Auf der heutigen Landespressekonferenz hat der Senat die Wohnungsbauentwicklung für 2020 und die kommenden Jahre vorgestellt. Demnach sind die Zahlen für das vergangene Jahr etwas rückläufig und liegen bei den Fertigstellungen der Sozialwohnungen bei knapp 3.500 Einheiten zuzüglich rund 1.400 Belegungsbindungen durch geförderte Modernisierungen. Die Bauträger sind aber in ihren Planungen zurückhaltender, so dass die Zahl der Bewilligungen mit rund 2.500 circa zehn Prozent unter dem Zielwert liegt. Dafür sind gemäß der Vereinbarungen von Rot-Grün die Bindungslaufzeiten auf 30 Jahre angehoben worden. Die Palette der Förderprogramme ist zudem für die kommenden Jahre mit Zuschüssen für Gestaltungsauflagen, Backstein und barrierefreies Bauen sowie einer Regelquote mit Bindungen für vordringlich Wohnungssuchende erweitert worden. Trotz hoher Zahlen an auslaufenden Bindungen aus den 1970er Jahren stabilisiert Rot-Grün den Bestand an Sozialwohnungen.
Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Auch wenn Corona sich langsam in diesem Sektor bemerkbar macht, legt Hamburg erneut sehr gute Zahlen vor. Der Wohnungsbau wird zwar gedämpft, bleibt aber auf hohem Niveau. Mit knapp 3.500 fertiggestellten Sozialwohnungen nehmen wir nach wie vor bundesweit die Spitzenposition ein. Wir haben in den vergangenen Jahren immer noch im Verhältnis fast vier Mal mehr gefördert als Berlin und insgesamt so viel wie elf Bundesländer auf den letzten Plätzen zusammen. Mit unserem Koalitionsvertrag ist nun die Bindungsdauer auf 30 Jahre angehoben worden und damit der Fehler des damaligen CDU Senats, die Bindungsdauer zu senken, endgültig beseitigt. Die verstärkte Vergabe der städtischen Grundstücke im Erbbaurecht an gemeinwohlorientierte Bauträger, vor allem bei den nächsten großen Stadtentwicklungsvorhaben, gewährleistet auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum. Das ist eine ausgewogene Wohnungspolitik für alle Hamburger*innen, die gemeinsam mit den Bürger*innen sozial gemischte Planungen umsetzt, statt einfach nur zu bauen.”
Neuste Artikel
Justiz
Bei häuslicher Gewalt – Einfacherer Ausstieg aus dem gemeinsamen Mietvertrag
Der gemeinsame Mietvertrag bedeutet für Betroffene von häuslicher Gewalt zusätzliches Leid: Sie bleiben häufig auch nach dem Auszug abhängig von ihren gewalttätigen Partnern und müssen langwierige Gerichtsverfahren durchstehen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich deshalb für einen einfacheren Ausstieg aus gemeinsamen Mietverträgen in Fällen häuslicher Gewalt ein. Betroffenen wird so ein klarer Neuanfang…
Landesverband
Landesparteitag: GRÜNE wählen neuen Landesvorstand
Selina Storm wird neue Parteichefin / Leon Alam wiedergewählt Die Hamburger GRÜNEN haben auf ihrer Landesmitgliederversammlung in Wandsbek einen neuen Landesvorstand gewählt: Selina Storm ist neue Landesvorsitzende. Die 37-jährige Wissenschaftlerin sitzt bereits als Abgeordnete in der Hamburger Bürgerschaft. Sie wurde mit 77 Prozent der Stimmen gewählt. Storm bildet künftig die Doppelspitze der Hamburger GRÜNEN gemeinsam…
Mobilitätswende
Mehr Parkraum für Anwohnende – Rot-Grün will Nachbarschaftsparken ausweiten
In Hamburg verfügen manche Park+Ride-Anlagen über freie Kapazitäten, während in den umliegenden Wohnvierteln der Parkraum knapp ist. Um die Parkmöglichkeiten in den Quartieren besser zu nutzen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Pilotprojekt „Nachbarschaftsparken“ auszuweiten. Dadurch können vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt und…
Ähnliche Artikel
Wohnen
Wohnungsbauzahlen 2024 – Alam: „Ein gutes Signal für alle, die eine bezahlbare Wohnung suchen“
Hamburg geht voran beim Wohnungsbau: 2024 wurden laut Statistikamt rund 39 Prozent mehr Wohneinheiten gebaut als im Vorjahr. Diese Trendwende gilt es nun zu verstetigen. Der rot-grüne Koalitionsvertrag ist dafür die beste Grundlage: mit dem neuen Hamburg-Standard für günstigeres und effizientes Bauen, mehr Wohnraumförderung, einem Online-Dienst gegen Mietwucher und Maßnahmen gegen Gebäudeleerstand. Damit ist Hamburg…
Wohnen
Nach Ablehnung der Mietpreisbremse durch die Union – Rot-Grün will für Hamburg zentrale Anlaufstelle gegen Mietwucher
Nachdem CDU und CSU eine Verlängerung der Mietpreisbremse im Bundesrat bis Ende 2029 abgelehnt haben und die Mietpreisbremse auf Landesebene damit nur noch bis Ende 2025 verlängert werden kann, treffen SPD und Grüne in Hamburg zusätzliche Vorkehrungen für den Schutz der Mieter*innen. Mit einem gemeinsamen Antrag bringen die Regierungsfraktionen eine zentrale Anlaufstelle gegen überhöhte Mietpreise…
Wohnen
Für den Mieter*innenschutz – Rot-Grün verlängert Mietpreisbremse in Hamburg
Seit 2015 gilt in Hamburg die Mietpreisbremse. Sie sorgt bei Neuvermietungen dafür, dass sich die Miethöhe grundsätzlich auf die Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete plus zehn Prozent begrenzt. Mit einem gemeinsamen Antrag tragen die Regierungsfraktionen dafür Sorge, dass dieses wichtige Instrument für den Mieter*innenschutz bis Ende 2025 verlängert wird. Über den rot-grünen Antrag stimmt die Hamburgische…