Hamburg sendet mit einem interfraktionellen Antrag der demokratischen Fraktionen ein starkes Signal zur Förderung der demokratischen Prozesse in Europa. Die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und Linken laden den Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates zur Wahl der 23. Hamburgischen Bürgerschaft am 2. März 2025 zur Wahlbeobachtung in die Hansestadt ein (siehe Anlage). Über den Antrag stimmt die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung ab. Die Wahlbeobachtung durch den Europarat stärkt die Transparenz des Wahlprozesses und stellt die Einhaltung demokratischer Standards sicher. Sie sendet zudem ein starkes Signal für die Bedeutung von Offenheit und Rechenschaftspflicht in etablierten Demokratien.
Dazu Alske Freter, europapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Einladung an den Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates zur Wahlbeobachtung unterstreicht Hamburgs Engagement für Demokratie und Transparenz. Gerade in Zeiten, in denen Russland gegen Deutschland einen hybriden Krieg führt und orchestrierte Desinformationskampagnen in sozialen Netzwerken den öffentlichen Diskurs belasten, ist Offenheit ein wichtiges Zeichen. Wahlbeobachtungen stärken das Vertrauen in den Wahlprozess, sichern die Einhaltung internationaler Standards und fördern die Verteidigung demokratischer Werte – in Hamburg, Europa und weltweit.“
Dazu Sören Schumacher, Vertreter Hamburgs im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates und innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „In einer Zeit, in der demokratische Werte weltweit unter Druck stehen, setzt Hamburg Maßstäbe. Mit der Einladung des Europarates zur Wahlbeobachtung zeigen wir, dass wir Wahltransparenz ernst nehmen und unsere demokratischen Prozesse auf höchstem Niveau gestalten wollen. Wahlbeobachtungen sind ein wesentlicher Beitrag, um das Vertrauen in den Wahlprozess zu fördern und Falschinformationen aktiv entgegenzuwirken. Unsere Initiative stärkt damit nicht nur die Demokratie in der Hansestadt, sondern taugt auch international zum Vorbild für Transparenz und Zusammenarbeit.“
Dazu Dennis Gladiator, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion: „Die Einladung des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates zur Wahlbeobachtung der 23. Hamburgischen Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 ist von großer Bedeutung für die Stärkung des Vertrauens in unsere Demokratie. Unabhängige Wahlbeobachter erhöhen das Vertrauen der Bürger in den Wahlprozess und helfen, falschen Behauptungen über Wahlmanipulationen entgegenzuwirken. In Zeiten in denen das Vertrauen in demokratische Prozesse bei vielen Menschen nachlässt, kann ein solcher Besuch unterstützend sein. Wahlbeobachtungen bieten zudem eine Plattform für den internationalen Dialog und die Zusammenarbeit. Sie ermöglichen den Austausch von Erfahrungen und fördern das Wachstum stabiler demokratischer Strukturen weltweit. Wir sprechen diese Einladung aus, weil wir als Vorbild fungieren und nicht etwa, weil es Zweifel über die Wahlprozesse in unserer Freien und Hansestadt Hamburg gibt.“
Dazu David Stoop, europapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Gerade weil die Demokratie von Rechts vermehrt unter Beschuss steht, ist es wichtig, demokratische Standards und Verfahren bestmöglich abzusichern und zu schützen. Größtmögliche Transparenz hier in Hamburg hilft gleichzeitig, demokratische Standards auch anderswo in Europa zu setzen – eben auch dort, wo die Rechtsstaatlichkeit gegenwärtig auf dem Spiel steht. Deshalb unterstützt DIE LINKE die Wahlbeobachtung durch den Europarat in Hamburg.“


Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Zukunft des Elbtowers – Imhof: „Das wäre eine sehr gute Lösung für das Naturkundemuseum“
Der Senat hat heute bekanntgegeben, dass der Elbtower als möglicher Standort für das neue Naturkundemuseum favorisiert wird. Damit rückt Hamburgs Ziel eines modernen Hauses für Naturkunde, Forschung und Bildung in greifbare Nähe. Für die Perspektive des Projekts Elbtower ist entscheidend, dass mit dem Naturkundemuseum endlich ein echter Mehrwert für die Stadt entstehen kann. Dazu Sina Imhof,…
Mobilität
Immer weniger Autos in Hamburg – Domm: „Die Mobilitätswende wirkt“
Die Zahl der zugelassenen Pkw in Hamburg ist weiter rückläufig. Eine Schriftliche Kleine Anfrage (SKA) der Grünen Bürgerschaftsabgeordneten Rosa Domm an den Senat zeigt, dass trotz steigender Einwohner*innenzahlen immer weniger Autos in der Stadt zugelassen sind. Seit dem Höchststand im Jahr 2021 ist die Zahl der Pkw um rund 9.800 gesunken. Gleichzeitig nimmt die Zahl…
Klimaschutz
Hamburg stimmt für den Zukunftsentscheid – Grüne sehen starkes Signal für den Klimaschutz
Der Hamburger Zukunftsentscheid ist erfolgreich. Eine Mehrheit der Hamburger*innen hat für den Gesetzesentwurf der Initiative gestimmt. Die notwendige Zahl von mindestens 262.609 Ja-Stimmen wurde erreicht, die Nein-Stimmen blieben in der Minderheit. Mit dem heutigen Votum wird das von der Initiative vorgelegte Klimaschutzgesetz verbindlich. Es schreibt fest, dass Hamburg bereits bis 2040 klimaneutral werden soll –…
Ähnliche Artikel
Europa
Haus der Norddeutschen Wirtschaft – Rot-Grün fördert stärkere europäische Vernetzung für Hamburger Unternehmen
Für den Erfolg der Norddeutschen Wirtschaft ist eine enge europäische Vernetzung unabdingbar. Um dies zu fördern, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die Einrichtung eines Hauses der Norddeutschen Wirtschaft in Brüssel ein. Mit diesem Projekt sollen die norddeutschen Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle in direkter Nähe zu den EU-Institutionen erhalten, um ihre Präsenz…
Europa
Sicherheit in der südlichen Ostsee – SPD, Grüne und CDU fordern Ausbau von Verteidigung und Zivilschutz
Die Fraktionen von SPD, Grünen und CDU sprechen sich dafür aus, die zivile und militärische Sicherheit sowie den Schutz kritischer Infrastruktur im Ostseeraum zu stärken. Außerdem soll künftig ein besonderes Augenmerk auf hybride Bedrohungen gelegt werden. Damit stellen sich die Fraktionen hinter die Resolution des 20. Parlamentsforums Südliche Ostsee, über die die Hamburgische Bürgerschaft am…
Europa
Für die europäische Einheit – Maßnahmen gegen Rechtspopulismus und Nationalismus stärken
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, Maßnahmen gegen Nationalismus und Rechtspopulismus in der EU zu stärken. Dazu sollen Initiativen auf den Weg gebracht werden, die antidemokratischen, nationalistischen und antieuropäischen Tendenzen entgegenwirken. So sollen künftig etwa politische Bildung in sozialen Netzwerken und eine stärkere Beteiligung junger Menschen zu einem besseren Verständnis europäischer…