Der Besuch des Vollhöfner Waldes in Altenwerder ist ab sofort wieder möglich, wie Umweltsenator Jens Kerstan heute bekannt gab. Damit erfüllt der Senat den ersten Teil einer Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag von Grünen und SPD, nach der der Wald dauerhaft unter Naturschutz gestellt werden soll. Der Vollhöfner Wald hat sich auf einer seit rund 60 Jahren unberührten Fläche entwickelt und stellt den einzigen Urwald Hamburgs dar.
Dazu Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie ist ein Grünes Leitmotiv. Dazu gehört, außergewöhnliche Naturräume zu erkennen und zu bewahren. Ich bin schon vor der Sperrung des Waldes bei einer Führung durch diesen Urwald gestapft und kann bestätigen, wie einzigartig er für unsere Großstadt ist. Flächen für die Hafenwirtschaft werden wir bedarfsgerecht und natursensibel weiterentwickeln.”
Dazu Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion: „Der Zaun kommt weg! Endlich kann der Vollhöfner Wald wieder erlebt und begangen werden, auch mit den beliebten naturkundlichen Führungen. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ist mit der Öffnung der erste Schritt getan, den Wald endgültig als Naturschutzgebiet auszuweisen. Nun muss schnell eine Ersatzfläche für die HPA innerhalb des Hafenerweiterungsgebiets gefunden werden. Klar ist: Diese muss einen deutlich geringeren Naturwert als der Vollhöfener Wald aufweisen, damit das Ganze kein ökologisches Null-Summen-Spiel wird.“
Hintergrund: Im Koalitionsvertrag (Link) von Grünen und SPD wurde vereinbart, dass der Vollhöfner Wald nicht mehr für Hafenzwecke in Anspruch genommen wird. Sobald im Bereich des Containerterminals Altenwerder Ersatzflächen zur Verfügung stehen, soll der Vollhöfner Wald unter Naturschutz gestellt werden.
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