Die Hamburgische Bürgerschaft debattiert in ihrer heutigen Aktuellen Stunde auf Wunsch der SPD-Fraktion das Thema „Rückkauf ehemals städtischer Immobilien: Hamburg korrigiert verantwortungslosen Ausverkauf durch CDU-Senate“. 2006 verkaufte der CDU-Senat zahlreiche öffentliche Immobilien. Diese Entscheidung ist ein gravierendes Beispiel für eine fehlgeleitete Finanzpolitik: Weder haben die Verkäufe langfristig zur Entspannung des Haushalts beigetragen noch wurden die Immobilien saniert. Der jüngst entschiedene Rückkauf von Finanzbehörde und Bezirksamt Wandsbek ist daher ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Finanzpolitik, die den Erhalt und Ausbau öffentlichen Vermögens fördert.
Dazu Dennis Paustian-Döscher, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Der Tag, an dem der rot-grüne Senat verkündete, die Finanzbehörde am Gänsemarkt und dem Sitz des Bezirksamts Wandsbek zurückzukaufen, war ein guter Tag für unsere Stadt. Zugleich revidiert diese Entscheidung zwei der schlimmsten Fälle einer insgesamt fehlgeleiteten Finanzpolitik der CDU in den Nullerjahren. Der PRIMO-Deal von CDU-Finanzsenator Peiner im Jahr 2006 ist ein gravierendes Beispiel für kurzfristiges Denken und eine Finanzpolitik ohne Sinn und Verstand. 2006 hat der CDU-alleingeführte Senat dutzende Immobilien an die neugegründete Captiva/Alstria verkauft. Die Verkaufserlöse sollten helfen, den angespannten Haushalt zu sanieren, die neuen Eigentümer sollten die längst überfällige Sanierung übernehmen. Das Problem: Nichts von beidem ist eingetreten. Selten zuvor ist ein Projekt so krachend und mit Ansage vor die Wand gefahren worden.
Die Beispiele zeigen. wie das Verscherbeln von öffentlichen Vermögen kurzfristig zwar Geld einbringen mag, sich langfristig jedoch nicht rechnet. Wenn man sich den Zustand der Gebäude heute anschaut, kann von gründlicher Sanierung keine Rede sein. Statt einer langfristigen und nachhaltigen Strategie hat die CDU auf Ergebniskosmetik und billige finanzpolitische Taschenspielertricks gesetzt. Es ist Zeit, festzustellen: Der PRIMO-Deal des ehemaligen Finanzsenators Peiner des CDU-Alleinsenats ist auf ganzer Linie gescheitert. PRIMO ist eines der größten Vermögensvernichtungsprogramme der letzten Jahrzehnte. Und das Gravierendste dabei ist, dass die CDU dieses Scheitern nicht nur auf ganzer Linie zu verantworten hat, sondern ihre Entscheidung auch 17 Jahre später immer noch bejubelt.
Zum Glück verfolgt Hamburg heute eine andere Strategie. Rot-Grün setzt konsequent auf den Erhalt und Ausbau öffentlichen Vermögens. Dazu gehört auch, die öffentlichen Gebäude fit für die Energiewende und die Inklusionsstrategie zu machen. Wir holen uns den Bausachverstand in die Behörden zurück, den die CDU während ihrer Regierungszeit fatalerweise abgebaut hat. Natürlich gibt es noch einiges zu tun, damit im Baumonitoring künftig noch mehr Projekte auf Grün geschaltet werden. Daran arbeiten wir konsequent und mit einem klaren Kompass: Wir schaffen Werte, und verscherbeln sie nicht. Das können die Menschen in Hamburg zurecht von einer nachhaltigen Finanzpolitik in dieser Stadt erwarten.“
Neuste Artikel
Olympische und Paralympische Spiele: Rot-Grün bringt Planung und Referendum für Hamburger Bewerbung auf den Weg
Im Frühjahr 2026 soll ein Referendum über Hamburgs Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele stattfinden. Um das Bewerbungskonzept weiter auszuarbeiten und alle nötigen Informationen sowie eine solide Entscheidungsgrundlage für das Referendum zu schaffen, bringen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die Einrichtung eines Vorprojekts zur weiteren Konzeptentwicklung, Referendumsvorbereitung und Organisation eines Dialogprozesses auf den…
Haushalt
Sanierungsfonds Hamburg 2030 – Rot-Grün sichert barrierefreie Sportangebote im Hammer Park
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich für die umfassende Modernisierung des Stadions im Hammer Park ein. Um die Finanzierungslücke in Höhe von 220.000 Euro zu schließen, die durch gestiegene Baukosten entstanden ist, soll der Sanierungsfonds Hamburg 2030 in Anspruch genommen werden. Die Mittel sind insbesondere für die barrierefreie Erweiterung der Calisthenics-Anlage sowie die…
Fraktionsvorstand
Attacke auf Hamburger Antisemitismusbeauftragten – Gwosdz: „Antisemitismus darf in Hamburg keinen Platz haben“
Die Grüne Fraktion Hamburg verurteilt den heutigen Angriff auf den Hamburger Antisemitismusbeauftragten Stefan Hensel und seine Tochter aufs Schärfste. Die Attacke ist zugleich ein erschreckendes Beispiel für zunehmenden Antisemitismus, dem Menschen jüdischen Glaubens ausgesetzt sind. Dazu Michael Gwodsz, Vorsitzender der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Attacke auf Stefan Hensel und seine Tochter ist absolut inakzeptabel und…
Ähnliche Artikel
Haushalt
Sanierungsfonds Hamburg 2030 – Rot-Grün sichert barrierefreie Sportangebote im Hammer Park
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich für die umfassende Modernisierung des Stadions im Hammer Park ein. Um die Finanzierungslücke in Höhe von 220.000 Euro zu schließen, die durch gestiegene Baukosten entstanden ist, soll der Sanierungsfonds Hamburg 2030 in Anspruch genommen werden. Die Mittel sind insbesondere für die barrierefreie Erweiterung der Calisthenics-Anlage sowie die…
Haushalt
Reform der Schuldenbremse – Änderung der Hamburgischen Verfassung sichert Bundesregelung rechtlich ab
Die Neuregelung der Schuldenbremse auf Bundesebene hat auch in den Ländern die Möglichkeit einer strukturellen Kreditaufnahme ermöglicht. Um diese ins Landesrecht wirkende Regelung rechtssicher festzuschreiben, schlagen die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen eine Änderung der Hamburgischen Landesverfassung vor. Über den rot-grünen Antrag debattiert die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung am 24. April. Dazu Dennis…
Haushalt
Aktuelle Stunde – Paustian-Döscher: „Neue Schuldenregeln sind gute Nachrichten für Hamburg – aber sie dürfen nur der Anfang sein“
Die Hamburgische Bürgerschaft debattiert heute in der Aktuellen Stunde die auf Bundesebene beschlossene Änderung der Schuldenbremse und das neue Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion begrüßt die zusätzlichen Investitionsspielräume ausdrücklich – fordert vom Bundestag aber zugleich eine umfassende Reform der Schuldenbremse, um Zukunftsinvestitionen dauerhaft möglich zu machen. Dazu Dennis Paustian-Döscher, Abgeordneter der Grünen…