Gerade im Sommer spielen Hamburgs Wasserwege eine wichtige Rolle für Freizeitsport und Erholung. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, dass diese ausgeglichener genutzt und die bislang stark frequentierten Gewässer entlastet werden. Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, fordert Rot-Grün in einem gemeinsamen Antrag, über den in der kommenden Bürgerschaftssitzung am 24. August entschieden wird, ein nachhaltiges Entwicklungskonzept (siehe Anlage). Kanäle und kleinere Flussläufe, insbesondere die Alster und ihre Nebengewässer, werden teils so stark genutzt, dass die Natur in Mitleidenschaft gezogen wird. Im Osten und Süden der Stadt gibt es zugleich Gewässer, die bislang wenig erschlossen sind.
Dazu Ulrike Sparr, Sprecherin für Umwelt, Natur und Kreislaufwirtschaft der Grünen Fraktion Hamburg: „Gerade im Sommer genießen viele Hamburger*innen das Leben auf, in und an Hamburger Gewässern, in der Regel an Alster oder Elbe. Die übermäßige Nutzung stört jedoch die Vögel beim Brüten, beschädigt die Natur und kann zu gefährlichen Zwischenfällen zwischen Booten, Alsterschiffen und Badenden führen. Zugleich gibt es in unserer Stadt Gewässer, die für den Freizeitbereich beinah unentdeckt sind, etwa die Kanäle der Bille oder die Wasserflächen Wilhelmsburgs. Diese gilt es aufzuwerten und für mehr Menschen attraktiv zu machen, um an anderer Stelle stark genutzte Wasseradern zu entlasten. Dafür müssen neue Zugänge geschaffen, Böschungsbereiche aufgebaut und die aquatische Natur aufgewertet werden, etwa durch künstliche schwimmende Inseln. Mit unserem Antrag setzen wir uns für ein nachhaltiges Entwicklungskonzept ein, das verschiedene Ideen und Ansprüche an die Gewässer sinnvoll verbindet. In diesem Rahmen soll geprüft werden, welche Wasserwege sich für welche Nutzung eignen. Daraus werden konkrete Maßnahmen abgeleitet, die die bislang weitgehend ungenutzten Kanäle zu Wasserwegen mit hohem Erholungs- und Freizeitwert machen.“
Dazu Martina Koeppen, Fachsprecherin für Stadtentwicklung der SPD-Fraktion Hamburg: „Hamburgs Identität ist eng mit dem Wasser verbunden. Mit unserem Antrag wollen wir jetzt ein neues räumliches Leitbild für Wasserlagen entwickeln, das die städtebauliche Situation, die Nutzerinteressen und ökologischen Aspekte gleichermaßen berücksichtigt und miteinander verbindet. Stadtgrün und Wasserinfrastruktur gilt es, im Verbund zu denken und gleichmäßiger zu planen. So können wir auch die bisher noch vernachlässigten Wasserflächen besser einbinden und attraktiv gestalten. In der ganzen Stadt gibt es viel Tradition und Know-how, um mit den Anforderungen des Elements Wasser städtebaulich, technisch und landschaftlich verantwortungsvoll umzugehen. Urbane und maritime Entwicklungsprojekte bieten große Chancen für bisher noch wenig beachtete Wasserlagen. Diese verborgenen Schätze der Stadtentwicklung wollen wir nun heben.“
Neuste Artikel
Wissenschaft
Friedens- und Sicherheitsforschung stärken: Rot-Grün unterstützt IFSH auf dem Weg in die Leibniz-Gemeinschaft
Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) ist eine der wichtigsten deutschen Einrichtungen in der zivilen Sicherheitsforschung. 2026 bewirbt es sich für eine Aufnahme in die renommierte Leibniz-Gemeinschaft. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, das IFSH bei diesem Schritt umfassend finanziell zu unterstützen und damit beste Voraussetzungen…
Gesundheit
ME/CFS und Long Covid: SPD und Grüne wollen Expert*innen-Anhörung im Gesundheitsausschuss
Eine bessere medizinische Versorgung für an ME/CFS oder Long Covid erkrankte Personen ist notwendig. Die Fraktionen von SPD und Grünen kündigen daher eine Expert*innen-Anhörung zum Thema ME/CFS und Long Covid im Gesundheitsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft an. Die Anhörung wird am 16. September im Ausschuss beantragt. Dazu Linus Görg, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Auch…
Fraktionsvorstand
Zum Tod von Eugen Wagner – Gwosdz: „Hamburg verliert eine prägende Persönlichkeit der jüngeren Stadtgeschichte“
Am 7. August ist Eugen Wagner im Alter von 83 Jahren in Hamburg gestorben. Die Grüne Fraktion trauert um den SPD-Politiker und langjährigen Senator, der fast zwei Jahrzehnte lang die Bau- und Verkehrspolitik der Stadt maßgeblich geprägt hat. Von 1983 bis 2001 verantwortete er zentrale Infrastrukturprojekte wie den Bau der vierten Elbtunnelröhre, die Planung der…
Ähnliche Artikel
Umwelt
Wasser für alle – Rot-Grün setzt auf mehr Trinkwasserbrunnen für Mensch und Tier
Angesichts zunehmender Hitzeperioden und der Notwendigkeit, den Zugang zu kostenlosem Trinkwasser als öffentliches Gut zu sichern, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für eine deutliche Ausweitung des Angebots an öffentlichen und kostenfreien Trinkwasserbrunnen in ganz Hamburg ein. Diese ermöglichen einen Zugang zu kostenfreiem Trinkwasser, was insbesondere für vulnerable Gruppen wie ältere und obdachlose…
Umwelt
Völli ist offiziell Naturschutzgebiet – Sparr: „Das ist der grüne Fortschritt, den Hamburg braucht“
Die Vollhöfner Weiden sind nun offiziell Hamburgs 38. Naturschutzgebiet. Mit dem heutigen Senatsbeschluss wird eine bereits 2023 getroffene Entscheidung endgültig umgesetzt. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt diesen großen Erfolg für den Naturschutz und sieht darin ein starkes Zeichen für die Sicherung wertvoller tierischer Lebensräume in der Hansestadt. Diese finale Umsetzung – kurz vor Ende der…
Umwelt
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Rot-Grün fördert Kleingärten, Spielplätze, Bio-Lebensmittel und Wärmewende
Hamburg ist und bleibt eine lebenswerte Großstadt, die bis 2045 klimaneutral werden soll. Mit ihren Anträgen zum Doppelhaushalt 2025/26 stärken die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den Klimaschutz und den Ausbau von Grün- und Erholungsflächen in der Hansestadt. Zentrale Bausteine sind die Förderung der Hamburger Kleingartenvereine, sichere Spielplätze, der Einsatz für mehr Bio-Lebensmittel in Schulen,…