Hamburgs S-Bahn soll pünktlicher und zuverlässiger werden. Um den geplanten Ausbau des S-Bahnnetzes zuverlässig, belastbar und attraktiv umsetzen zu können, sollen nun Linienführung sowie Fahr- und Haltezeiten überprüft und optimiert werden. Dies sieht ein Antrag von SPD und Grünen zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 13. April vor. Ziele sollen dabei sein, eine höhere Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des S-Bahn-Betriebs zu erreichen, Reisezeiten zu optimieren und die Linien klar und intuitiv zu führen, um so ein größeres Angebot und mehr Kapazität zu schaffen und hierdurch zusätzliche Fahrgäste gewinnen zu können.
Dazu Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die S-Bahn bewegt schon heute täglich hunderttausende Hamburger*innen. Seit ihrer Einführung wurde das Netz ständig erweitert und verdichtet, immer mehr Stadtteile und angrenzende Städte erschlossen. Mit dem Hamburg-Takt und den neuen Linien nach Bad Oldesloe, Kaltenkirchen und Osdorf werden künftig noch mehr Fahrgäste mit der S-Bahn unterwegs sein. Gleichzeitig ist die Grundstruktur des Liniennetzes seit 1984 unverändert. Das führt im dichter werdenden Netz immer wieder zu Störungen und Verspätungen. Um die S-Bahn stetig zu verbessern, sollen die Linienführungen nun weiterentwickelt werden. So sollen die Züge pünktlicher und zuverlässiger werden und noch mehr Platz für klimafreundliche Mobilität bieten. Damit sich alle Hamburger*innen auf die S-Bahn verlassen und das Auto stehen lassen können.”
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Der Erfolg der Mobilitätswende und der Umstieg auf Busse und Bahnen hängen maßgeblich von einem attraktiven Angebot ab. Daher bauen wir auch das Hamburger S-Bahn-Netz in den nächsten Jahren mit neuen Strecken und Linien, neuen Haltestellen und dichteren Takten deutlich aus. Wir wollen, dass die S-Bahn pünktlicher und zuverlässiger wird und auch die neuen S-Bahn-Linien und Angebotsausweitungen mit einer hohen Betriebsqualität erbracht werden. Dafür kommt das seit nahezu 40 Jahren praktisch unveränderte Liniennetz der S-Bahn jetzt auf den Prüfstand. Dessen Weiterentwicklung wird sich an den Zielen des Hamburg-Takts orientieren: Durch ein gutes Angebot mehr Fahrgäste zu gewinnen und so den Marktanteil von Bussen und Bahnen bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Davon werden dann auch diejenigen Fahrgäste profitieren, die schon heute vom ÖPNV überzeugt sind.“
Hintergrund
Neue Strecken und neue Linien: Hamburg plant in den nächsten Jahren den größten Ausbau des S-Bahn-Netzes seit Jahrzehnten. Die S4 nach Bad Oldesloe ist im Bau, für die S21 nach Kaltenkirchen beginnen die Bauarbeiten im nächsten Jahr. Planungen laufen für die S32 nach Osdorfer Born und nach Harburg. Im Zuge des Hamburgs-Takts sollen die Linien S2 und S11 zu vollwertigen S-Bahn-Linien werden. Das Liniennetz der S-Bahn ist in seinen Grundzügen in den letzten vierzig Jahren unverändert geblieben: Das Kreuzen der Züge am Hauptbahnhof sorgt regelmäßig zu Verzögerungen im Betriebsablauf. Das Flügeln der S1 in Ohlsdorf und das Zusammen- und Auseinanderkuppeln der S3 in Neugraben führt zu längeren Reisezeiten und bereitet im Betrieb auch immer wieder Probleme, die sich dann auf das ganze Netz auswirken. Mit dem Antrag in der Bürgerschaft soll nun eine Prüfung der Linienführungen sowie der erforderlichen Fahr- und Haltezeiten angestoßen werden.


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