Mit einem neuen Innenstadtkonzept wollen wir Grünen für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität zwischen Alster und Elbe sorgen und die Diskussion um die Entwicklung der City vorantreiben. Dabei geht es um konkrete Vorschläge, wie Fußgängerzonen ausgeweitet, öffentliche Plätze belebt, die Innenstadt verkehrlich beruhigt und im Kern weitestgehend autofrei gestaltet werden könnten (siehe Anlage). Das Konzept wird heute auch auf der Grünen Stadtentwicklungskonferenz „Hamburg ist, was wir draus machen“ in der Hammerbrooklyn.Box vorgestellt und diskutiert.
Dazu Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg: „Hamburg hat eine der schönsten Innenstädte der Welt, leider nutzen wir sie viel zu wenig. Hier wird vor allen Dingen gearbeitet und eingekauft, gelebt wird in anderen Stadtteilen. Die Innenstadt befindet sich vielerorts unter ihren städtebaulichen Möglichkeiten. Mit der Folge, dass die Lebens- und Aufenthaltsqualität darunter leidet. Das möchten wir gerne ändern und das Herz unserer Stadt attraktiver machen. Das Potential ist riesig: Wir haben das Weltkulturerbe, das Rathaus, die Kunstmeile und die Hauptkirchen. Sie stiften Identität und Zugehörigkeitsgefühl. Mit mehr Platz für Kommunikation, Fußgängerzonen und Grünflächen können wir diesem urbanen Raum mehr Leben einhauchen. Der Wohnungsmangel, die schwierige Lage des Einzelhandels, zunehmender Lärm und dicke Luft fordern von uns neue Ideen und Vorschläge für unsere City. Wir wollen die Innenstadt verkehrlich beruhigen und weitestgehend autofrei gestalten. Hamburg ist das, was wir draus machen – deshalb freuen wir uns auf eine Diskussion mit allen Beteiligten zur Weiterentwicklung der Zukunftsstadt Hamburg.“
Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Innenstadt ist unsere Visitenkarte – wurde aber in den vergangenen Jahren eher stiefmütterlich behandelt. Die Probleme liegen auf der Hand: Sie ist vollgestopft mit ruhendem und fließendem Verkehr und wird nicht zuletzt von unnötigen Durchgangsverkehren belastet. Zudem ist die Vielfalt der Geschäfte durch den Onlinehandel unter Druck und in den Abendstunden herrscht tote Hose. Eine Innenstadt ist aber nur dann lebendig und für die Menschen anziehend, wenn sie über viele fußläufig voneinander entfernte, attraktive öffentliche Plätze und Parks verfügt. Das schafft Aufenthaltsqualität. Deswegen wollen wir den öffentlichen Raum in der Innenstadt zurückerobern, indem wir die Fußgängerzonen ausweiten, die Innenstadt verkehrlich beruhigen und sie im Kern weitestgehend autofrei gestalten. Aus unbelebten Nutzflächen wollen wir öffentliche Plätze als Orte der Begegnung für alle Hamburgerinnen und Hamburger machen. Unser Vorschlag ist, die Mönckebergstraße in einem ersten Schritt zur Fußgängerzone zu machen, indem wir den Busverkehr schon während der Bauphase über die Steinstraße leiten. Die geplanten Baumaßnahmen rund um die Binnenalster sollten dafür genutzt werden, die Zugänglichkeit der Wasserkante bei Wahrung der historischen Kubatur zu verbessern und den gesamten Jungfernstieg vom Verkehr zu beruhigen. Ein weiteres zentrales Anliegen von uns ist es, Hamburgs Weltkulturerbe weiterzuentwickeln. Dafür wollen wir die Plätze im Kontorhausviertel als Gemeinschaftsplätze aufwerten. Dies gilt für den Burchardplatz und den Kattrepel ebenso wie für den Platz an der Spitze des Chilehauses. Wir sind überzeugt: Die Innenstadt kann zu einem Ausflugsziel jenseits des Einkaufsbummels werden, was wiederum den Einzelhandel stärkt. Unser Konzept sehen wir als Ausgangspunkt einer gemeinsamen Diskussion mit allen Menschen dieser Stadt. Denn das, was allen gehört, sollte auch mit allen gestaltet werden. Klar ist, dass wir eine gute Anbindung an den HVV sicherstellen müssen und die Innenstadt auch weiterhin für mobilitätseingeschränkte Menschen und den Lieferverkehr zugänglich bleibt.“
Neuste Artikel
Städtepartnerschaften
Mehr Sichtbarkeit an einem Ort – Hamburgs Städtepartnerschaften erlebbar machen
Hamburg betreibt weltweit mit mehreren Städten Partnerschaften, die künftig im Stadtbild noch sichtbarer und erlebbarer gemacht werden sollen. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die Entwicklung eines Konzeptes ein, das Hamburgs Städtepartnerschaften stärker im öffentlichen Raum verankert. An einem zentralen Ort in der Stadt sollen die vielfältigen Verbindungen…
Kultur
390.000 Euro für barrierefreien Umbau – Rot-Grün fördert Erhalt des Allee Theaters
Damit das stadtweit beliebte Allee Theater in Altona künftig barrierefrei und für alle Menschen zugänglich ist, sind umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig. Damit diese wie geplant stattfinden können, stellen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen Mittel in Höhe von 390.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereit. Damit trägt Rot-Grün einem vertieften Gutachten Rechnung, das einen zusätzlichen finanziellen Mehrbedarf…
Justiz
Elektronischer Rechtsverkehr – Rot-Grün schafft Grundlage für mehr Digitalisierung am Hamburgischen Verfassungsgericht
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag für den elektronischen Rechtsverkehr und die Einführung der elektronischen Verfahrensakte am Hamburgischen Verfassungsgericht ein. Die geplante Gesetzesänderung beinhaltet auch eine Anpassung der Aufwandsentschädigung für Mitglieder des Hamburgischen Verfassungsgerichts und neue Regelungen zu Stellvertretungen sowie zu Beginn und Ende der Amtszeit. Ein entsprechender rot-grüner…
Ähnliche Artikel
Stadtentwicklung
Veranstaltungen in allen Bezirken – Rot-Grün stärkt die Beteiligung bei Entwicklung von Magistralen
Die Magistralen sind zentrale Adern im Hamburger Verkehrsnetz. Entlang der Hauptverkehrsstraßen liegen noch ungenutzte Flächen, die in den kommenden Jahren neu gestaltet werden. Bei der konkreten Entwicklung der Magistralenstrategie steht die Beteiligung der Anwohnenden vor Ort im Fokus. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für umfassende Beteiligungsformate in allen…
Stadtentwicklung
Schneller und deutlich günstiger – Lattwesen: „Sanierung der Kaimauer am Steendiekkanal ist eine Erfolgsgeschichte“
Die Sanierung der historischen Kaimauer am Westufer des Steendiekkanals in Finkenwerder konnte sechs Monate vor geplantem Ende abgeschlossen werden. Auch die Gesamtkosten lagen mit 18 Millionen Euro deutlich unter den geplanten 23 Millionen Euro. Erforderlich waren die Maßnahmen aufgrund gravierender Schäden an der historischen Spundwand, den Ausspülungen hinter der Kaimauer und den daraus resultierenden landseitigen…
Stadtentwicklung
Wohnen im Parkhaus – Rot-Grün fördert den Gröninger Hof
Das Parkhaus an der Neuen Gröningerstraße in der Hamburger Innenstadt soll zum Gröninger Hof, einem lebendigen Wohn- und Arbeitsquartier, umgebaut werden. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen die Planung des Pilotprojekts jetzt mit 400.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 unterstützen (siehe Anlage). Die Hamburgische Bürgerschaft wird in ihrer Sitzung am 18. Januar über…