Die Handelskammer hat heute einen „Zukunftsplan Hafen“ vorgestellt, in dem sie ihre Erwartungen an den Hafenentwicklungsplan bis 2040 und an die Voraussetzungen für seine Erarbeitung formuliert. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion sieht darin seitens der Hamburger Wirtschaft einen konsequenten Schritt auf dem Weg zu einem ökologischen Innovationshafen.
Dazu Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Handelskammer lässt frischen Wind durch den Hafen wehen und greift das Grüne Leitbild eines ökologischen Innovationshafens, der sich konsequent auf den Weg zur Dekarbonisierung macht, mutig auf. Die Forderung nach einer belastbaren Potenzialanalyse, die einen Vergleich mit anderen Häfen beinhaltet, begrüßen wir als Grüne Bürgerschaftsfraktion ganz ausdrücklich. Denn als Basis für einen neuen Hafenentwicklungsplan, der in die nächste Dekade weisen muss, reicht die neue Umschlagprognose allein nicht aus. Wir unterstützen die Forderung der Handelskammer, möglichst unterschiedliche Stimmen aus Stadt und Wirtschaft in die Debatte über die Zukunft des Hamburger Hafens einzubeziehen. Der Gedanke eines Wertschöpfungs-Index, der die Produktivität pro Fläche erfasst, sollte zwingend weiterverfolgt werden.“
Dazu Miriam Putz, hafenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir teilen die Einschätzung der Kammer, dass sich der Hamburger Hafen nicht im Alleingang, sondern nur in Kooperation mit dem Bund und den Küstenländern nachhaltig entwickeln kann. Das gilt insbesondere für ein koordiniertes, effektives und ökologisch verträgliches Sedimentmanagement. Die Aussagen der Handelskammer zur grundlegenden Transformation des Hafens infolge des Klimawandels sind mutig und erfreulich – ein Bekenntnis zur Zielmarke, den Hafen bis 2040 klimaneutral zu machen, wäre noch besser gewesen. Auch der Vorschlag zur Umgestaltung des Kraftwerks Moorburg zu einem Standort für eine grüne Wasserstoffindustrie ist zukunftsweisend. Der Auf- und Ausbau eines neuen Standorts darf jedoch nicht die Existenz des Dorfes Moorburg gefährden. Die Kammer selbst weist auf den großen Wandlungsbedarf der vielen Unternehmen der karbonisierten Industrie im Hafen hin, die heute rund um Moorburg und auf der Hohen Schaar zu finden sind – unter anderem Erdölraffinerien und Tanklager. Auch hier müssen wir neue Wege zusammen mit den Unternehmen finden, um diese Standorte so umzugestalten, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Hafens leisten.“
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