Das Land Schleswig-Holstein hat sich heute bereit erklärt, zusätzliche Sedimentmengen aus dem Hamburger Hafen an der Verbringstelle bei Tonne E3 im Schlickfallgebiet aufzunehmen. Auch stellt das Umweltministerium in Kiel in Aussicht, diese Verbringstelle über 2022 hinaus bereitzustellen. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion sieht darin den Anfang vom Ausstieg aus der Kreislaufbaggerei in der Tideelbe und freut sich, dass mit dieser Lösung eine Verbringung von Sedimenten in der Nähe der Nationalpark-Insel Scharhörn nicht weiterverfolgt werden muss.
Dazu Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die zunehmende Verschlickung ist ein großes Problem – sowohl für den immer stärker bedrohten Naturraum Tideelbe als auch für die sichere Erreichbarkeit des Hamburger Hafens. Zum einen kämpfen wir dauerhaft mit Mindertiefen für die Großschifffahrt, zum anderen gehen wichtige Lebensräume entlang des Flusses verloren. Die jetzt vorliegende Lösung zeigt eindrucksvoll, dass wir nur gemeinsam die Probleme an der Elbe bewältigen können, nicht durch Hamburger Alleingänge. Dass Hamburg zusätzliche Sedimentmengen aus dem Hafen bei Tonne E3 im Schlickfallgebiet verbringen kann, ist der Anfang vom Ausstieg in die ökologisch wie ökonomisch unsinnige Kreislaufbaggerei an der Hamburger Landesgrenze bei Neßsand. Und sie macht die Gedankenspiele, Hafensedimente in der Nähe der Insel Scharhörn am Rande des Nationalparks Wattenmeer verbringen zu wollen, überflüssig. Ich freue mich sehr, dass Scharhörn durch diese Lösung nun endgültig vom Tisch genommen werden kann.
Wir Grünen haben in den vergangenen Wochen und Monaten diesen Prozess eng begleitet und in vielen produktiven Gesprächen mit unserem Nachbarland Schleswig-Holstein an einem Strang gezogen. Die jetzige Lösung ist dabei eine Win-win-Situation: Wir helfen dem Hafen und der Tideelbe. So bringen wir Wirtschaft und Umweltschutz unter einen Hut. Ich möchte mich herzlich beim Kieler Umweltminister Jan Philipp Albrecht und der Grünen Landtagsfraktion für die gute, nachbarschaftliche Zusammenarbeit bedanken. Die Lösung mit Schleswig-Holstein hilft Hamburg in den kommenden Jahren. Nicht vergessen dürfen wir aber, dass wir unsere Elbe auch langfristig stärken müssen – insbesondere, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Aus diesem Grund befürworten wir einen Neustart des ‚Forum Tideelbe‘, das seinen Blick auf wissenschaftlich und fachlich fundierte Konzepte für eine Anpassungsstrategie an der Tideelbe bis 2050 richten sollte.“
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Zukunft des Elbtowers – Imhof: „Das wäre eine sehr gute Lösung für das Naturkundemuseum“
Der Senat hat heute bekanntgegeben, dass der Elbtower als möglicher Standort für das neue Naturkundemuseum favorisiert wird. Damit rückt Hamburgs Ziel eines modernen Hauses für Naturkunde, Forschung und Bildung in greifbare Nähe. Für die Perspektive des Projekts Elbtower ist entscheidend, dass mit dem Naturkundemuseum endlich ein echter Mehrwert für die Stadt entstehen kann. Dazu Sina Imhof,…
Mobilität
Immer weniger Autos in Hamburg – Domm: „Die Mobilitätswende wirkt“
Die Zahl der zugelassenen Pkw in Hamburg ist weiter rückläufig. Eine Schriftliche Kleine Anfrage (SKA) der Grünen Bürgerschaftsabgeordneten Rosa Domm an den Senat zeigt, dass trotz steigender Einwohner*innenzahlen immer weniger Autos in der Stadt zugelassen sind. Seit dem Höchststand im Jahr 2021 ist die Zahl der Pkw um rund 9.800 gesunken. Gleichzeitig nimmt die Zahl…
Klimaschutz
Hamburg stimmt für den Zukunftsentscheid – Grüne sehen starkes Signal für den Klimaschutz
Der Hamburger Zukunftsentscheid ist erfolgreich. Eine Mehrheit der Hamburger*innen hat für den Gesetzesentwurf der Initiative gestimmt. Die notwendige Zahl von mindestens 262.609 Ja-Stimmen wurde erreicht, die Nein-Stimmen blieben in der Minderheit. Mit dem heutigen Votum wird das von der Initiative vorgelegte Klimaschutzgesetz verbindlich. Es schreibt fest, dass Hamburg bereits bis 2040 klimaneutral werden soll –…
Ähnliche Artikel
Fraktionsvorstand
Zukunft des Elbtowers – Imhof: „Das wäre eine sehr gute Lösung für das Naturkundemuseum“
Der Senat hat heute bekanntgegeben, dass der Elbtower als möglicher Standort für das neue Naturkundemuseum favorisiert wird. Damit rückt Hamburgs Ziel eines modernen Hauses für Naturkunde, Forschung und Bildung in greifbare Nähe. Für die Perspektive des Projekts Elbtower ist entscheidend, dass mit dem Naturkundemuseum endlich ein echter Mehrwert für die Stadt entstehen kann. Dazu Sina Imhof,…
Fraktionsvorstand
Zweiter Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel – Hamburger Regierungsfraktionen gedenken Opfern und Hinterbliebenen
Zum zweiten Jahrestag des brutalen Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober gedenken die Regierungsfraktionen den Opfern und Hinterbliebenen. SPD und Grüne bekennen sich klar zum Verteidigungsrecht Israels gegen terroristische Bedrohungen und drücken ihr Mitgefühl für die zivilen Opfer in Israel, im Gaza-Streifen, im Westjordanland sowie in den beteiligten Nachbarstaaten aus. Dazu Michael…
Fraktionsvorstand
AfD-Abgeordneter in St. Petersburg – Imhof: „Wer sich mit Neofaschisten an einen Tisch setzt, hat in der Bürgerschaft nichts verloren“
Der Hamburger AfD-Abgeordnete Robert Risch hat an einem internationalen Vernetzungstreffen neofaschistischer Kräfte in St. Petersburg teilgenommen. Die Grüne Fraktion fordert klar: Risch muss aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen werden und sein Mandat in der Hamburgischen Bürgerschaft niederlegen. Zugleich macht der Fall deutlich, dass die ernsthafte Prüfung eines AfD-Verbots dringend nötig ist. Sina Imhof, Vorsitzende und innenpolitische…