Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, stellte heute eine umfassende Strategie zur Klimaanpassung in Hamburg vor.
Dazu Leon Alam, Landesvorsitzender der GRÜNEN Hamburg:
“Die Klimaanpassungsstrategie ist ein wichtiger Schritt unserer Stadt in eine sichere Zukunft auch künftiger Generationen. Wir werden den Klimawandel nicht mehr zurückdrehen können. Im Gegenteil: Die aktuelle weltpolitische Lage lässt befürchten, dass die Pariser Klimaziele in weite Ferne rücken könnten. Gerade deshalb ist es – neben dem Klimaschutz – umso wichtiger, Hamburg resilienter zu machen gegen Extremwetterereignisse wie Überflutungen, Starkregen, Stürme und Hitzewellen. Es geht darum, die Menschen zu schützen, eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen, hohe Folge- und Reparaturkosten zu vermeiden und unsere Stadt lebenswert zu erhalten. Wir GRÜNE Hamburg setzen uns deshalb dafür ein, dass bei allen städtischen Entscheidungen und Planungen die Klimaanpassung berücksichtigt wird. Klar ist: Dafür müssen wir auch finanziell einen Kraftakt vollbringen. Die Kosten des Nichtstuns wären aber ungleich höher. Deshalb wollen wir unter anderem, dass unsere Deiche an der Elbe verstärkt und erhöht werden. Die bestehenden Deiche an anderen Wasserwegen in Hamburg – die zweite Deichlinie – müssen wir erhalten, ertüchtigen und gegebenenfalls überplanen, zum Beispiel in Cranz, sodass sie eine Schutzfunktion für veränderte Niederschlagsereignisse erfüllen. Wir wollen die Infrastruktur hinter und an den Deichen ertüchtigen, um die Entwässerung auch bei Sperrtiden sicherzustellen. “
Aus dem grünen Regierungsprogramm für die Bürgerschaftswahl:
– Entsiegelungsprogramm: Die Entsiegelung des Bodens hilft gegen Hitzeinseln und trägt dazu bei, dass wieder mehr Wasser im Boden versickern kann. Während versiegelte Flächen zur Aufheizung der Innenstadt beitragen, absorbieren entsiegelte Böden Wasser und Wärme und sorgen durch Verdunstung für kühlere Temperaturen. Diesen Weg wollen wir mit einem Entsiegelungsprogramm noch ambitionierter fortführen. Bei Straßenplanungen wollen wir künftig regelmäßig nicht nur eine Baum-, sondern auch eine Entsiegelungsbilanz vorlegen.
– Regenwassermanagement: Mit der Starkregenkarte haben wir wichtige Vorarbeit zu Gefährdungen bei Starkregenereignissen geleistet. Der nächste Schritt wird sein, daraus Handlungshinweise für die Bevölkerung abzuleiten. Es ist uns wichtig, dass unsere Seen und Flüsse durch Starkregenereignisse nicht zu stark belastet werden. Deswegen wollen wir weitere dezentrale Regenwasser-Reinigungsanlagen umsetzen.
Alle Ideen und Vorhaben für Klimaanpassung und Klimaschutz in Hamburg finden Sie im Regierungsprogramm „Gute Gründe für GRÜN”.


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