13Auf Anmeldung der Grünen Fraktion diskutiert die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Aktuellen Stunde das Thema „Dank Klimaprotest, Klimaschutzgesetz und GEG: Das Ende fossiler Energie ist endlich zum Greifen nah – und ein wichtiger Schritt für eine sozial gerechte Zukunft“. Anlass hierfür sind die jüngst auf Landes-, Bundes- und Europaebene in die Wege geleiteten Maßnahmen für mehr Klimaschutz und eine schnellere Wärme- und Energiewende sowie die am Freitag anstehende Großdemonstration von Fridays for Future in der Hamburger Innenstadt.
Dazu Rosa Domm, Sprecherin für Klimapolitik der Grünen Fraktion: „Es ist Zeit für eine Zwischenbilanz – wo stehen wir beim Klimaschutz? Die Mobilitätswende ist ins Rollen gekommen und befindet sich in Hamburg auf Rekordniveau: Eine Millionen Menschen haben im hvv ein Abo abgeschlossen und auch der Ausbau von ÖPNV und Radwegen schreiten im Eiltempo voran. Das führt dazu, dass in Hamburg immer weniger Menschen ihre Wege mit dem Auto zurücklegen wollen. Und nicht nur in der Mobilität gibt es Fortschritt. Das Ziel der Bundesregierung, dass bis 2030 80 Prozent des Strombedarfs von Erneuerbaren gedeckt wird, wird jetzt für die ganze EU übernommen. So setzen wir Maßstäbe im Klimaschutz! Mit dem neuen Hamburger Klimaschutzgesetz treiben wir zudem die Solarenergie voran, indem wir die Solarpflicht für Gebäude vorziehen und bei der Überdachung von neuen Parkplätzen einführen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Luft nach oben gibt es immer. Daran erinnern uns stets die mahnenden Worte von Fridays for Future, auch diesen Freitag wieder. Wir brauchen in Hamburg eine umfassende Solarstrategie, um den Bedarfen der Energiewende gerecht zu werden und das Potenzial auszuschöpfen. Egal ob Schuldach, Wohnungsbau oder Agrarfläche: Hamburgs Potenziale sind riesengroß und könnten bei Nutzung für Solar ganze zwei Drittel des Hamburger Strombedarfs decken – kostengünstig und unabhängig von Autokraten. Unabhängig macht uns auch die Wärmewende. Endlich ist sie beschlossen! Wenn die Hamburger Wärmeplanung spätestens 2025 steht, wird nach dem GEG jede neue Heizung mit 65 Prozent Erneuerbaren laufen. Um die Wärmewende sozial zu gestalten, bekommt jede Hauseigentümerin mindestens 50 Prozent der Kosten bis 2028 erstattet. Bei einem Jahreseinkommen von weniger als 40.000 Euro kommt ein finanzieller Ausgleich hinzu – das bedeutet eine Erstattung von bis zu 70 Prozent. Wir Grüne stehen für günstige und gerechte Wärme, wir stehen für Klimaschutz und den Aufbruch in ein soziales und fossilfreies Zeitalter!“


Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Handreichung zur Smartphonenutzung – Gwosdz: „Gemeinsam gute Regeln entwickeln – klar, verständlich und alltagstauglich“
Heute hat die Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung die neue Handreichung zum Umgang mit privaten mobilen Endgeräten an Schulen vorgestellt. Sie bündelt rechtliche Orientierung, gesundheitliche Aspekte und konkrete Empfehlungen für altersgerechte Regeln. Grundlage ist ein gemeinsamer Entwurf Hamburgs und Niedersachsens, der in enger Abstimmung mit Eltern-, Schüler*innen- und Lehrkräftevertretungen entstanden ist. Für die Grüne…
Wirtschaft
Transformation der Wirtschaft – Hamburg übernimmt Vorreiterrolle bei nachhaltiger Industrie- und Standortentwicklung
Hamburg nimmt eine führende Rolle bei der nachhaltigen Transformation von Wirtschaft und Industrie ein. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hervor. Mit der Inbetriebnahme von Landstromanlagen an 13 Liegeplätzen können auch die größten Containerschiffe der Welt mit grünem Strom versorgt werden. Ab 2026 wird…
Fraktionsvorstand
Verbot von „Muslim Interaktiv“ – Imhof: „Der demokratische Rechtsstaat wehrt sich“
Die Grüne Fraktion begrüßt das Verbot der islamistischen Vereinigung „Muslim Interaktiv“: Der demokratische Rechtsstaat zeigt sich wehrhaft gegen die Feinde von Freiheit und Demokratie. Das Verbot ist ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen den Islamismus. Die Hamburger Sicherheitsbehörden haben bei der Vorbereitung des Verbots ganze Arbeit geleistet. Dazu Sina Imhof, Vorsitzende und innenpolitische Sprecherin…
Ähnliche Artikel
Klima
Wichtiger Schritt für klimaresilientes Hamburg –Domm: „Unsere Straßen helfen künftig beim Schutz vor Hitze und Starkregen“
Beim Bau von Straßen wird künftig die Klimaanpassung eine größere Rolle spielen – das berichtet der Hamburger Senat in seiner Antwort auf ein bürgerschaftliches Ersuchen der Regierungsfraktionen (Drs. 22/12947). Künftig nimmt der Senat die sogenannte Blau-Grüne Infrastruktur in das Hamburger Regelwerk für Planung und Entwurf von Stadtstraßen (ReStra) auf und macht sie somit verbindlich für…
Klima
Von Windkraft finanziell profitieren – Rot-Grün für Bürgerenergiegesetz
Für eine erfolgreiche Energiewende sollen bis 2028 0,5 Prozent der Hamburger Landesfläche für Windenergie ausgewiesen werden. Damit dieser Ausbau gelingt, ist die Akzeptanz vor Ort von hoher Bedeutung. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen deshalb für ein Bürgerenergiegesetz ein: Künftig sollen die Menschen vor Ort finanziell und organisatorisch am…
Klima
Empörung über COP28-Abschlusserklärung – Domm: „Dieser Entwurf ist eine Farce“
Die Weltklimakonferenz COP28 in Dubai befindet sich kurz vor dem offiziellen Abschluss, ist Stand jetzt aber noch weit von einem geeinten Ergebnis entfernt. Der vom Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate (VAE) vorgelegte Textentwurf für die Abschlusserklärung der Konferenz wird von einer Mehrheit der anwesenden Länder, darunter Deutschland, USA und Staaten des Globalen Südens, abgelehnt, da er…