Mit der heutigen Freigabe der zweiten Ausbaustufe ist die neunte Elbvertiefung baulich offiziell abgeschlossen. Das Projekt bleibt wegen seiner ökologischen Folgen umstritten. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion fordert eine fundierte Diskussion über eine nachhaltige Zukunft des Elbästuars.
Dazu Miriam Putz, hafenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Was lange währt, ist noch nicht gut. Nachdem die Arbeiten zur Elbvertiefung endlich abgeschlossen werden konnten und die Freigabe der zweiten Ausbaustufe erfolgt ist, hoffen wir angesichts der hohen finanziellen und ökologischen Kosten, dass die vorhergesagten positiven Effekte für die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens nun auch eintreten. Festzuhalten bleibt: Die Arbeiten waren und sind mit erheblichen Belastungen für das Ökosystem Elbe verbunden. Es ist absehbar, dass die erfolgte Vertiefung des Fahrwassers, verschärft durch Effekte der Klimakrise, steigende Sedimentierung im Bereich der Tideelbe zur Folge hat, was zu zusätzlichen Belastungen für das Ökosystem Elbe sowie stark steigenden Kosten der Unterhaltungsbaggerei führt.
Unser Ziel kann daher nur eine länderübergreifende Lösung im Sinne des Naturraums Tideelbe sein sowie der Menschen, die entlang des Flusses leben. Der Erhalt der Schiffbarkeit des Hafens erfordert auch weiterhin erhebliche Aufwendungen von den Hafenbecken bis zur Elbmündung. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion setzt sich daher ausdrücklich für eine fundierte und breite Diskussion über eine nachhaltige Zukunft des Elbästuars ein. Nötig ist eine parteiübergreifende Einigung auf ökologisch verträgliche Ziele für die Unterhaltung der Elbe. Die anzustrebende Kooperation zwischen den deutschen Seehäfen über Ländergrenzen hinweg sollte sich auch an diesen ökologischen Leitplanken orientieren. Wir werden das in die Diskussion um den Hafenentwicklungsplan des Senats einbringen.“
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