Der Hamburger Energieversorger LichtBlick lehnt weiterhin Verhandlungen über einen Tarifvertrag ab, trotz konkreter Gesprächsangebote der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Auch die grüne Bürgerschaftsfraktion spricht sich seit langem für die Aufnahme der Verhandlungen aus. Ein verbindlicher Tarifvertrag wäre eine wichtige Grundlage für faire und angemessene Löhne, die Entscheidung des Konzerns gegen Verhandlungen ist daher das falsche Signal.
Dazu Filiz Demirel, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir sind enttäuscht darüber, dass LichtBlick zu keinen Verhandlungen über einen Tarifvertrag bereit ist. Es passt aus unserer Sicht nicht zusammen, als Hamburger Marktführer für erneuerbaren Strom auf ökologischer Ebene Verantwortung zu zeigen, zugleich aber auf sozialer Ebene nicht zu zentralen Prinzipien fairer Arbeit zu stehen. Soziale Fragen sind ein gleichberechtigter Aspekt im Konzept der Nachhaltigen Entwicklung. Daher sollte sich LichtBlick bewusst sein, dass Menschen nicht nur nachhaltig konsumieren wollen, sondern von milliardenschweren Unternehmen auch erwarten, dass sie ihren Mitarbeiter*innen faire, branchenübliche Tariflöhne zahlen. Wenngleich wir die aktuell vereinbarte einmalige Corona-Prämie von 700 Euro begrüßen, steht für uns grundsätzlich fest: Eine betriebliche Regelung zur Gehaltsstruktur kann einen Tarifvertrag mit konkreten Vereinbarungen zu Gehalt und Wochenarbeitszeit nicht ersetzen. Wir appellieren an den Energieversorger, eine soziale Vorbildfunktion einzunehmen. Das klare Bekenntnis zu Tariflöhnen würde das Ende des tariflosen Zustands für rund 400 Mitarbeiter*innen bedeuten.“
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Aktuelle Stunde zum neuen Wohngeld – Lorenzen: „Rot-Grün steht für gerechte Wohnungspolitik“
In ihrer heutigen Aktuellen Stunde debattiert die Hamburgische Bürgerschaft die Einführung des neuen Wohngelds. Das sogenannte Wohngeld-Plus kann bundesweit seit Anfang des Jahres beantragt werden, in Hamburg werden perspektivisch rund dreimal so viele Haushalte wie bisher profitieren. Zudem ist eine Einreichung des Antrags auch online möglich. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt diese umfassenden Neuerungen und…
Wohnen
Wohnraumförderung 2023/2024 – Duge: „Das ist ein großer und grüner Schritt!“
Auf der heutigen Landespressekonferenz hat Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein das Wohnraumförderprogramm für die Jahre 2023 und 2024 vorgestellt. Die Grüne Fraktion begrüßt insbesondere, dass sich in den Plänen nach langem Stillstand nun verstärkt dem Klimaschutz des Wohnungsbestandes gewidmet wird. Mit der Förderung des selbstbestimmten Bauens und Lebens wird zudem ein für die Grünen zentrales Thema des…
Fraktionsvorstand
274.000 Euro für Sanierung – Rot-Grün sichert Erhalt des Naturbades Altengamme
Das Naturbad Altengamme in Bergedorf soll künftig wieder seine Tore öffnen. Um dieses Ziel schnellstmöglich zu erreichen, stellen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen Landesmittel in Höhe von 274.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 bereit (siehe Anlage). Gemeinsam mit den Mitteln des Bergedorfer Bezirksamtes ist damit die künftige Nutzung des kostenlosen Bades gesichert. Über…
Ähnliche Artikel
Arbeitsmarkt
Sozialer Arbeitsmarkt – Demirel: „Hamburg ist eine Stadt der Chancen“
Soeben hat der Senat die Bilanz zum Sozialen Arbeitsmarkt in Hamburg vorgestellt. Aus dieser Präsentation geht hervor: In den letzten Jahren ist es unter Einsatz aller Akteure gelungen, die Zahl der Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft, bei öffentlichen Arbeitgebern sowie Beschäftigungsträgern für zuvor Langzeitarbeitslose auf rund 2.000 zu steigern. Die Ergebnisse zeigen, dass der soziale Arbeitsmarkt…
Arbeitsmarkt
Rot-Grüne Initiative – Erwerbstätigkeit und Selbstständigkeit von Frauen mit Migrationsgeschichte steigern
Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte sind deutlich weniger häufig berufstätig als Frauen ohne diesen Hintergrund. Um dem entgegenzuwirken, wollen die Fraktionen von SPD und Grünen Maßnahmen zur Förderung der Erwerbs- und Selbstständigenquote stärken und ausbauen. So sollen die individuellen Kompetenzen und Qualifikationen besser gefördert und entwickelt werden, um den Einstieg in Beruf oder Selbstständigkeit zu ermöglichen….
Arbeitsmarkt
Bessere Chancen für Geflüchtete: Rot-Grün erleichtert Zugang zum Arbeitsmarkt
In den letzten Monaten haben viele Menschen aus der Ukraine Schutz in Hamburg gesucht. Jetzt gilt es, ihnen und auch Geflüchteten aus anderen Regionen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Hierfür möchten die rot-grünen Regierungsfraktionen eine Bestandsaufnahme bisheriger Angebote machen, um Arbeits- und Sprachförderung der aktuellen Situation anzupassen. Bereits durch den Hamburger Senat in die…