Das neue Schuljahr steht in den Startlöchern und im Zuge der Schulöffnungen beginnt für viele Schüler*innen die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion betont dabei vor allem die soziale und pädagogische Dimension dieses Schritts. Ein besonderes Augenmerk legt sie zugleich auf die Umsicht, die nun geboten ist, auf die eventuellen Nachjustierungen ausgehend vom Infektionsgeschehnissen und auf den Lernalltag von Risikogruppen oder denen, die mit Risikogruppen zusammenleben.
Dazu Ivy May Müller, schulpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Unter den diversen Öffnungen gesellschaftlicher Bereiche im Zuge der letzten Monate, nehmen die Schulöffnungen zum neuen Schuljahr eine besonders wichtige Rolle ein. Das Homeschooling brachte eine dramatische Verschärfung von Bildungsungerechtigkeiten mit sich. Vor diesem Hintergrund ist die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts von großer Bedeutung – nicht nur für die Schüler*innen und Lehrkräfte, sondern auch für alle Eltern, die eine riesige pädagogische Mitverantwortung trugen und das kräftezehrende Homeschooling organisieren mussten. Gesellschaftspolitisch ist es uns Grünen wichtig, dem Backlash in den Geschlechterrollenverteilungen entgegenzuwirken, der durch die vergangenen Monate entstanden ist.
Die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in diesen weiterhin sehr dynamischen Zeiten verlangt von uns allen viel Umsicht, um einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern. Zugleich müssen wir die Lage in den kommenden Wochen ständig evaluieren und gegebenenfalls mit gut durchdachten Maßnahmen nachjustieren. Es bleibt dabei, dass auch dieses Jahr keine vollständige Normalität einkehren wird, solange kein Impfstoff vorliegt.
Vor allem für die Kinder, die Teil der Risikogruppe sind oder mit solchen zusammenleben, wird auch das neue Schuljahr weiterhin von einer besonderen Struktur geprägt sein. Ihnen im Speziellen, aber auch den Schüler*innen im Präsenzunterricht, müssen wir ein Schuljahr ermöglichen, das vor allem der sozialen und pädagogischen Dimension von Bildung gerecht wird. Denn genau dies ist im Homeschooling zu kurz gekommen.
Zugleich werden wir die kommende Zeit nutzen, um das Hamburger Schulsystem weiter zu entwickeln. Mit 850 Millionen Euro Investitionen in den Schulbau, einer Aufstockung der pädagogischen Stellen und einer Weiterentwicklung der Möglichkeiten für eine Schule im digitalen Jahrhundert, werden wir das anpacken.“
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