Die Hamburger Regierungsfraktionen unterstützen das zivilgesellschaftliche Engagement für Geflüchtete mit jeweils 100.000 Euro in den Jahren 2023 und 2024. Einen entsprechenden Antrag verabschiedeten SPD und Grüne im vergangenen Jahr, nun wurde die dazugehörige Förderrichtlinie veröffentlicht. Mit den finanziellen Mitteln sollen gemeinnützige Organisationen gestärkt werden, die Geflüchtete unterstützen oder sich in der Seenotrettung engagieren. Eine Bewerbung für die Förderung ist noch bis zum 17. November 2023 möglich. Die Grüne Fraktion Hamburg appelliert an alle Interessierten, sich für eine Förderung zu bewerben.
Dazu Alske Freter, Sprecherin für Internationales der Grünen Fraktion Hamburg: „Hamburg hat gegenüber dem Bund immer wieder seine große Bereitschaft zur Aufnahme Geflüchteter deutlich gemacht, auch oberhalb der üblichen Verteilungsschlüssel. Zuletzt etwa bei der Aufnahme von Menschen, die aus Afghanistan evakuiert werden mussten, und die in Hamburg einen sicheren Zufluchtsort vorfanden. Neben den Bemühungen der Stadt setzen sich auch viele gemeinnützige Organisationen national und international für Geflüchtete ein. Als Regierungsfraktion ist es uns ein Anliegen, dieses wichtige Engagement aktiv zu unterstützen – nicht nur in Sonntagsreden, sondern mit konkreten finanziellen Mitteln. Bereits im vergangenen Jahr haben wir mit einem Bürgerschaftsantrag eine Förderung von insgesamt jeweils 100.000 Euro in diesem und kommenden Jahr auf den Weg gebracht. Als Grüne sind wir treibende Kraft bei der Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Engagements für Geflüchtete. Umso erfreulicher ist es, dass die dazugehörige Förderrichtlinie nun steht und gemeinnützige Organisationen sich um Unterstützung bewerben können. In der aktuellen Weltlage, in der Flucht und Vertreibung ein nie gekanntes Ausmaß haben, ist es umso wichtiger, dass die zivilgesellschaftliche Hilfe gestärkt wird. Die nun bereitstehende Förderung leistet einen wichtigen Beitrag, dass Hamburg sich gegen einseitige Abschottung stellt und weiterhin als sicherer Hafen für Geflüchtete dient.“
Weitere Informationen:
Die Antragsformulare können hier im Downloadbereich runtergeladen werden: https://www.hamburg.de/foerderrichtlinie-fe/
Die Formulare müssen vollständig ausgefüllt, ausgedruckt und handschriftlich unterzeichnet an die Hamburger Sozialbehörde geschickt werden.
Für Rückfragen steht das Referat zur Förderung des freiwilligen Engagements in der Sozialbehörde zur Verfügung:
E-Mail: engagement@soziales.hamburg.de
Tel.: (040) 428 63 6578
Neuste Artikel
Sonderparteitag an der Elbe: GRÜNE Hamburg beschließen Koalitionsvertrag mit der SPD
Die Hamburger GRÜNEN haben bei ihrer Sonder-Landesmitgliederversammlung am Montagabend im Alten Fährterminal Altona dem rot-grünen Koalitionsvertrag und vorgeschlagenen Personaltableau zugestimmt. Ein entsprechender Antrag des Landesvorstands wurde mit großer Mehrheit angenommen. Dem künftigen Hamburger Senat werden diese grünen Senator*innen angehören: Katharina Fegebank (Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft), Maryam Blumenthal (Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung), Anna Gallina (Justiz…
Fraktionsvorstand
De Vries wird Staatssekretär – Imhof: „Das ist eine irritierende Entscheidung von Friedrich Merz“
Die CDU hat heute ihre Personalentscheidungen für die neue Bundesregierung vorgestellt. Dass ausgerechnet der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium wird, ist aus Sicht der Grünen Fraktion Hamburg ein schlechtes Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. De Vries, der in der Vergangenheit immer wieder durch rechtspopulistische Rhetorik und abwertende Aussagen…
Medien
Meinungsvielfalt schützen – Rot-Grün setzt sich für moderne Medienregeln ein
Medienvielfalt ist ein wichtiger Pfeiler für eine lebendige und stabile Demokratie. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen daher für eine tiefgreifende Reform des Medienkonzentrationsrechts innerhalb der aktuellen Vertrags- und Rechtslage ein. Ziel ist es, die crossmediale Markmacht einzelner Konzerne zukünftig zu messen und zu bewerten. Damit wird die demokratische…
Ähnliche Artikel
Internationales
Förderung von Flüchtlingsorganisationen – Freter: „Gelder kommen an, wo sie gebraucht werden“
Im Jahr 2023 haben SPD und Grüne in der Hamburgischen Bürgerschaft im Rahmen einer Förderrichtlinie 200.000 Euro auf den Weg gebracht, um das freiwillige Engagement der Flüchtlingshilfe in Hamburg zu stärken. So sollen ergänzend zu den zahlreichen staatlichen Aktivitäten der Hansestadt auch gemeinnützige Organisationen aus der Hamburger Zivilgesellschaft unterstützt werden, die über die Stadt- und…
Internationales
UN-Atomwaffenverbot: „Ein historischer Tag für die Friedensbewegung“
Morgen, am 22. Januar, tritt das UN-Abkommen in Kraft, das Atomwaffen völkerrechtlich verbietet. Dieser Meilenstein zur Ächtung von Atomwaffen ist ein großer Erfolg der Initiative ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons), die diesen Vertrag vorangetrieben hat. Deutschland sowie die Atommächte haben es bislang leider abgelehnt, sich diesem Abkommen anzuschließen. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion sprach sich bereits im…
Bürgerschaft
Aktuelle Stunde zum Brexit: Hamburger Britinnen und Briten gehören zu uns!
Nach dem gescheiterten Brexit-Abkommen im britischen Unterhaus ist ein harter Brexit immer wahrscheinlicher. Neben vielfältigen wirtschaftspolitischen Konsequenzen hätte ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union auch Folgen für die britischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Hamburg, die hier ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben – sie würden zum Beispiel ihren Aufenthaltsstatus verlieren. Um solche unbilligen Härten für…