Gemeinwohlorientiert getragene oder organisierte Begegnungsstätten für Seniorinnen und Senioren sollen mehr Mittel für eine pandemiegerechte Ausstattung erhalten. Einen entsprechenden Antrag bringen die Fraktionen von SPD und Grünen für die kommende Bürgerschaftssitzung am 8. April 2021 ein. Weitere Mittel sollen bereitgestellt werden, um die digitalen Kompetenzen von Seniorinnen und Senioren zu schulen.
Dazu Christa Möller-Metzger, senior*innenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Besonders in diesen Zeiten, in denen viele ältere Menschen aus Angst vor einer Corona-Infektion ihre Kontakte stark einschränken, ist die Gefahr der Vereinsamung groß. Deshalb ist es so wichtig, dass die Begegnungsstätten Angebote aufbauen, die auch unter den Bedingungen der Pandemie funktionieren. Dabei spielen digitale Angebote eine Schlüsselrolle. Wer heute gesellschaftliche Teilhabe möchte, kann sich der Digitalisierung nicht mehr verschließen. Wir müssen aber dafür sorgen, dass niemand abgehängt wird und entsprechende Schulungen, WLAN und Leihgeräte angeboten werden. Es darf nicht sein, dass ältere Menschen nicht in die digitale Welt einsteigen können, weil ihnen das Geld dafür fehlt oder sie niemanden haben, der erklärt, wie Tablet oder Smartphone funktionieren. Das Leben kann gerade für ältere Menschen mit Messenger-Diensten und Videogesprächen, virtuellen Konzertbesuchen, Reiseblogs oder Spielen bereichert werden. Die etablierten und beliebten Begegnungsstätten können hier als Anlaufstellen einen wichtigen Beitrag leisten, um älteren Menschen das Leben gerade in der Pandemie zu erleichtern.”
Dazu Britta Schlage, seniorenpolitische Fachsprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Corona-Pandemie beeinträchtigt das soziale Leben massiv. Für Seniorinnen und Senioren weist die pandemische Lage ihre ganz eigenen Probleme auf, die schon deswegen besonders schwer wiegen, weil diese ausnahmslos zur Risikogruppe gehören. Für viele Seniorinnen und Senioren, insbesondere für solche, die allein leben und deren Familienangehörige weit entfernt wohnen, bedeutet das, dass ihr Leben seit Beginn der Pandemie sehr einsam geworden ist. Begegnungsstätten oder Nachbarschaftstreffs sind normalerweise beliebte Anlaufpunkte. Wir wollen daher Mittel für hygienische und digitale Maßnahmen bereitstellen, damit Begegnungsstätten pandemiegerecht ausgestattet werden. Ziel ist, dass sie dadurch Veranstaltungen oder Unterstützungsangebote vollständig digital oder hybrid sowie möglichst bald auch wieder mit persönlichen Kontakten anbieten können. Weil für viele Seniorinnen und Senioren fehlende digitale Kompetenzen das größte Hindernis zur Nutzung digitaler Angebote sind, sollen zudem diesbezüglich kostenlose Schulungen und Hilfen finanziert werden. Wir legen damit den Grundstein, damit geselliges Beisammensein, gemeinsame Freizeitaktivitäten oder die Teilnahme an Veranstaltungen in absehbarer Zeit wieder häufiger und auch sicher stattfinden können.“
Neuste Artikel
Justiz
Bei häuslicher Gewalt – Einfacherer Ausstieg aus dem gemeinsamen Mietvertrag
Der gemeinsame Mietvertrag bedeutet für Betroffene von häuslicher Gewalt zusätzliches Leid: Sie bleiben häufig auch nach dem Auszug abhängig von ihren gewalttätigen Partnern und müssen langwierige Gerichtsverfahren durchstehen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich deshalb für einen einfacheren Ausstieg aus gemeinsamen Mietverträgen in Fällen häuslicher Gewalt ein. Betroffenen wird so ein klarer Neuanfang…
Landesverband
Landesparteitag: GRÜNE wählen neuen Landesvorstand
Selina Storm wird neue Parteichefin / Leon Alam wiedergewählt Die Hamburger GRÜNEN haben auf ihrer Landesmitgliederversammlung in Wandsbek einen neuen Landesvorstand gewählt: Selina Storm ist neue Landesvorsitzende. Die 37-jährige Wissenschaftlerin sitzt bereits als Abgeordnete in der Hamburger Bürgerschaft. Sie wurde mit 77 Prozent der Stimmen gewählt. Storm bildet künftig die Doppelspitze der Hamburger GRÜNEN gemeinsam…
Mobilitätswende
Mehr Parkraum für Anwohnende – Rot-Grün will Nachbarschaftsparken ausweiten
In Hamburg verfügen manche Park+Ride-Anlagen über freie Kapazitäten, während in den umliegenden Wohnvierteln der Parkraum knapp ist. Um die Parkmöglichkeiten in den Quartieren besser zu nutzen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Pilotprojekt „Nachbarschaftsparken“ auszuweiten. Dadurch können vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt und…
Ähnliche Artikel
Senior*innen
Hamburg wird offiziell „Age-friendly-City“ – Möller-Metzger: „Das altersfreundliche Hamburg ist ein Erfolg grüner Politik“
Die Hansestadt Hamburg ist nun offiziell „Age-friendly-City“: Wie Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank heute verkündet hat, ist die Hansestadt dem WHO-Netzwerk der altersfreundlichen Städte beigetreten und verpflichtet sich über Legislaturperioden hinweg, das Leben für ältere Menschen kontinuierlich zu verbessern. Zuvor hatte der Senat unter grüner Federführung den Aktionsplan „Age-friendly City für ein altersfreundliches Hamburg” auf…
Senior*innen
Diskriminierung durch Altersgrenzen – Rot-Grün will ältere Verbraucher*innen besser schützen
Ältere Menschen stoßen im Banken- und Versicherungswesen häufig auf Altersgrenzen, die sie benachteiligen – sei es bei der Vergabe von Krediten oder im Versicherungsschutz. Um dieser Form der Altersdiskriminierung entgegenzuwirken, fordern die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den Senat auf, sich im Rahmen der geplanten Novellierung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) für mehr Transparenz und Gleichbehandlung…
Senior*innen
Hamburg auf dem Weg zur Age-friendly City – Möller-Metzger: „Von altersfreundlicher Stadt profitieren alle Menschen“
In den kommenden Monaten entscheidet die WHO über den Beitritt Hamburgs zum weltweiten Netzwerk altersfreundlicher Städte. Seit vielen Jahren setzt sich die Grüne Fraktion für ein altersfreundliches Hamburg ein und startete dafür vor zwei Jahren eine Dialogoffensive zur Age-friendly City. Menschen aus allen Teilen Hamburgs konnten seitdem in zahlreichen Veranstaltungen ihre Ideen und Anregungen einbringen,…