Um zu ermitteln, wie gut die sozialräumlichen Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien in Hamburg greifen und um mögliche Unterschiede zwischen den Bezirken aufzuzeigen, wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen eine empirische Studie durchführen lassen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf dem Zusammenwirken unterschiedlicher Angebote liegen. Ein entsprechender rot-grüner Antrag ist zur heutigen Bürgerschaftssitzung eingereicht.
Dazu Britta Herrmann, familienpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die sozialraumorientierten Angebote der Jugend- und Familienarbeit verfolgen das wichtige Ziel, Kinder und Familien in belasteten Lebenslagen in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld zu erreichen und zu unterstützen. Angebote müssen dabei möglichst niedrigschwellig und an den familiären Bedarfen ausgerichtet sein. Mit der geplanten Studie wollen wir ergebnisoffen untersuchen, wie wirksam das derzeitige Angebot ist – und so, wo notwendig, nachsteuern. Wir sind gespannt auf die Erkenntnisse, durch die die Jugend- und Familienhilfe in Hamburg weiter gestärkt werden kann.“
Dazu Uwe Lohmann, Fachsprecher Familie, Kinder, Jugend der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die sozialräumlichen Angebote sind inzwischen seit über zehn Jahren ein wichtiger und bewährter Teil der bezirklichen Jugend- und Familienhilfe in Hamburg. Eine erste begleitende Studie der Bertelsmann-Stiftung im Bezirk Hamburg-Mitte, die über drei Jahre durchgeführt wurde, hat ergeben, dass das Programm tatsächlich Familien und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen erreicht, die aus eigener Initiative möglicherweise nicht nach Unterstützung gesucht hätten. Das bestätigt diesen bedarfsorientierten, präventiven und flexiblen Ansatz. Sozialräumliche Angebote können auch eine Lotsenfunktion für Einzelfallhilfen des Allgemeinen Sozialen Dienstes haben. Die Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Hilfesystemen soll in einer weiteren Studie näher beleuchtet werden. Außerdem soll die wissenschaftliche Begleitung des Programms auch auf andere Bezirke ausgeweitet werden.“
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