Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) ist eine der wichtigsten deutschen Einrichtungen in der zivilen Sicherheitsforschung. 2026 bewirbt es sich für eine Aufnahme in die renommierte Leibniz-Gemeinschaft. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, das IFSH bei diesem Schritt umfassend finanziell zu unterstützen und damit beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aufnahme und Weiterentwicklung zu ermöglichen. Die Hamburgische Bürgerschaft entscheidet über den rot-grünen Antrag in ihrer Sitzung am 10. September.
Dazu Selina Storm, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Gerade in Zeiten, in denen in Europa wieder Krieg herrscht, ist unabhängige Friedens- und Sicherheitsforschung von hoher Bedeutung. Lange Zeit konnte Europa bei der Friedenssicherung auf transatlantische Unterstützung bauen, die allerspätestens durch die Trump-Regierung brüchig geworden ist. Umso wichtiger ist es nun, Konflikte umfassend zu verstehen und neue Wege der Friedenssicherung zu entwickeln, in denen Deutschland eine aktivere Rolle einnimmt als bisher. In Hamburg steht das IFSH seit Jahrzehnten für exzellente Forschung, etwa im Bereich der Rüstungskontrolle, der Stärkung europäischer Sicherheit sowie der sicherheitspolitischen Folgen der Klimakrise. Die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft wäre ein wichtiger Schritt für das IFSH und für den Wissenschaftsstandort Hamburg. Wir unterstützen das Institut deshalb bei diesem wichtigen Schritt mit zusätzlichen Haushaltsmitteln und stellen damit sicher, dass es sich optimal weiterentwickeln kann und einer erfolgreichen Bewerbung nichts im Wege steht.”
Dazu Philine Sturzenbecher, wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Hamburg ist und bleibt ein Spitzenstandort exzellenter Wissenschaft und Forschung. Mit dem IFSH verfügt unsere Stadt über eine der renommiertesten akademischen Einrichtungen im Bereich der zivilen Sicherheitsforschung. Das Institut trägt mit seinen wissenschaftlich fundierten Analysen und Empfehlungen nicht nur maßgeblich zur Forschung in diesem Themenfeld bei, sondern nimmt auch immer wieder den Transfer ihrer Erkenntnisse in Politik und Gesellschaft in das Blickfeld. So berät das IFSH wichtige politische Akteure wie das Auswärtige Amt, sucht aber auch immer wieder den direkten Austausch mit den Hamburger Bürger:innen aller Altersgruppen. Deshalb wollen wir zusätzliche Mittel für das IFSH bereitstellen, damit es die wichtige Arbeit mit den nötigen strukturellen und personellen Ressourcen fortsetzen und die erfolgreiche Bewerbung um die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft vorbereiten kann, die wir ausdrücklich unterstützen.“
Hintergrund:
Das IFSH bereitet derzeit eine Bewerbung zur Aufnahme in die Leibnitz-Gemeinschaft vor, der aktuell 96 Forschungseinrichtungen angehören. Rot-Grün ersucht den Hamburger Senat, die erforderlichen Voraussetzungen für diesen wichtigen Schritt sicherzustellen, insbesondere durch zusätzliche Mittel im Rahmen vorhandener Ermächtigungen des Einzelplanes 3.2 im Haushalt 2025/2026. Damit soll das IFSH in die Lage versetzt werden, sich fachlich, organisatorisch und strategisch weiterzuentwickeln und den hohen Anforderungen der Leibniz-Gemeinschaft gerecht zu werden.
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