Verkehr

Mobilitätswende in Neubaugebieten – Mit dem ÖPNV von Anfang an erreichbar

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen mit einem gemeinsamen Antrag sicherstellen, dass neugebaute Wohn- und Gewerbegebiete vom ersten Tag an gut in den umweltverträglichen Verkehr eingebunden werden (siehe Anlage). Eine gute Anbindung bestimmt maßgeblich, ob sich Menschen in einem Stadtteil für oder gegen ein privates Auto entscheiden und hat damit direkte Auswirkungen auf das Gelingen der Mobilitätswende. Der rot-grüne Antrag sieht neben einer frühzeitigen Busanbindung vor, bei Neubaugebieten und Nachverdichtungen auch neue switchh-Punkte mit stationärem Carsharing, Fahrradparken, StadtRAD-Stationen sowie E-Ladesäulen zu errichten. Zudem soll der für die Infrastruktur benötigte Platz bereits bei der Bebauungsplanung berücksichtigt werden. Informationen und Angebote zum Verkehrsangebot in der Umgebung sollen die Anwohnenden künftig über ein neues „Mobilitäts-Willkommenspaket“ erhalten. Über den rot-grünen Antrag wird die Bürgerschaft am 2. Februar entscheiden.

Dazu Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hamburgs Quartiere sollen noch lebenswerter, grüner und ruhiger werden. Deshalb stärken wir Fuß, Rad sowie Bus und Bahn vom ersten Tag an. In Neubaugebieten und bei Nachverdichtung in bestehenden Stadtvierteln wollen wir ÖPNV-Anbindung, StadtRAD-Stationen, Fahrradabstellmöglichkeiten, switchh-Punkte mit Carsharing und E-Ladesäulen von Beginn an mitplanen. Mit einem neuen „Mobilitäts-Willkommenspaket“ werden neue Bewohner*innen motiviert, die autounabhängigen Angebote in ihren Alltag einzubinden. So kann ein Umzug an einen neuen Ort zur ganz persönlichen Mobilitätswende werden.“

Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Mobilitätswende heißt: Mit Angeboten überzeugen. Wenn neuer Wohnraum und neue Arbeitsstätten entstehen, ist das immer auch eine Chance, Verhaltensweisen anzupassen und beispielsweise auf ein eigenes Auto zu verzichten, wenn der ÖPNV günstiger und schneller ist. Die Voraussetzung dafür ist aber, dass attraktive Angebote mit Bus und Bahn von Beginn an startklar sind. Daher wollen wir die ÖPNV-Planung künftig noch stärker in die Bauplanung integrieren. Carsharing, StadtRAD-Stationen und Fahrradparken ergänzen dieses Angebot und bringen die Mobilitätswende zusätzlich weiter voran. Mit E-Ladesäulen an switchh-Punkten in den Quartieren wird für Autofahrende mehr Nachhaltigkeit möglich.“

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