Um für die Musikstadt Hamburg dauerhaft bezahlbare Bandproberäume in einem mit speziellem Lärmschutz ausgestatteten Gebäude zu sichern, unterstützen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die Sanierung des Otzenbunkers mit 200.000 Euro. Die notwendigen Investitionen für die Sanierung betragen mindestens 917.000 Euro. Einen Großteil dieser Summe wird der Eigentümer selbst übernehmen. Im November 2018 wurde der Musikbunker in der Otzenstraße unter anderem wegen Lärmbeschwerden, fehlender Notausgänge und schlechter Belüftungsmöglichkeiten stillgelegt. Rund 120 Bands mussten ihre Proberäume verlassen und dem Eigentümer wurde vorerst die Nutzungsgenehmigung entzogen. Mit dem Eigentümer verabredet sind eine Nutzung der Proberäume für mindestens fünfzehn Jahre sowie die Möglichkeit für alle bisherigen Mieterinnen und Mieter, neue Mietverträge für ihre Räume im Otzenbunker zu erhalten.
Dazu René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Musikstadt Hamburg darf nicht nur mit ihren Highlights und Stars glänzen, sondern muss auch einen Blick auf den Nachwuchs werfen. So ist es für viele Musikbands eine zunehmende Herausforderung, bezahlbare Proberäume zu finden. Mit unserem Antrag stellen wir sicher, dass im beliebten Stadtteil St. Pauli auch in Zukunft großartige Musik entstehen und Künstlerinnen und Künstler Kreativität ausleben können.“
Dazu Farid Müller, haushaltspolitischer Sprecher und Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Zuschuss der Stadt für die Lärmsanierung des Otzenbunkers ist gekoppelt an niedrigere Bruttomieten als bisher, einer langen Laufzeit sowie der Zusicherung, dass alle bisherigen Bands mit Mietvertrag auch zukünftig dabei sein können. So gehen private und öffentliche Investitionen Hand in Hand für den Erhalt dieser Bandräume im Herzen St. Paulis.“
Dazu Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Damit die Hamburger Bands ihre Produktivität und Kreativität erhalten und ausbauen können, bedarf es unbedingt guter struktureller Voraussetzungen – es müssen genügend Proberäume für alle da sein. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit Mitteln aus dem Sanierungsfonds Hamburg dazu beitragen können, die Proberäume im Otzenbunker wieder nutzbar zu machen. Die lebendige Club- und Musikszene Hamburgs trägt zum internationalen Renommee der Hansestadt als Musikmetropole bei und zieht weltweit Besucher an. Dabei ist Hamburgs Stärke vor allem die Vielfalt: von großen Elbphilharmonie- bis zu kleinen Bunkerkonzerten ist alles vertreten.“
Dazu Hansjörg Schmidt, Experte für Kreativwirtschaft der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Mit unserem Bürgerschaftsantrag unterstützen wir die großangelegten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen mit rund 200.000 Euro, damit die Hamburger Bands im Otzenbunker eine langfristige Perspektive für ihr künstlerisches Schaffen haben. Aufgrund von Lärmschutz- und Belüftungsproblemen musste der Proberaumbetrieb im letzten Jahr leider stillgelegt werden. Das ist ein großer Verlust für die Bandszene, den wir so nicht einfach hinnehmen wollen. Im Otzenbunker haben in der Vergangenheit rund 120 Bands ihren ‚Heimathafen‘ gefunden. Damit ist der Bunker das größte Proberaum-Angebot im Zentrum der Stadt, sodass wir dieses Angebot langfristig erhalten wollen.“
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