Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist auf der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz ein bundesweit einheitliches Vorgehen zum Umgang mit Silvesterfeuerwerken festgelegt worden. Demnach sollen die Städte und Gemeinden Zonen an belebten Straßen oder Plätzen bestimmen, in denen das Feuerwerk untersagt ist. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen begrüßen das koordinierte Vorgehen und wollen darüber hinaus prüfen, ob auch eine zeitliche Einschränkung des allgemeinen Feuerwerks sowie eine Ausweitung der Verbotszonen in Hamburg möglich ist. Stattdessen soll es nach der Bewältigung der Corona-Pandemie eine große von der Stadt organisierte Lichtshow für alle Hamburgerinnen und Hamburger gerben.
Dazu Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir müssen alles dafür tun, dass der traditionell feierfreudige Silvestertag das Infektionsgeschehen nicht in die Höhe treibt. Deshalb wollen wir prüfen, ob Böller-Verbotszonen auf öffentlichen Plätzen in Hamburg über die klassischen Anziehungspunkte wie Jungfernstieg oder die Reeperbahn ausgeweitet werden. Darüber hinaus ist auch denkbar, die Zeit, in der geböllert werden darf, rund um Mitternacht einzuschränken. Es ist angesichts der Corona-Pandemie wichtig, große Menschenansammlungen zu verhindern. Insbesondere das mit der Silvesterknallerei verbundene Verletzungsrisiko müssen wir vor dem Hintergrund der Auslastungen von Krankenhäusern mitdenken. Es liegt uns dabei am Herzen, dass kleine private Feuerwerke und Knallereien möglich bleiben und insbesondere in Familienverbünden die bösen Geister des alten Jahres vertrieben werden können. Auch Silvester bleibt von Corona nicht verschont, aber wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir dieser Pandemie die Stirn bieten und am Ende die wiedergewonnene Freiheit mit einer Lichtshow feiern können.“
Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Bereits im letzten Winter haben wir gute Erfahrungen mit böller- und feuerwerksfreien Zonen sowie dem Appell zum verantwortungsvollen Umgang gemacht. Beides hat dazu geführt, dass Verletzungen und das Aufkommen von Müll deutlich reduziert werden konnten. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie müssen wir in diesem Jahr zusätzlich dafür Sorge tragen, dass Feuerwerkskörper nicht dazu führen, dass sich große Ansammlungen von Menschen bilden. Deshalb appellieren wir an die Hamburgerinnen und Hamburger, auch in diesem Jahr auf Feuerwerkskörper an Silvester zu verzichten. Zur Steigerung der Sicherheit wollen wir uns gemäß des Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz für böller- und feuerwerksfreie Zonen im Bereich der Binnenalster, der Reeperbahn und an den Landungsbrücken einsetzen. Darüber hinaus wollen wir weitere Straßen und Plätze überprüfen. Neben der Beschränkung der Hot-Spots werden wir auch abwägen, ob sich die Zulassung des allgemeinen Feuerwerks auf einen konkreten Zeitraum – etwa um Mitternacht herum – einengen lässt. Mein Eindruck ist, dass es in der Hamburger Bevölkerung in diesem Jahr eine große Bereitschaft gibt, auf Feuerwerk zu verzichten. Wenn wir nun diszipliniert durchhalten, Kontakte einschränken und Menschenansammlungen meiden, haben wir umso früher die Chance, gemeinsam mit einer großen von der Stadt organisierten Lichtshow das Ende der Pandemie zu feiern.”
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