Erinnerungskultur

Zum Tod von Peggy Parnass – Zamory: „Hamburg verliert eine jüdische und mutige Kämpferin für Gerechtigkeit“

Peggy Parnass ist heute im Alter von 97 Jahren gestorben. Die Grüne Fraktion trauert um die Schriftstellerin, Gerichtsreporterin und Holocaust-Überlebende, die ihr Leben dem Kampf für Menschenrechte, Demokratie und Erinnerung gewidmet hat.

Dazu Peter Zamory, Sprecher für Erinnerungskultur der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Nachricht vom Tod von Peggy Parnass erschüttert uns tief. Ich kannte sie von Kind auf an, weil sie Jahrzehnte mit meinen Eltern befreundet und politisch eng verbunden war. Hamburg verliert eine unbeugsame, jüdische Stimme gegen Ungerechtigkeit, eine unermüdliche Streiterin für die Rechte der Schwächsten und eine kluge, mutige Mahnerin gegen das Vergessen. Ihr jahrzehntelanger Einsatz für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen und ihre emotionalen und scharfsinnigen Gerichtsreportagen haben Spuren hinterlassen – nicht nur in unserer Stadt, sondern weit darüber hinaus. Peggy Parnass hat uns gezeigt, dass Erinnern Verantwortung bedeutet und dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist. Ihr Lebenswerk bleibt Mahnung und Auftrag zugleich. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie, ihren Freund*innen und allen, die ihr nahe standen.“

Weitere Informationen
Seit 2023 ist dem Gedenken an die Eltern von Peggy Parnass, Hertha und Simon, auf grüne Initiative hin der Parnass-Platz in Eimsbüttel gewidmet. Hertha und Simon Parnass starben 1942 im Vernichtungslager Treblinka.

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