Die rot-grüne Koalition will die Hamburger Gehwege weiter sanieren und barrierefrei ausbauen. Parlamentarischer Startpunkt für ein strukturiertes Erhaltungsmanagement für die Hamburger Gehwege war der bereits in der letzten Bürgerschaftssitzung beschlossene Antrag, mit dem der Senat beauftragt wurde, die Sanierungsmaßnahmen für die Gehwege weiter zu optimieren und Schäden schneller zu reparieren. Bei Fahrbahnsanierungen sollen künftig regelhaft auch die Gehwege und Radverkehrsanlagen mit erneuert werden. Dafür ist auch mehr Personal in den Fachbehörden und den Bezirken vorgesehen. Mit einer konzeptionellen Förderung des Zu-Fuß-Gehens soll Sicherheit gewährleistet und Barrierefreiheit verbessert werden. Zielsetzung sind dabei attraktive Wegebeziehungen und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den Quartieren.
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Fußverkehr ist für uns ein enorm wichtiger Baustein der Mobilität – schließlich beginnt und endet jeder Weg zu Fuß, unabhängig davon, ob man als Fußgänger unterwegs ist, mit dem Rad fährt oder Bus und Bahn nutzt. Von der Fußverkehrsförderung profitieren daher alle. Deshalb wollen wir eine Offensive für den Fußverkehr starten. Schon für den Doppelhaushalt 2017/18 ist es uns gelungen, vier Millionen Euro zusätzlich für die Förderung des Fußverkehrs und der Barrierefreiheit bereitzustellen. Mit dieser Initiative wollen wir die Förderung des Fußverkehrs noch weiter ausbauen: Wir wollen die Sanierungsmaßnahmen weiter optimieren und die Reaktionszeiten bei Schäden verkürzen sowie ein Erhaltungsmanagementsystem für Gehwege installieren. Ähnlich wie in dem Pilotprojekt für die Stadtteile Hoheluft-Ost und Alsterdorf wollen wir die konzeptionelle Förderung des Zu-Fuß-Gehens weiter vorantreiben und dabei insbesondere die Attraktivität der Wegebeziehungen, die Barrierefreiheit und die Aufenthaltsqualität spürbar verbessern. Damit wollen wir auch die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer stärken und das Zu-Fuß-Gehen als umweltbewusste, gesunde und kostengünstige Form der Mobilität fördern.“
Dazu Martina Koeppen, verkehrspolitische Sprechern der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Viele Gehwege müssen dringend saniert werden. Wir haben bereits 2016 zwei Millionen Euro pro Jahr zusätzlich bereitgestellt und weitere Mittel stehen zur Verfügung. Die Bezirke brauchen aber auch Unterstützung, um genügend Ingenieure für ihre unbesetzten Stellen und Handwerksfirmen zu finden. Außerdem muss ein Erhaltungsmanagement für Gehwege, wie für die Fahrbahnen bereits erfolgreich geschehen, flächendeckend in Hamburg eingeführt werden. Dann können die konkreten Maßnahmen koordiniert und möglichst schnell umgesetzt werden, damit die Fußwege der Stadt wieder in Schuss kommen. Der Fußverkehr ist ein sehr wichtiger Teil der Mobilität in Hamburg und muss entsprechend intensiv gefördert werden. Ein höherer Anteil des Fußverkehrs liegt im allgemeinen Interesse. Dazu brauchen die Menschen in Hamburg anständige Gehwege mit hoher Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität.“


Neuste Artikel
Rechtspolitik
Jeder Femizid ist einer zu viel – Geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen, Selbstbestimmung von Frauen stärken
In ihrer heutigen Aktuellen Stunde debattiert die Hamburgische Bürgerschaft über Gewalt gegen Frauen. Das am 21. November vom Bundeskriminalamt veröffentlichte Lagebild verdeutlicht, dass auch im vergangenen Jahr die polizeilich erfasste Gewalt gegen Frauen weiter zugenommen hat. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hatten das Thema unter dem Titel „Jeder Femizid ist einer zu viel: Geschlechtsspezifische…
Beteiligung
Abschaffung der Stabsstelle Bürgerräte – Kern: „Ein fatales Signal von Julia Klöckner“
Medienberichten zufolge plant Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, die Stabsstelle für Bürgerräte im Bundestag aufzulösen, die 2022 von der damaligen Ampelregierung eingerichtet wurde. Die Grüne Fraktion Hamburg kritisiert dies als Rückschritt für die Beteiligung der Bürger*innen: Formate wie Bürgerräte sind eine sinnvolle Ergänzung zur parlamentarischen Arbeit und bieten die Chance, Akzeptanz zu schaffen und die Perspektiven der…
Rechtspolitik
Einfacherer Ausstieg aus Mietverträgen – Zagst: „Ein wichtiger Hamburger Vorstoß für gewaltbetroffene Frauen“
Hamburg geht beim Gewaltschutz von Frauen voran und setzt sich auf Bundesebene für eine schnellere, unkomplizierte Auflösung gemeinsamer Mietverträge bei Partnerschaftsgewalt ein. Bislang ist dafür ein langwieriges Gerichtsverfahren notwendig, das für gewaltbetroffene Frauen verlängertes Leid bedeutet. Die Grüne Fraktion zeigt sich hocherfreut darüber, dass der Senat diese wichtige Initiative, die auf einem Bürgerschaftsantrag der Regierungsfraktionen…
Ähnliche Artikel
Verkehr
Optimierte Strecke für U5 – Botzenhart: „Die U5 hat die bestmögliche Ausgestaltung verdient“
Der Senat hat heute mitgeteilt, dass die Linienführung der U5 im Innenstadtbereich aufgrund neuer Rahmenbedingungen und Verkehrsmodelle überprüft und optimiert wurde. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt die geplanten Anpassungen und den Verzicht auf einen Halt am Jungfernstieg. Dazu Eva Botzenhart, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Stärkung des Bahnhofs Dammtor und des Stephansplatzes als…
Verkehr
Kostengünstiger ÖPNV – SPD und Grüne starten Ticket-Initiative für Senior*innen
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen beauftragen den Senat mit der Einführung eines kostengünstigen ÖPNV-Tickets für Senior*innen. Schon heute profitieren viele Menschen in Hamburg von günstigen Tickets – darunter das kostenfreie Ticket für Schüler*innen und der Sozialrabatt für Leistungsempfänger*innen. Die Hamburgische Bürgerschaft stimmt im Rahmen ihrer heutigen Sitzung über den rot-grünen Antrag ab. Dazu Eva…
Klimaschutz
Mehr Sicherheit auf dem Schulweg – Neue Verkehrskonzepte vor Schulen
Der Weg zur Schule soll künftig in Hamburg noch sicherer werden. Ein gemeinsamer Bürgerschaftsantrag von SPD und Grünen sieht vor, dass alle Hamburger Schulstandorte auf ihre Verkehrssicherheit überprüft werden. Wenn notwendig, sollen für einzelne Schulen neue Verkehrskonzepte entwickelt werden, die die Sicherheit von Schulkindern verbessern (siehe Anlage). Zudem soll an geeigneten Stellen die Einrichtung von…