Der Gesundheitsausschuss der Bürgerschaft befasst sich am 17. Januar mit den Vorwürfen gegen LPT (Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG). Wegen tierquälerischer Praktiken am Standort in Mienenbüttel und Manipulationsvorwürfen in Hamburg-Neugraben wird seit Herbst 2019 staatsanwaltschaftlich gegen den Leiter der Tierversuchslabore ermittelt.
Dazu Christiane Blömeke, tierschutz- und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Vorwürfe wegen Tierquälerei und Manipulation von Testergebnissen bei LPT wiegen weiterhin schwer. Wir als Grüne Fraktion verfolgen die Vorgänge in diesem Zusammenhang trotz nachlassendem medialen Interesse sehr genau. Nachdem ich Anfang November Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg gestellt habe, wollen wir uns als Grüne Fraktion im Gesundheitsausschuss den Stand der Ermittlungen darstellen lassen. Wir wollen wissen, ob und wie eine Schließung der Labore von LPT im Lichte der Erkenntnisse veranlasst werden kann. Nach unseren Informationen hat LPT selbst bereits auf den öffentlichen Druck reagiert und die Tierversuche in Mienenbüttel eingestellt. Uns ist allerdings auch wichtig, dass die Labore nicht einfach an anderer Stelle eröffnet werden. Zudem erwarte ich auch eine Aussage darüber, ob Wirkstoffe, die in LPT-Laboren getestet wurden, weiterhin als sicher gelten können. Um diese Frage zu klären, hatte ich gemeinsam mit unserem Fraktionsvorsitzenden Anjes Tjarks eine Risikoanzeige beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingereicht. Angesichts der Manipulationsvorwürfe muss genau geprüft werden, ob eine erneute Risikobewertung der Wirkstoffe notwendig ist. Als Grüne setzen wir uns aus Hamburg heraus intensiv für den Ausstieg aus Tierversuchen ein. So hat Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank erst kürzlich den Weg für eine neue Professur für tierversuchsfreie Forschung am Universitätsklinikum Eppendorf frei gemacht.“
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