Die rot-grünen Regierungsfraktionen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag in der heutigen Bürgerschaftssitzung dafür ein, dass Schülerinnen und Schüler auch in den Frühjahrsferien 2021 die Möglichkeit erhalten, freiwillig und kostenlos Lernrückstände aufzuarbeiten. Damit sollen die erfolgreichen Angebote der Hamburger Lernferien aus den letzten Sommer- und Herbstferien auch 2021 fortgesetzt werden. Abhängig vom Pandemiegeschehen soll das Angebot auch auf weitere Ferienzeiträume ausgeweitet werden.
Dazu Ivy May Müller, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Viele Schüler und Schülerinnen haben die im vergangenen Sommer und Herbst von fast allen Schulen dieser Stadt angebotenen Lernferien in Anspruch genommen. Wir wollen diese Angebote auch im kommenden Jahr wieder ermöglichen. Uns ist es wichtig, dass dieses Förderangebot weiterhin kostenfrei und freiwillig bleibt. So können die Lernferien insbesondere für Kinder aus sozial benachteiligten Familien ohne Hürde angeboten werden. Zugleich ermöglicht die Freiwilligkeit, dass Lehrerinnen und Lehrer passgenau alle Kinder auf das Angebot aufmerksam machen können, für die es eine Bereicherung wäre. Dabei können Lernentwicklungsgespräche oder ähnliche Formate als Aufhänger für eine gemeinsame Reflexion der Lernrückstände genutzt werden. Damit fällt kein Kind durchs Raster und die Schülerinnen und Schüler werden aus ihrer jeweiligen Perspektive wahrgenommen. Ausgehend von der gestärkten Erkenntnis, dass vor allem das soziale Lernen mit und voneinander im letzten dreiviertel Jahr zu kurz kam, wollen wir, dass in den Lernferien gerade auch diese Dimension in den Blick genommen wird.”
Dazu Kazim Abaci, schulpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Pandemie ist seit ihrem Beginn eine enorme Herausforderung für das Schulsystem. Durch die Schulschließungen vor den Sommerferien kam es teilweise zu Lernrückständen, die von den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der von uns eigens eingerichteten Hamburger Lernferien aufgearbeitet werden konnten. Das neue Angebot wurde von vielen Schulen nachgefragt und hat es geschafft, zahlreiche Schülerinnen und Schüler dazu zu motivieren, Teile ihrer Ferien in der Schule zu verbringen. Zugleich lässt die von der Schulbehörde initiierte Lernstandserhebung den Schluss zu, dass das Lernen in den Ferien dazu beigetragen hat, Lerndefizite aufzuholen. Teilweise zeigen die Ergebnisse der Untersuchung aber auch, dass immer noch Lernrückstände vorliegen. Zudem ist auch die gegenwärtige Situation mit situativem Unterrichtsausfall – beispielsweise aufgrund von Quarantäne-Anordnungen für Schülerinnen und Schüler – nicht einfach. Daher möchten wir in Hamburg auch in den Frühjahrsferien Lernferien anbieten – und wenn es nötig ist auch in den Sommer- und Herbstferien.“
Neuste Artikel
Arbeitsmarkt
Zum Tag der Arbeit – Grüne in Hamburg fordern 14 Euro Mindestlohn und mehr Rechte für Betriebsräte
Die gewerkschaftlichen Kundgebungen finden am heutigen 1. Mai in Hamburg unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“ statt. Damit soll in Zeiten steigender Preise, globaler Krisen und Kriege sowie erstarkten rechtsextremen Parteien auf die zentrale Bedeutung von sozialer Sicherheit und einer gerechteren Arbeitswelt hingewiesen werden. Die Grüne Fraktion sowie der grüne Landesverband Hamburg…
Außerschulische Bildung
Offene Kommunikation – Rot-Grün schafft Rechtssicherheit mit Änderung des Hamburger Schulgesetzes
Offene Kommunikation ist eine wichtige Basis für den Lernerfolg und für ein gutes Miteinander an Schulen. Dazu gehört es insbesondere, die Mimik des Gegenübers lesen zu können. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen mit einem gemeinsamen Antrag die bereits gelebte Praxis einer offenen Kommunikation im Hamburgischen Schulgesetz verankern und damit Rechtssicherheit schaffen. Die Gesetzesänderung…
Soziales
Ankauf der Repsoldstraße 27 – Engels: „Ein wichtiger Schritt für die Sucht- und Obdachlosenhilfe“
Wie der Senat am heutigen Dienstag mitgeteilt hat, ist dem städtischen Unternehmen Fördern & Wohnen (F&W) der Ankauf der Immobilie Repsoldstraße 27 gelungen. Diese liegt in direkter Nähe der Drogenberatungsstelle Drob Inn. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt diesen Ankauf, durch den für die Sozialbehörde rund um den Hauptbahnhof weitere Möglichkeiten entstehen, die Schutz- und Beratungsangebote…
Ähnliche Artikel
Schule
Rot-Grün startet Pilotprojekt – Kostenlose Menstruationsprodukte an Schulen
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich in einem gemeinsamen Antrag dafür ein, Menstruationsprodukte an Schulen kostenlos zugänglich zu machen. Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen dafür an 20 weiterführenden und berufsbildenden Schulen in Hamburg Informationsangebote zur Periode sowie einfach zu bedienende Automaten mit Menstruationsprodukten zur Verfügung gestellt werden. Über den rot-grünen Antrag wird die Hamburgische…
Schule
Update für Hamburgs Schulen – Neue Bildungspläne legen Grundsätze des Lernens für die nächsten Jahre fest
Heute hat die Behörde für Schule und Berufsbildung die neuen Bildungspläne vorgestellt. Nachdem die Entwürfe im März dieses Jahres veröffentlicht worden waren, haben bildungspolitische Akteur*innen über 230 Stellungnahmen zu den Entwürfen eingereicht. In den letzten Monaten haben die rot-grünen Regierungsfraktionen und die Schulbehörde intensive Gespräche über die Weiterentwicklung der Entwürfe auf Basis der Rückmeldungen und…
Schule
Haushaltsantrag Schule und Berufliche Bildung: Gute Bildung mit gerechten und starken Schulen für Hamburgs Zukunft
Wichtigstes Ziel der Bildungspolitik ist die Teilhabe aller Menschen an Bildung und Ausbildung unabhängig von Sprache, Herkunft und Einkommen der Eltern. Mit ihrem Antrag zum Doppelhaushalt 2023/24 legen die rot-grünen Regierungsfraktionen daher einen Fokus auf die Förderung von Schüler*innen in benachteiligten Stadtteilen. Zudem wird die digitale Ausstattung an Schulen sowie die Medienbildung und die Umsetzung…