Mit einem gemeinsamen Zusatzantrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen dafür ein, die Attraktivität des Lehramtsstudiums an der Universität Hamburg zu verbessern (siehe Anlage). Damit sich künftig mehr Menschen für den Lehrberuf entscheiden, sollen Zulassungsbeschränkungen in den Lehramtsstudiengängen vereinfacht, weitere universitäre Qualifikationswege etabliert und eine Werbe- und Imagekampagne für relevante Studienfächer aufgesetzt werden. Über den Zusatzantrag wird in der heutigen Sitzung der Bürgerschaft entschieden.
Dazu Sina Aylin Koriath, Sprecherin für außerschulische Bildung der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Lage an deutschen Schulen ist dramatisch und spitzt sich weiter zu. Bundesweit thematisieren Lehrkräfte, dass sie Schüler*innen nicht ausreichend unterstützen können. Der zentrale Grund ist Personalmangel. Im bundesweiten Vergleich schneidet die Lage an Hamburgs Schulen besser ab. Diese Situation gilt es auszubauen. Mit unserem Antrag stellen wir eine ausreichende Anzahl an Lehrkräften an den Schulen auch in Zukunft sicher. Eine zügige Vereinfachung der Zulassungsbedingungen und eine breite Image- und Werbekampagne für Lehramtsstudiengänge sind wichtige Maßnahmen. So wird das Fach Erziehungswissenschaft für Lehramtsstudierende zulassungsfrei und Studienbewerber*innen können sich nun in einem Verfahren gleich für mehrere Fächer bewerben. Wir schaffen mehr Studienplatzkapazitäten und prüfen, wie eine Aufbauqualifikation aussehen kann für diejenigen, die kein klassisches Lehramtsstudium absolviert haben. So ermöglichen wir gute Startbedingungen für ein Lehramtsstudium in Hamburg.“
Dazu Annkathrin Kammeyer, wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Auf den bundesweit starken Anstieg der Schüler:innen-Zahlen hat Hamburg proaktiv reagiert und bereits umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung des Lehrberufs an Hamburgs Schulen auf den Weg gebracht. Durch vorausschauende Maßnahmen wollen wir den Lehrkräftemangel zudem bei der Wurzel – nämlich den Lehramtsstudienplätzen – packen. Die Numerus Clausus-Begrenzung für das Studium der Erziehungswissenschaften, durch die Studienplätze teilweise unbesetzt geblieben sind, soll bereits für das nächste Semester aufgehoben werden. Auch eine Ausweitung des Studienangebots im Lehramt Sonderpädagogik sowie der Kapazitäten für Studienanfänger:innen in allen Lehramtsfächern wollen wir für das Wintersemester 2024/25 durch die Wissenschaftsbehörde prüfen lassen. Als letzte Säule sollen weitere universitäre Qualifikationswege für die Lehramtsausbildung angeboten werden. Diese vielfältigen Maßnahmen ergeben kombiniert ein gutes Gesamtpaket, um den anstehenden Herausforderungen bei der Lehrkräfteausbildung zielgerichtet entgegenzutreten und mehr jungen Menschen den Einstieg ins Lehramt zu ermöglichen.“
Neuste Artikel
Städtepartnerschaften
Mehr Sichtbarkeit an einem Ort – Hamburgs Städtepartnerschaften erlebbar machen
Hamburg betreibt weltweit mit mehreren Städten Partnerschaften, die künftig im Stadtbild noch sichtbarer und erlebbarer gemacht werden sollen. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die Entwicklung eines Konzeptes ein, das Hamburgs Städtepartnerschaften stärker im öffentlichen Raum verankert. An einem zentralen Ort in der Stadt sollen die vielfältigen Verbindungen…
Kultur
390.000 Euro für barrierefreien Umbau – Rot-Grün fördert Erhalt des Allee Theaters
Damit das stadtweit beliebte Allee Theater in Altona künftig barrierefrei und für alle Menschen zugänglich ist, sind umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig. Damit diese wie geplant stattfinden können, stellen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen Mittel in Höhe von 390.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereit. Damit trägt Rot-Grün einem vertieften Gutachten Rechnung, das einen zusätzlichen finanziellen Mehrbedarf…
Justiz
Elektronischer Rechtsverkehr – Rot-Grün schafft Grundlage für mehr Digitalisierung am Hamburgischen Verfassungsgericht
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag für den elektronischen Rechtsverkehr und die Einführung der elektronischen Verfahrensakte am Hamburgischen Verfassungsgericht ein. Die geplante Gesetzesänderung beinhaltet auch eine Anpassung der Aufwandsentschädigung für Mitglieder des Hamburgischen Verfassungsgerichts und neue Regelungen zu Stellvertretungen sowie zu Beginn und Ende der Amtszeit. Ein entsprechender rot-grüner…
Ähnliche Artikel
Außerschulische Bildung
Interfraktionelle Initiative – Hamburger Wahlmotivationskampagne geht in neue Runde
Um möglichst viele Menschen in Hamburg zur Stimmabgabe zu motivieren, setzen sich die Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und DIE LINKE in einem gemeinsamen Antrag für eine Neuauflage der Wahlmotivations- und Informationskampagne zu den Europa- und Bezirkswahlen im kommenden Jahr sowie zur Bürgerschaftswahl im Jahr 2025 ein. Knapp 1,5 Millionen Euro sollen dafür aus Haushaltsmitteln…
Außerschulische Bildung
Anpassung des Schulgesetzes – Rot-Grün stärkt pädagogische Ganztagesbetreuung an Grundschulen
An den 128 Grundschulen, die für den Ganztag mit Jugendhilfeeinrichtungen kooperieren, sollen Mitarbeitende in der Nachmittagsbetreuung künftig auch am Vormittag eingesetzt werden können. Damit das Angebot adäquat und langfristig gestärkt werden kann, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in einem gemeinsamen Antrag für eine Anpassung des Hamburgischen Schulgesetzes ein (siehe Anlage). Ganztagesangebote erfahren…
Außerschulische Bildung
Verpflegung von Hamburgs Schüler*innen – Koriath: „Die gemeinsame Mahlzeit ist eine sozialpolitische Herausforderung“
Die derzeitige wirtschaftliche Krisensituation bringt viele Unternehmen in Schieflage. Dazu gehören auch die Caterer, die in Hamburg für das Schulessen von Hundertausenden Kindern verantwortlich sind. Mit ersten Maßnahmen hat der rot-grüne Senat nun Preissteigerungen bis zu Sommer 2023 ausgebremst und eine gute Verpflegung sichergestellt. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt diese temporären Hilfen, mahnt zugleich aber…