SPD und Grüne setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, schon jetzt Planungen für einen Ausbau der Infrastruktur auf der S-Bahn-Strecke nach Bergedorf aufzunehmen. Damit soll zukünftig der Einsatz von Langzügen mit insgesamt neun Waggons ermöglicht werden. Bisher reicht die Leistung der Stromversorgung hierfür noch nicht aus. Die so entstehenden zusätzlichen Kapazitäten sollen perspektivisch die Anbindung des neuen Stadtteils Oberbillwerder an die Innenstadt sicherstellen. Im Rahmen der Angebotsoffensiven I und II des Hamburger Senats wurde die Anbindung von Bergedorf bereits erheblich verbessert. So wurde etwa der Einsatz von Vollzügen erheblich ausgeweitet.
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mit der Angebotsoffensive I und II haben wir die Kapazitäten auf der S-Bahn-Strecke nach Bergedorf ausgeweitet. Ab Dezember 2019 verkehren dort ausschließlich Vollzüge mit sechs Wagen. Auch der Fünf-Minutentakt wurde morgens und abends ausgeweitet. Durch die Entwicklung des neuen Stadtteils Oberbillwerder mit bis zu 15.000 Neubürgerinnen und Neubürgern sowie bis zu 5.000 Arbeitsplätzen und der Zielsetzung eines autoarmen Stadtteils ist aber schon heute klar: Die Kapazitäten des ÖPNV müssen auf dieser Strecke ausgeweitet werden. Aktuell können dort aber keine Langzüge mit neun Wagen fahren, da die Stromversorgung an den Gleisanlagen nicht darauf ausgerichtet ist. Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass die Eisenbahninfrastrukturunternehmen die Voraussetzung dafür schaffen, auf der Strecke nach Bergedorf Langzüge einsetzen zu können. Wir wollen so die S-Bahn fit machen für die künftige Entwicklungen vor Ort.“
Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Bergedorf ist nicht zuletzt durch die Angebotsoffensiven I und II in den letzten Monaten noch einmal dichter ans Hamburger Zentrum herangerückt. Das ist wichtig, denn mit der Errichtung von Oberbillwerder und weiteren Wohnungsbauprojekten wird die Nachfrage auf der Verbindung Bergedorf-Hauptbahnhof weiter ansteigen. Deshalb wollen wir schon jetzt sicherstellen, dass perspektivisch auch Langzüge auf diesem Streckenabschnitt eingesetzt werden können. In Bergedorf haben mich im Rahmen meiner Sommertour viele Bürgerinnen und Bürger auf die S-Bahn angesprochen. Dabei ist noch einmal deutlich geworden, dass die S-Bahn ihre Leistungen verbessern muss, wenn sie als zuverlässige Alternative zu anderen Verkehrsmitteln wahrgenommen werden will. Als Politik wollen wir dabei unterstützen, schon heute die richtigen Weichen zu stellen. Es kann nicht sein, dass wir durch rückständige Infrastruktur in unseren Möglichkeiten eingeschränkt werden, die Verkehrswende zu gestalten.“
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