Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen für den Neustart des Hamburger Tourismus zusätzlich 2,2 Millionen Euro bereitstellen. Ein entsprechender Antrag wird in die Bürgerschaft eingereicht. Mit den Mitteln sollen bestmögliche Grundlagen geschaffen werden, um die hart getroffene Tourismus-Branche nachhaltig und schwungvoll aus der Krise zu führen. Bis zur Corona-Krise arbeiteten in Hamburg ca. 7.400 Unternehmen mit insgesamt rund 100.000 Beschäftigten im Bereich des Tourismus. Hamburg zählt zu den beliebtesten Städtedestinationen Deutschlands und gehörte vor der Krise zu den Top 20 der beliebtesten Urlaubsstädte innerhalb Europas.
Dazu Miriam Putz, tourismuspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Folgen der Corona-Krise zeigen sich insbesondere in der schwer getroffenen Tourismus-Branche, die vor massiven Problemen steht und mit vielen Unsicherheiten kämpft. Mit unserem Antrag setzen wir uns dafür ein, dass der Neustart des Tourismus ordentlich auf die Gleise gesetzt und durchgeführt werden kann. Für die Planung und Koordination eines effektiven Neuanfangs stehen nun die Mittel zur Verfügung. Die Wiederbelebung des Tourismus muss als Chance begriffen werden, bisher ungenutzte Potenziale in Zukunft besser auszuschöpfen.
Unser Ziel ist es, dass Hamburg nach der Krise voll durchstarten kann und die Branche wieder zu einer stabilen Säule des Wirtschaftslebens unserer Stadt wird – vor allem auch unter Berücksichtigung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele Hamburgs. Es geht uns dabei mehr als um ein ‚Weiter wie bisher‘. Der Neustart soll durch intelligente Maßnahmen und Anreize für einen ökologisch nachhaltigen, stadtgerechten und sozialverträglichen Tourismus flankiert werden. Zudem ist es sinnvoll, die vielfältige touristische Strukturlandschaft in die anstehenden Planungen miteinzubeziehen. Neben Unternehmen und Verbänden sollen und müssen auch weitere branchenrelevante Stakeholder, wie zum Beispiel die Event-, Film- und Musikwirtschaft eingebunden werden, um die große Bandbreite der Highlights unserer Stadt für unsere Gäste zu einem kompakten, spannenden Paket zu schnüren. Wir wollen die extrem große Kreativität der Branche freisetzen und unseren Gästen ein ökologisch- und sozialgerechtes Angebot machen.“
Dazu Arne Platzbecker, tourismuspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche unserer Stadt. Hamburg braucht den Tourismus und Hamburg will den Tourismus. Daher haben wir in den vergangen Monaten viele Unternehmen und Solo-Selbständige in der Branche mit umfangreichen Wirtschaftshilfen unterstützt – damit hören wir auch jetzt nicht auf. Angesichts erster Lichtstrahlen am Ende eines langen Tunnels stellen wir jetzt voller Hoffnung weitere Mittel für einen Neustart bereit. Es ist unser erklärtes Ziel, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die von den Einschränkungen hart getroffene Branche möglichst schnell und sicher wieder die Vorzüge unserer tollen Stadt präsentieren kann. Gleichzeitig senden wir mit unserem Antrag ein klares Signal an die Branche, dass Hamburg hinter ihr steht. Auch künftig wollen wir den Tourismus in Hamburg stärken und neue Potenziale erschließen, damit sowohl Gäste als auch die Hamburgerinnen und Hamburger künftig noch besser von dieser Symbiose profitieren.“


Neuste Artikel
Mobilität
Barrierefreie Bushaltestellen – Pilotprojekt für serielle Bauweisen soll Ausbau beschleunigen
Mehr Bushaltestellen barrierefrei auszubauen, ist ein zentrales Ziel des Koalitionsvertrages von SPD und Grünen. Als Grundlage für die Planung wurde der hvv mit einer Vollerhebung aller Bushaltestellen-Teilbereiche im Verkehrsgebiet beauftragt. Aus der Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Ole Thorben Buschhüter (SPD) und Rosa Domm (Grüne) geht nun hervor, wo Handlungsbedarf besteht und…
Rechtspolitik
Rot-grüne Bundesratsinitiative – Moderne Prozessordnung für Finanzgerichte
In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für eine Bundesratsinitiative der Freien und Hansestadt Hamburg ein. Ziel ist es, mit einer Novelle der Finanzgerichtsordnung eine moderne Prozessordnung umzusetzen. So sollen effizientere, digitalere und schnellere Verfahren möglich werden. Die Initiative ergänzt die bisherigen Modernisierungsbemühungen des Bundesministeriums der Justiz für die Zivilprozessordnung,…
Klimaschutz Landesausschuss Zukunftsentscheid
Leon Alam: „Während andere sagen, was beim Klimaschutz alles nicht geht, zeigen wir, was möglich ist!”
Landesausschuss GRÜNE Hamburg: Leitantrag des Landesvorstands zu Klima- und Naturschutz einstimmig beschlossen Die Hamburger GRÜNEN haben am Mittwoch, 19. November, auf ihrem Landesausschuss den Leitantrag „Hamburg gemeinsam auf Kurs Zukunft: Klima und Stadtnatur schützen” einstimmig angenommen. In dem Antrag schlägt der grüne Landesvorstand konkrete Maßnahmen für sozial gerechten und ambitionierten Klimaschutz vor. Mit dem erfolgreichen…
Ähnliche Artikel
Haushalt
Nächtliche Tarifeinigung – Paustian-Döscher: „Ein großer Wurf für die Beschäftigten der Stadt Hamburg“
Hamburg geht bei der Unterstützung seiner städtischen Beschäftigten und der Förderung guter Arbeit voran: Mit einer neuen Zulage für bürgernahe Dienste belohnt die Stadt künftig Beschäftigte, die täglich im Kontakt mit den Bürger*innen stehen. Zudem profitieren alle städtischen Angestellten, die das Deutschlandticket in Anspruch nehmen, von einem monatlichen Zuschuss – eine Unterstützung, die die Regierungsfraktionen…
Haushalt
Aktuelle Stunde zu Steuergerechtigkeit – Paustian-Döscher: „Leistung muss sich endlich lohnen – Wir müssen an die Superreichen ran!“
Die Bundesregierung debattiert in diesen Tagen lebhaft über eine Reform der Erbschaftssteuer sowie die stärkere Besteuerung von Spitzenvermögen. In Zeiten knapper Kassen und gewaltiger Investitionsanstrengungen erscheint es nur gerecht, dass sehr hohe Erbschaften stärker besteuert werden und Superreiche ihren Beitrag für das Gemeinwohl leisten. Deshalb stellt die Grüne Fraktion Hamburg das Thema Steuergerechtigkeit in den…
Haushalt
Zukunftsinvestitionen und Haushaltsstabilität – Bürgerschaft beschließt Regeln für reformierte Schuldenbremse in Hamburg
Der Deutsche Bundestag hat Ende März mit breiter Mehrheit eine Grundgesetzänderung beschlossen, die den Bundesländern erstmals eine jährliche strukturelle Kreditaufnahme von bis zu 0,35 Prozent des BIP ermöglicht – unabhängig von Konjunktur oder Notlagen. Um dies auch in Hamburg umzusetzen, sollen nun auch die Landesverfassung und die Landeshaushaltsordnung angepasst werden. Mit einem gemeinsamen Zusatzantrag setzen…