Vor dem Hintergrund eines zu langsamen Ausbaus der erneuerbaren Energien fordert der Hamburger Klimabeirat in seiner neuesten Publikation eine umfassende Photovoltaik-Strategie des Senats. Demnach friste Solarenergie in der Hansestadt bisher nur ein „Schattendasein“, es brauche beim Ausbau vor dem Hintergrund der Klimakrise aber viel eher eine neue Dynamik. Neben Windkraft gilt Photovoltaik als zentraler Bestandteil zur Erreichung des Ziels der Bundesregierung, bis 2030 rund 80 Prozent der Energie erneuerbar zu produzieren. Auch die Grüne Fraktion Hamburg sieht im Bereich der Solarenergie wichtige Potenziale und macht sich ebenso für die Erarbeitung einer umfassenden Photovoltaik-Strategie stark. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass rund zwei Drittel des Hamburger Strombedarfs durch Solarenergie gedeckt werden könnten.
Dazu Johannes Müller, energiepolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Energiewende ist ein zentraler Baustein für die Bekämpfung der Klimakrise. Wir wissen alle: Hier dürfen wir nicht zögern. Deshalb ist es an der Zeit, für unsere Hansestadt eine ambitionierte Solarstrategie auszuarbeiten und diese mit einem ordentlichen Geldbetrag zu hinterlegen. Egal ob auf Schuldächern, auf SAGA-Gebäuden oder mit innovativen Photovoltaik-Projekten – die Potenziale für erneuerbare Energien in Hamburg sind riesengroß. Wir sollten die bestehenden Bemühungen verstärken, um diese Potenziale zu heben und brauchen ein stadtweites Commitment von allen Behörden für die Solarenergie. Daher ist es gut, dass der Klimabeirat diese Potenziale jetzt noch einmal offengelegt und uns als Politik den Ball zuspielt. Diesen greifen wir jetzt auf, um im Bereich Photovoltaik eine Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Als Grüne Fraktion machen wir uns daher ebenso für eine umfassende Solarstrategie stark, die mit den nötigen finanziellen Mitteln hinterlegt ist und vielen Menschen kostengünstigen Strom ermöglichen soll.“
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