Neue, bessere Radwege, ein Rad-Komfortnetz mit wenigen Stopps, ein forcierter Ausbau und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder – das sind die zentralen Elemente der Grünen Radverkehrsstrategie 2030, die heute vorgestellt wurde. Mit einer Reihe von Maßnahmen sollen Hamburgerinnen und Hamburger künftig vor allem sicherer, komfortabler und einfacher mit dem Fahrrad unterwegs sein. Die Radverkehrsstrategie 2030 gilt als wichtige Säule einer Grünen Verkehrswende, die Lösungen für den durch die wachsende urbane Mobilität bedingten Platzverbrauch entwickelt und ein lebenswertes Hamburg für alle anstrebt.
Dazu Katharina Fegebank, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Hamburg: „Die Radverkehrsstrategie ist – nach unserem Innenstadtkonzept und dem HVV-Ticketsystem – unser dritter Baustein für eine erfolgreiche Verkehrswende in Hamburg. Radfahren steht bei den Hamburgerinnen und Hamburgern hoch im Kurs und sie wünschen sich mehr davon. Immer mehr Menschen stellen fest, dass die Lebensqualität mit mehr Radverkehr steigt und legen ihre Wege auch selber gerne per Rad zurück. Und es macht noch mehr Spaß, wenn es einfach, schnell und bequem ist!
Wir Grüne sind überzeugt, dass das Fördern des Radverkehrs die Verkehrswende gelingen lässt. Auf diesem Weg haben wir in den letzten Jahren bereits ordentlich Strecke gemacht und unser Ziel bleibt ehrgeizig. In Zukunft wollen wir jährlich 100 Kilometer neue Radwege bauen. In unserem vorgelegten Konzept haben wir den Fokus auf die Wünsche der Hamburgerinnen und Hamburger gelegt, vor allem in Bezug auf Sicherheitsfragen, Infrastruktur und mehr Komfort. Denn unsere Politik orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen. Mit ihnen zusammen wollen wir unsere Stadt weiterentwickeln. Vor der eigenen Haustür auf das sicher wartende Rad steigen und auf sicheren Wegen alle Ziele erreichen, so funktioniert die Fahrradstadt Hamburg. Die Zeit dafür ist jetzt, denn die Verkehrsleistung ist in den letzten zehn Jahren um ein gutes Drittel gewachsen, und das bei gleichbleibender Fläche für den Verkehr. Mehr Radverkehr bedeutet in diesem Zusammenhang vor allem eins: Hamburg wird mobiler. Das ist unser erklärtes Grünes Ziel für Hamburg.“
Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir treten kräftig in die Pedale und heben den Ausbau der Fahrradstadt Hamburg auf die nächste Stufe. Denn der Radverkehr ist ein zentraler Schlüssel für eine nachhaltige Mobilität und eine lebenswerte Stadt. Mit unserem Radverkehrskonzept stellen wir nun weitere konkrete Maßnahmen vor, um das Radfahren einfach, schnell, sicher und bequem zu machen. Denn dieser Vierklang ist es, der die Menschen auf’s Fahrrad bringt. Um dies zu erreichen, wollen wir ein Rad-Komfortnetz aufbauen, auf dem lästiges Warten an Ampeln möglichst vermieden wird. Ein solches Komfortnetz wollen wir auf allen viel befahrenen Routen testen und bei Erfolg weiter ausbauen. Die Kurzformel für diese Maßnahme lautet: Lange Strecken, wenige Stopps, mehr Freude am Radeln. Konkret stellen wir uns eine solche Strecke zum Beispiel auf der Veloroute 4 vor, so dass man aus Winterhude in einem Rutsch bis in die City radeln kann. Weitere wichtige Bausteine unseres Konzeptes sind u.a. mehr Protected Bike Lanes und das Fahrradparken vor der Haustür. Denn wer aus der Wohnung kommt und weiß, dass sein Fahrrad ebenerdig, sicher und wettergeschützt direkt vor der Tür parkt, wird auch danach greifen. Wir werden alles dafür tun, um das Radfahren in Hamburg noch besser und sicherer zu machen
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir haben ein großes Bündel an Maßnahmen im Gepäck, um die nächste Ausbaustufe der Fahrradstadt Hamburg zu zünden und in der kommenden Legislatur weiter umzusetzen. Dazu gehört auch, das Stadtradnetz so zu erweitern, dass im Ring 2 Plus die Stadtradstationen in einem Abstand von maximal 300 Metern zu erreichen sind. Außerdem wollen wir in Bezirkszentren und Wohngebieten wie Bergedorf und Harburg das Netz verbessern. Das bedeutet unterm Strich etwa 150 neue Stadtrad-Stationen, die zum bereits geplanten Ausbau auf 350 Stationen zusätzlich draufgesattelt werden. Das Ziel: Jede Hamburgerin und jeder Hamburger soll im innerstädtischen Bereich immer eine Station in Sichtweite haben. Wir wollen darüber hinaus einen Grünen Pfeil für Radfahrende testweise einführen, damit sich die Wartezeit an Ampeln verkürzt. Das Thema Verkehrssicherheit hat für uns bei allen Maßnahmen oberste Priorität. Wir wollen null Verkehrstote in Hamburg. Ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit ist es, die Radler besser sichtbar zu machen. Deshalb ist es unser erklärtes Ziel, dass die Radfahrenden an Ampeln immer vor dem ruhenden Verkehr stehen und wir wollen gefährliche Kreuzungen prüfen und umbauen.“


Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Zukunft des Elbtowers – Imhof: „Das wäre eine sehr gute Lösung für das Naturkundemuseum“
Der Senat hat heute bekanntgegeben, dass der Elbtower als möglicher Standort für das neue Naturkundemuseum favorisiert wird. Damit rückt Hamburgs Ziel eines modernen Hauses für Naturkunde, Forschung und Bildung in greifbare Nähe. Für die Perspektive des Projekts Elbtower ist entscheidend, dass mit dem Naturkundemuseum endlich ein echter Mehrwert für die Stadt entstehen kann. Dazu Sina Imhof,…
Mobilität
Immer weniger Autos in Hamburg – Domm: „Die Mobilitätswende wirkt“
Die Zahl der zugelassenen Pkw in Hamburg ist weiter rückläufig. Eine Schriftliche Kleine Anfrage (SKA) der Grünen Bürgerschaftsabgeordneten Rosa Domm an den Senat zeigt, dass trotz steigender Einwohner*innenzahlen immer weniger Autos in der Stadt zugelassen sind. Seit dem Höchststand im Jahr 2021 ist die Zahl der Pkw um rund 9.800 gesunken. Gleichzeitig nimmt die Zahl…
Klimaschutz
Hamburg stimmt für den Zukunftsentscheid – Grüne sehen starkes Signal für den Klimaschutz
Der Hamburger Zukunftsentscheid ist erfolgreich. Eine Mehrheit der Hamburger*innen hat für den Gesetzesentwurf der Initiative gestimmt. Die notwendige Zahl von mindestens 262.609 Ja-Stimmen wurde erreicht, die Nein-Stimmen blieben in der Minderheit. Mit dem heutigen Votum wird das von der Initiative vorgelegte Klimaschutzgesetz verbindlich. Es schreibt fest, dass Hamburg bereits bis 2040 klimaneutral werden soll –…
Ähnliche Artikel
Verkehr
Optimierte Strecke für U5 – Botzenhart: „Die U5 hat die bestmögliche Ausgestaltung verdient“
Der Senat hat heute mitgeteilt, dass die Linienführung der U5 im Innenstadtbereich aufgrund neuer Rahmenbedingungen und Verkehrsmodelle überprüft und optimiert wurde. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt die geplanten Anpassungen und den Verzicht auf einen Halt am Jungfernstieg. Dazu Eva Botzenhart, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Stärkung des Bahnhofs Dammtor und des Stephansplatzes als…
Verkehr
Kostengünstiger ÖPNV – SPD und Grüne starten Ticket-Initiative für Senior*innen
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen beauftragen den Senat mit der Einführung eines kostengünstigen ÖPNV-Tickets für Senior*innen. Schon heute profitieren viele Menschen in Hamburg von günstigen Tickets – darunter das kostenfreie Ticket für Schüler*innen und der Sozialrabatt für Leistungsempfänger*innen. Die Hamburgische Bürgerschaft stimmt im Rahmen ihrer heutigen Sitzung über den rot-grünen Antrag ab. Dazu Eva…
Klimaschutz
Mehr Sicherheit auf dem Schulweg – Neue Verkehrskonzepte vor Schulen
Der Weg zur Schule soll künftig in Hamburg noch sicherer werden. Ein gemeinsamer Bürgerschaftsantrag von SPD und Grünen sieht vor, dass alle Hamburger Schulstandorte auf ihre Verkehrssicherheit überprüft werden. Wenn notwendig, sollen für einzelne Schulen neue Verkehrskonzepte entwickelt werden, die die Sicherheit von Schulkindern verbessern (siehe Anlage). Zudem soll an geeigneten Stellen die Einrichtung von…