Gemeinsam mit der Anwohnerinitiative Harkortstraße haben die Regierungsfraktionen und die Bezirksfraktionen von SPD und Grünen einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, um die verkehrliche Situation in diesem Straßenbereich neu zu gestalten. Die Harkortstraße grenzt an das inklusive Quartier „Neue Mitte Altona” und soll unter anderem durch streckenweises Tempo 30 und drei neue Querungen entlastet werden.
Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mit der neuen Mitte Altona entsteht ein innovatives und inklusives Quartier, das eine sorgfältige Verkehrsplanung erfordert. Es ist uns wichtig, dass eine moderne Kombination aus autoreduziertem Wohnen, guter Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr und einem Maximum an Sicherheit umgesetzt wird. Insbesondere Verbindungsachsen wie die Harkortstraße bedürfen einer sorgfältigen Betrachtung. Und das gelingt am besten mit den Menschen vor Ort. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben den Diskurs angestoßen, gemeinsam mit ihnen haben wir an einer Straßenplanung gearbeitet, die sich an den Bedürfnissen der Menschen und der Lebensqualität im Quartier orientiert. Wir haben uns auf mindestens drei Querungen an der Harkortstraße mit zwei Ampelanlagen und einer Sprunginsel geeinigt, es wird im zentralen Abschnitt auf 300 Metern Länge Tempo 30 eingeführt und es wird durchgängig Schutzstreifen für den Radverkehr geben. Es ist eine Straßenplanung, die mich begeistert, den Umweltverbund fördert, dem inklusiven Quartier Rechnung trägt und für ein Maximum an Sicherheit sorgt. Wenn die Maßnahmen umgesetzt sind, werden wir uns vor Ort ein Bild machen, mit der Initiative weiter im Gespräch bleiben und das Ergebnis nach einer gewissen Zeit überprüfen. Wir sprechen nicht nur von der Verkehrswende. Wir gestalten sie!“
Dazu Gesche Boehlich, Fraktionsvorsitzende der Grünen Bezirksfraktion in Altona: „Ich bin sehr froh, dass der Vorstoß aus Altona auf eine derart positive Resonanz gestoßen ist. Wir haben ausführlich mit den Menschen vor Ort gesprochen und ihre Wünsche und Ideen diskutiert. Klar ist: Eine moderne Straßenplanung orientiert sich an ein gleichberechtigtes Miteinander aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und stellt Sicherheit und Lebensqualität in den Mittelpunkt. Mit dem gemeinsam gefundenen Ergebnis können wir mehr als zufrieden sein. Die geplanten Maßnahmen werden allesamt dazu führen, dass die Harkortstraße sicherer, ruhiger und radfreundlicher wird. Wünschenswert wäre, dass an anderer Stelle in Altona, nämlich an der Elbchaussee, ein ähnlicher Schulterschluss möglich gemacht werden könnte.“
Dazu Lea Gies, Projektleiterin bei ‚Q8 Altona‘ und Moderatorin des Forums ‚Eine Mitte für Alle‘: „Das Forum ‚Eine Mitte für Alle‘ setzt sich bereits seit 2012 für eine inklusive Stadtplanung in Mitte Altona ein. Zu einem inklusiven Stadtteil gehörten ganz klar auch barrierefreie Wege. Gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern hat das Forum ‚Eine Mitte für Alle‘ verschiedene Maßnahmen ergriffen, um für eine sichere und inklusive Ausgestaltung der Straße zu kämpfen. Nur so ist es für alle im Quartier, egal welchen Alters oder mit welcher Einschränkung, möglich, die Straße selbständig und sicher zu nutzen. Wir freuen uns, dass sich Herr Kienscherf und Herr Tjarks gesprächsbereit gezeigt und Anregungen aufgenommen haben. Insgesamt sind wir mit der Lösung zufrieden. Vor allem durch die Verabredung, dass die Straße nach Fertigstellung noch einmal gemeinsam evaluiert wird. Trotzdem hätten wir uns gewünscht, dass sich Behörden und Politik einen Ruck geben und durch Tempo 30 über den gesamten Verlauf den inklusiven und innovativen Gedanken aus dem Quartier konsequent in der Harkortstraße weiterführen. Das Quartier wurde 2016 als Best-Practice-Beispiel der UN DESA im Feld „Barrierefreie und Inklusive Stadtentwicklung“ ausgezeichnet. Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern, sowohl in der Nachbarschaft, als auch auf Seiten von Politik und Verwaltung im Bezirk Altona und der Stadt.“
Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die jetzt vorgelegten Pläne zur Neugestaltung der Harkortstraße schaffen einen sicheren Straßenraum für alle Verkehrsteilnehmer und nehmen insbesondere die Impulse vieler Bürgerinnen und Bürger vor Ort auf. Der Dank gilt auch der Verkehrs- sowie Innenbehörde, die an einer guten Lösung gearbeitet haben. Die Harkortstraße wird als die zentrale Zugangs- und Verbindungsstraße eine wichtige Funktion für die ‚Neue Mitte Altona‘ und das noch entstehende Holsten-Quartier erfüllen. Aufgabe war es, diesen Straßenraum jetzt so zu entwickeln, dass Bus-,KFZ-, Rad- und Fußverkehre hier sicher ablaufen können. Dabei war und ist gerade die Schaffung sicherer Querungsmöglichkeiten von entscheidender Bedeutung. Darauf haben engagierte Bürgerinnen und Bürger in Altona zu Recht bereits frühzeitig hingewiesen. Rund eineinhalb Jahren nach Ergänzung der Verkehrsanlagen wollen wir deshalb gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die durchgeführten Maßnahmen evaluieren und eine Bestandsaufnahme machen.“
Dazu Martina Friederichs, SPD-Bürgerschaftsabgeordnete aus Altona: „Es freut mich sehr, dass wir im konstruktiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern nun eine gemeinsame Lösung entwickeln konnten. Durch die Errichtung von zwei neuen Fußgängerampeln, einem Fußgängerüberweg und Verkehrsinseln soll eine sichere Querung der Straße und damit die Verbindung der beiden neuen Quartiere sichergestellt werden. Im zentralen Bereich vor einer Kita soll zudem eine rund 300 Meter lange Tempo-30-Strecke eingerichtet werden. Auch Radfahrstreifen werden beidseitig geschaffen. Damit ist die Harkortstraße gut auf die sich verändernden Rahmenbedingungen vorbereitet und wird auch in Zukunft eine sichere Verkehrsverbindung bleiben.“
Dazu Ute Naujokat, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bezirksfraktion Altona: „Die Harkortstraße ist die zentrale Erschließungsstraße zwischen den inklusiv geplanten Quartieren der Mitte Altona. Wir müssen sie deshalb zukunftsweisend und autoarm planen und bauen. Vor diesem Hintergrund ist der nun erzielte Kompromiss zur zukünftigen Gestaltung der Straße mit streckenweise Tempo-30 im Bereich der Kita, den beiden Ampeln in Höhe Louise-Schröder-Straße und Eva-Rühmkorf-Straße sowie dem Fußgängerüberweg in Höhe Hartkortstieg ein richtiger Schritt. Wir behalten das Thema jetzt weiter im Blick und werden uns in eineinhalb Jahren die Situation vor Ort nocheinmal gemeinsam anschauen.“
Dazu Gabi Dobusch, SPD-Bürgerschaftsabgeordnete aus Altona: „Inklusion bleibt das Leitmotiv der Quartiersentwicklung bei der Mitte Altona. Die neuen Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich Bewohnerinnen und Bewohner sicher im Quartier bewegen können und die Harkortstraße nicht zur Barriere für Menschen mit Handicap wird. So kann sich auch der neue Bauabschnitt auf dem alten Holstengelände organisch an das bereits in Teilen fertiggestellte Viertel andocken.“
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