Die heutige Entscheidung der Exzellenzkommission bestätigt erneut, wie hervorragend die Universität Hamburg (UHH) aufgestellt ist. In diesem Wettbewerb konkurrierten Hochschulen miteinander, die zuvor mindestens zwei Exzellenzcluster eingeworben hatten. Insgesamt elf Universitäten bzw. Universitätsverbünde wurden mit der begehrten Auszeichnung gekürt. Die Universität Hamburg war mit vier Exzellenzclustern ins Rennen gegangen und konnte sich nun den Status einer Exzellenzuniversität sichern.
Dazu René Gögge, wissenschaftspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Sekt oder Selters ist heute keine Frage mehr! Dies ist ein Tag zum Feiern, denn der Universität Hamburg ist eine Sensation gelungen. Noch vor einiger Zeit hätte niemand für möglich gehalten, dass eine Bewerbung als Exzellenzuniversität möglich sein würde. Doch das unermüdliche Ackern der Wissenschaftsbehörde, unserer Zweiten Bürgermeisterin und der Universität trägt nun Früchte: Die Wissenschaftsmetropole Hamburg ist in der ersten Liga angekommen! Wir alle sind begeistert von den Leistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie der Leitung der Universität, denn so ein Sprung nach vorn erfordert großes Geschick und einen noch größeren Willen. Diese Auszeichnung wird aber auch Ansporn sein, bei unseren Bemühungen nicht nachzulassen. Denn die Zukunft und der Wohlstand Hamburgs sind stark mit den Erfolgen der Wissenschaft verbunden.“
Hintergrund: Bund und Länder hatten 2016 die Exzellenzstrategie zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten beschlossen. Sie umfasst zwei Förderlinien: Die Exzellenzcluster und die Exzellenzuniversitäten. Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten werden auf Grundlage von rein wissenschaftsgeleiteten Verfahren ausgewählt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat sind mit der Durchführung dieser Verfahren beauftragt. Die Förderdauer der Exzellenzcluster beträgt sieben Jahre, eine zweite Förderperiode ist möglich. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und Institutionen arbeiten intensiv an einem Forschungsvorhaben zusammen und können sich durch die Förderung intensiv auf ihr Forschungsziel konzentrieren. Universitäten bzw. Universitätsverbünde werden durch die Förderlinie „Exzellenzuniversität“ als Institution und beim Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung gestärkt. Voraussetzung für die Bewerbung sind mindestens zwei (Universitäten) bzw. drei (Universitätsverbünde) Exzellenzcluster. Exzellenzuniversitäten werden dauerhaft gefördert, alle sieben Jahre werden die Fördervoraussetzungen überprüft. Ab November 2019 werden die ausgewählten Exzellenzuniversitäten bzw. Exzellenzverbünde gefördert.
Ziel der Exzellenzstrategie ist es, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Bund und Länder stellen für die Finanzierung des Gesamtprogramms seit dem Jahr 2018 jährlich insgesamt 533 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel werden vom Bund zu 75 Prozent und von den jeweiligen Sitzländern zu 25 Prozent getragen. Auf die Exzellenzcluster entfallen davon rund 385 Millionen Euro im Jahr. Für die Exzellenzcluster wurden Hamburg mehr als 163 Millionen Bundesmittel bewilligt. Der Senat fördert mit insgesamt 40 Millionen Euro Grundausstattung die Exzellenzcluster zusätzlich. Insgesamt stehen somit mehr als 203 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln für einen Zeitraum von sieben Jahren für die Exzellenzcluster bereit. Die Exzellenzuniversitäten werden insgesamt mit rund 148 Millionen Euro jährlich gefördert. Die genauen Fördersummen werden auf der Basis des vorgelegten Finanzierungsplanes in der Exzellenzkommission entschieden und für jeden erfolgreichen Förderfall bemessen.
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