Am heutigen 1. Mai gehen in Hamburg Tausende Menschen unter dem Motto „Mach dich stark mit uns“ auf die Straße – für bessere Löhne, gerechte Arbeitsbedingungen und eine solidarische Gesellschaft. Der diesjährige Tag der Arbeit steht im Zeichen zweier Regierungsbildungen: Während in Hamburg Rot-Grün den sozial-ökologischen Kurs fortsetzt, ist im Bund unter Führung der Union ein Rückschritt in der Arbeits- und Sozialpolitik zu befürchten. Die Grünen in Hamburg setzen dem eine klare Haltung entgegen – für faire Arbeit, starke Mitbestimmung und einen Arbeitsmarkt, der niemanden zurücklässt.
Dazu Filiz Demirel, Abgeordnete der Grünen Fraktion Hamburg: „Mit dem neuen Koalitionsvertrag machen wir Hamburg weiter zu einem Ort, an dem internationale Fachkräfte willkommen sind, ausländische Abschlüsse schneller anerkannt werden und auch Geflüchtete echte Chancen erhalten. Das ist in diesen Zeiten alles andere als selbstverständlich. Mit unserer Kampagne für Gute Arbeit rücken wir faire Arbeitsbedingungen stärker ins Bewusstsein – und sorgen mit der Reform des Vergabegesetzes dafür, dass öffentliche Aufträge künftig nur an Unternehmen gehen, die faire Löhne zahlen und soziale Standards einhalten. Tarifbindung, Mitbestimmung und soziale Sicherheit sind die Grundlage für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Union Busting hat in unserer Arbeitswelt keinen Platz. Deshalb wollen wir, dass die Behinderung von Betriebsräten endlich zum Offizialdelikt wird. Mit Sorge blicken wir allerdings auf die neue Regierung im Bund: Wer Arbeitnehmer*innenrechte schleift, stellt den sozialen Frieden infrage – das werden wir nicht unwidersprochen lassen.“
Dazu Leon Alam, Landesvorsitzender der GRÜNEN Hamburg: „Die Handschrift der CDU/CSU im Bundeskoalitionsvertrag ist unübersehbar und bitter zugleich: Statt Solidarität und Sicherheit dominieren Leistungsdruck, Pflichtenrhetorik und soziale Kälte. Das ist ein fatales Signal an Arbeitnehmer*innen, Familien und Menschen in prekären Lebenslagen. Wir in Hamburg halten mit einer klaren rot-grünen Handschrift dagegen: Unser Koalitionsvertrag steht für sozialen Fortschritt, nicht für Rückschritt. Wir setzen auf starke Betriebsräte, faire Löhne und klare Regeln gegen Ausbeutung – für eine Arbeitswelt, die niemanden zurücklässt. Demokratie endet nicht am Werkstor. Sie beginnt mit Respekt und Teilhabe im Berufsleben. Und genau dafür gehen wir heute gemeinsam mit den Gewerkschaften auf die Straße.“


Neuste Artikel
Tierschutz
Auf Bundesebene: Hamburg macht Druck für besseres Tierschutzgesetz
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit Nachdruck für ein modernes und wirksames Tierschutzgesetz auf Bundesebene ein. Ziel des rot-grünen Vorhabens ist es, Haus-, Nutz- und Wildtiere besser vor Leid und Ausbeutung zu schützen, Qualzuchten konsequent zu beenden und den illegalen Tierhandel wirksam einzudämmen. Die Reform des Tierschutzgesetzes war auf Bundesebene bereits weit…
Datenschutz Digitales
One-Stop-Shop-Prinzip: Wettbewerbsfähigkeit stärken, Aufsichtsstrukturen vereinfachen
In Deutschland müssen Unternehmen mit mehreren Standorten mit verschiedenen Datenschutzbehörden kommunizieren – je nach Bundesland und Zuständigkeit. Das schafft in vielen Fällen übermäßige Bürokratie und sorgt für Wettbewerbsnachteile. In der EU gilt hingegen das One-Stop-Shop-Prinzip: Dort ist bei grenzüberschreitenden Datenschutzangelegenheiten nur die Aufsichtsbehörde am Hauptsitz eines Unternehmens zuständig. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ersuchen…
Fraktionsvorstand
Zukunft des Elbtowers – Imhof: „Das wäre eine sehr gute Lösung für das Naturkundemuseum“
Der Senat hat heute bekanntgegeben, dass der Elbtower als möglicher Standort für das neue Naturkundemuseum favorisiert wird. Damit rückt Hamburgs Ziel eines modernen Hauses für Naturkunde, Forschung und Bildung in greifbare Nähe. Für die Perspektive des Projekts Elbtower ist entscheidend, dass mit dem Naturkundemuseum endlich ein echter Mehrwert für die Stadt entstehen kann. Dazu Sina Imhof,…
Ähnliche Artikel
Arbeitsmarkt
Aktuelle Stunde – Block: „Alle müssen von ihrer Arbeit gut leben können!“
Auf Anmeldung der Grünen Fraktion debattiert die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung das Thema „Der Fall Lieferando mahnt: Die Menschen brauchen bessere Bedingungen im Niedriglohnsektor, mehr Tarifbindung und einen fairen Mindestlohn“. Hintergrund sind die Entlassungen von 2.000 Fahrer*innen bundesweit – darunter der gesamte Hamburger Standort mit über 500 Beschäftigten, den sogenannten Ridern – und…
Arbeitsmarkt
Gute Arbeit gilt für alle – Rot-Grün setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten ein
Die Förderung guter Arbeit ist ein zentrales Ziel der rot-grünen Regierungskoalition. Das gilt auch für Beschäftigte in der Plattformökonomie, beispielsweise bei Lieferdiensten: Immer wieder kommt es zu Berichten über prekäre Arbeitsbedingungen und fehlende Mitbestimmung, zuletzt beim Anbieter „Lieferando“. SPD und Grüne ersuchen den Senat, sich auf Bundesebene für ein Direktanstellungsgebot, die schnelle Umsetzung der EU-Plattformrichtlinie…
Arbeitsmarkt
Gute Arbeit im Vergaberecht – Rot-Grün für rechtliche Verankerung von Tarifbindung und Tariftreue
Tarifverhandlungen zwischen Sozialpartnern sind wesentlich für die Förderung guter Arbeitsbedingungen und Löhne. SPD und Grüne wollen daher Tarifbindung und Tariftreue als verbindliche Kriterien im Hamburger Vergaberecht verankern. Über einen entsprechenden rot-grünen Zusatzantrag stimmt die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung ab. Dazu Filiz Demirel, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Ich freue mich sehr, dass…