Der Vertrag zum Verkauf der HSH Nordbank steht, nun müssen noch die Parlamente, die EU-Kommission und die Bankenaufsicht grünes Licht geben. Dann können die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein das unrühmliche Kapitel Landesbank schließen. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion betont, dass sich dergleichen niemals wiederholen darf.
Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender und Sprecher für öffentliche Unternehmen der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Das, was niemand für möglich gehalten hat, rückt nun in greifbare Nähe: Der Verkauf der HSH Nordbank als Gesamtbank für einen positiven Kaufpreis von rund einer Milliarde Euro. Das ist ein großer Erfolg, aber dennoch ist heute kein guter Tag für Hamburg. Heute ist vielmehr ein Tag, an dem wir den Schlussstrich unter ein milliardenschweres Desaster ziehen wollen. Zur Erinnerung: Die CDU unter Bürgermeister von Beust und Finanzsenator Peiner hat durch ihr desaströses Verhalten und ihre politische Großmannssucht Hamburg an den Rand des Ruins geführt. Über 64 Milliarden Euro Risiko aus der Gewährträgerhaftung haben Hamburg und Schleswig-Holstein im Jahr 2008 bedroht. Eine absurd hohe Summe, die durch kluges politisches Handeln im Laufe der vergangenen Jahre deutlich gedrückt werden konnte. Dennoch muss Hamburg immer noch tief in die Tasche greifen und bleibt für diesen Kasinoausflug auf einem Gesamtschaden von mindestens fünf Milliarden Euro sitzen. Es ist ein Betrag, den man nicht schönreden kann, aber es ist das Beste, was in dieser Situation rauszuholen war. Dennoch wird mir als Bürger dieser Stadt angesichts dieser Summe schwindelig. Mit dem Geld hätten wir auf einen Schlag alle Hamburger Schulen und Hochschulen komplett sanieren und auf den modernsten Stand bringen können. Oder wir hätten eine 35 Kilometer lange U-Bahn bauen können – einmal quer durch die Stadt. All denjenigen, die das verursacht haben, muss man ganz deutlich hinterherrufen, ja hinterherschreien, dass Hamburgs Zukunft ohne ihr verantwortungsloses Handeln noch deutlich besser aussehen würde. Der heutige Tag ist aber auch ein Zeichen der Hoffnung: Der Hoffnung, dass die Stadt aus der Vergangenheit gelernt hat und sich so was zumindest in Hamburg nie mehr wiederholen wird. Das ist unser Auftrag für die Zukunft.”


Neuste Artikel
Haushalt
Nächtliche Tarifeinigung – Paustian-Döscher: „Ein großer Wurf für die Beschäftigten der Stadt Hamburg“
Hamburg geht bei der Unterstützung seiner städtischen Beschäftigten und der Förderung guter Arbeit voran: Mit einer neuen Zulage für bürgernahe Dienste belohnt die Stadt künftig Beschäftigte, die täglich im Kontakt mit den Bürger*innen stehen. Zudem profitieren alle städtischen Angestellten, die das Deutschlandticket in Anspruch nehmen, von einem monatlichen Zuschuss – eine Unterstützung, die die Regierungsfraktionen…
Altona
Bevölkerungsschutz und soziale Infrastruktur – Rot-Grün fördert Sanierung der ASB-Halle
Die Halle des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Altona soll zu einer zentralen Einsatzbasis für Katastrophenschutz, Sanitätsdienst und soziale Projekte ausgebaut werden. Um dieses Projekt zu unterstützen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die energetische Sanierung der Halle ein. Dafür sollen insgesamt 600.000 Euro bereitgestellt werden, die jeweils zur Hälfte aus dem Sanierungsfonds 2030…
Tierschutz
Auf Bundesebene: Hamburg macht Druck für besseres Tierschutzgesetz
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit Nachdruck für ein modernes und wirksames Tierschutzgesetz auf Bundesebene ein. Ziel des rot-grünen Vorhabens ist es, Haus-, Nutz- und Wildtiere besser vor Leid und Ausbeutung zu schützen, Qualzuchten konsequent zu beenden und den illegalen Tierhandel wirksam einzudämmen. Die Reform des Tierschutzgesetzes war auf Bundesebene bereits weit…
Ähnliche Artikel
Öffentliche Unternehmen
Arbeiten für Hamburg – Öffentliche Unternehmen auf gutem Kurs
Über 70.000 Menschen arbeiten in Hamburgs städtischen Unternehmen. Diese werden seit 2020 durch die von Rot-Grün auf den Weg gebrachte Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie an den Leitlinien der finanziellen Nachhaltigkeit, der Ökologie und sozial gerechter Arbeitsbedingungen ausgerichtet. Eine Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten René Gögge (Grüne) und Markus Schreiber (SPD) zeigt nun…
Öffentliche Unternehmen
„Tag der Stadtwirtschaft“ – Wertvolle Einblicke in Hamburgs öffentliche Unternehmen
Mit einem „Tag der Stadtwirtschaft“ sollen die öffentlichen Unternehmen in Hamburg künftig noch besser darstellen, welche Bedeutung sie für das Gemeinwohl und die Stadt haben. Dabei sollen die Unternehmen auch über Chancen für mögliche künftige Auszubildende und Beschäftigte informieren. Dies sieht ein Antrag von Rot-Grün zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 13. April vor (siehe Anlage). Neben…
Öffentliche Unternehmen
Nachhaltigkeit im Konzern FHH: Erstmals Gemeinwohlbilanzierung bei der Stadtreinigung Hamburg
Die Stadtreinigung Hamburg wird im Rahmen eines Pilotprojekts das erste gemeinwohlbilanzierte öffentliche Unternehmen Hamburgs. Damit gehen SPD und Grüne einen weiteren wichtigen Schritt, um die Nachhaltigkeitsziele des Konzerns Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) zu erreichen. Ein entsprechender Antrag der Regierungsfraktionen wird am 29. September in der Bürgerschaft beraten. Dazu René Gögge, Sprecher für Öffentliche Unternehmen der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir wollen, dass…