Die Zahl der sogenannten Bettelampeln hat sich in Hamburg im letzten Jahr deutlich reduziert. Dies geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage (SKA) der Grünen Bürgerschaftsabgeordneten Rosa Domm an den Hamburger Senat hervor (siehe Anlage). Seit Anfang 2022 wurden bei 47 Lichtsignalanlagen in Hamburg die Bettelampelfunktion abgeschaltet, was in der Folge vor allem Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zu Gute kommt und für mehr Gleichstellung von klimafreundlichem Verkehr sorgt. Damit hat sich die Anzahl der Bettelampeln in einem kurzen Zeitraum mehr als halbiert. Bei weiteren 14 Lichtsignalanlagen soll die Bettelampelfunktion bis Ende 2024 abgeschaltet werden.
Dazu Rosa Domm, Sprecherin für Mobilitätswende der Grünen Fraktion Hamburg: „Bettelampeln sorgen für unnötige Zeitverzögerung, Unverständnis und Ärger. Sie sind ein Relikt aus einer Zeit, in der der Rad- und Fußverkehr dem Autoverkehr untergeordnet wurde. Deshalb ist es ein wichtiges Signal für die Mobilitätswende, dass wir den Verkehrsfluss der Radfahrenden jetzt in den Blick nehmen – und die Zahl der Bettelampeln in kürzester Zeit mehr als halbiert haben. Ampelschaltungen entscheiden schließlich darüber, wer wie schnell ans Ziel kommt. Deswegen müssen wir für die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs auch unsere Ampelsysteme umstellen und sie zeitgemäß programmieren: Wie das geht, zeigen Bedarfsampeln für Autos wie in der Bundesstraße, mit denen auf Schulkinder Rücksicht genommen wird, grüne Wellen für Radfahrende und der Abbau von Bettelampeln. Hamburg gibt dem Rad- und Fußverkehr immer öfter grünes Licht – und setzt überflüssigen Wartezeiten ein Ende.“
Hintergrund
Bei sogenannten Bettelampeln handelt es sich um Lichtsignalanlagen mit einer Anforderungsschaltung, bei denen der zum PKW-Verkehr parallellaufende Fuß- und teilweise auch Radverkehr ausschließlich durch eigene Anforderung freigegeben wird – und das, obwohl eine automatische Freigabe in der gleichen Phase (wie der des PKW-Verkehrs) technisch eigentlich möglich wäre.


Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Verbot von „Muslim Interaktiv“ – Imhof: „Der demokratische Rechtsstaat wehrt sich“
Die Grüne Fraktion begrüßt das Verbot der islamistischen Vereinigung „Muslim Interaktiv“: Der demokratische Rechtsstaat zeigt sich wehrhaft gegen die Feinde von Freiheit und Demokratie. Das Verbot ist ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen den Islamismus. Die Hamburger Sicherheitsbehörden haben bei der Vorbereitung des Verbots ganze Arbeit geleistet. Dazu Sina Imhof, Vorsitzende und innenpolitische Sprecherin…
Engagement
„Haus des Engagements“ – Leuchtturmprojekt für die Zivilgesellschaft
Das „Haus des Engagements“ wird vom AKTIVOLI-Landesnetzwerk betrieben und bietet Organisationen des freiwilligen Engagements kostenfreie Räumlichkeiten für Besprechungen und Veranstaltungen. Im Frühjahr 2026 zieht das Haus vom Schanzenviertel in das „Neue Amt Altona“. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen dafür ein, dass der Senat die notwendigen Ressourcen für den…
Haushalt
Nächtliche Tarifeinigung – Paustian-Döscher: „Ein großer Wurf für die Beschäftigten der Stadt Hamburg“
Hamburg geht bei der Unterstützung seiner städtischen Beschäftigten und der Förderung guter Arbeit voran: Mit einer neuen Zulage für bürgernahe Dienste belohnt die Stadt künftig Beschäftigte, die täglich im Kontakt mit den Bürger*innen stehen. Zudem profitieren alle städtischen Angestellten, die das Deutschlandticket in Anspruch nehmen, von einem monatlichen Zuschuss – eine Unterstützung, die die Regierungsfraktionen…
Ähnliche Artikel
Mobilitätswende
Mehr Parkraum für Anwohnende – Rot-Grün will Nachbarschaftsparken ausweiten
In Hamburg verfügen manche Park+Ride-Anlagen über freie Kapazitäten, während in den umliegenden Wohnvierteln der Parkraum knapp ist. Um die Parkmöglichkeiten in den Quartieren besser zu nutzen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Pilotprojekt „Nachbarschaftsparken“ auszuweiten. Dadurch können vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt und…
Mobilitätswende
Sichere Schulwege ohne Elterntaxis – Grünes Licht für Schulstraßen in Hamburg
Schulstraßen, also Straßensperrungen vor Schulen während der Stoßzeiten, können künftig unkompliziert und rechtssicher eingerichtet werden. Das geht aus der Antwort des Senats auf ein Ersuchen der rot-grünen Regierungsfraktionen aus dem vergangenen Sommer hervor (Drs. 22/16066). Die Einrichtung erfolgt demnach über eine Teileinziehung von Verkehrsflächen. Die Auswahl geeigneter Straßen wird in Zusammenarbeit mit den Schulgemeinschaften, der…
Mobilitätswende
Mehr Sicherheit auf dem Schulweg – Neue Verkehrskonzepte vor Schulen
Der Weg zur Schule soll künftig in Hamburg noch sicherer werden. Ein gemeinsamer Bürgerschaftsantrag von SPD und Grünen sieht vor, dass alle Hamburger Schulstandorte auf ihre Verkehrssicherheit überprüft werden. Wenn notwendig, sollen für einzelne Schulen neue Verkehrskonzepte entwickelt werden, die die Sicherheit von Schulkindern verbessern (siehe Anlage). Zudem soll an geeigneten Stellen die Einrichtung von…