Hamburg hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um noch transparenter darzustellen, wo die Stadt auf diesem Weg steht, sollen künftig alle relevanten Klimadaten auf einem zentralen Online-Portal gebündelt und anschaulich präsentiert werden. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich SPD und Grüne für ein sogenanntes Klimadashboard ein, das die Klimadaten transparent bereitstellt und über Fortschritte beim Klimaschutz informiert. Über das rot-grüne Vorhaben entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 15. Januar.
Dazu Rosa Domm, klimapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Hamburg macht kontinuierlich große Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität: Unter anderem haben wir eine Solarstrategie auf den Weg gebracht, arbeiten an der Ausweisung neuer Flächen für die Windenergie und bauen das ehemalige Kohlekraftwerk Moorburg zu einem Elektrolyseur für die Herstellung grünen Wasserstoffs um. Diese Fortschritte sollen für die Menschen in Hamburg aber auch sichtbar gemacht werden. Das von uns auf den Weg gebrachte Klimadashboard wird transparent aufzeigen, wie Hamburg beim Klimaschutz vorangeht: etwa wie viel erneuerbare Energie bislang produziert und wieviel CO₂ eingespart wurde oder wie viele öffentliche Gebäude in Hamburg energetisch saniert sind. Damit schaffen wir nicht nur Transparenz, sondern ermöglichen auch einen Dialog mit den Bürger*innen darüber, was bereits gelingt, wo wir in Hamburg noch besser werden und welche Aufgaben wir dafür als nächstes angehen müssen. Zudem können die gesammelten Daten auf dem Klimadashboard für die Bildungsangebote der Stadt im Bereich nachhaltige Entwicklung genutzt werden. Damit stärkt das neue Klimadashboard die Beteiligung der Hamburger*innen auf dem Weg zum klimaneutralen Hamburg und die Akzeptanz konkreter Klimaschutzmaßnahmen vor Ort.“
Dazu Alexander Mohrenberg, klimapolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Es geht um Transparenz in der Klimapolitik: Was passiert, wie schnell und welche Wirkung hat das konkret? Nur wenn man das genau beantworten kann, behält man das Vertrauen der Bürger:innen. Wir wollen die Hamburgischen Klimaziele nicht nur erreichen, sondern auch die Fortschritte für alle nachvollziehbar machen. Eine grafische Darstellung – wie beim Ausbau von erneuerbaren Energien und dem eingesparten CO₂ – zeigt die Wirkung der eingesetzten Mittel. So wird konkreter Klimaschutz für alle Hamburger:innen sichtbar und zugänglich. Das Dashboard macht den Umgang mit öffentlichen Geldern transparent und regt einen konstruktiven Dialog über notwendige Maßnahmen an. Wir haben in den letzten fünf Jahren darüber debattiert, welche Maßnahmen angebracht, zumutbar und notwendig sind. Nun können alle Hamburger:innen mitverfolgen, ob die Umsetzung gelingt. Denn Klimaschutz wirkt nur dann nachhaltig, wenn er auch sozial gerecht ist und alle Menschen mitnimmt.“
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