Aufgrund der vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels auf Hamburg ersuchen die Rot-Grünen Regierungsfraktionen den Senat, ein aktuelles Konzept für den Hamburger Hochwasserschutz in der ersten und zweiten Deichlinie zu entwerfen. Dies soll auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen und Szenarien geschehen. Gefahren bergen hier insbesondere ein Anstieg des Meeresspiegels und das vermehrte Auftreten von Starkregen. Der Antrag wird am 28. Oktober in der Bürgerschaft behandelt.
Dazu Gudrun Schittek, Sprecherin für den Naturraum Elbe der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hochwasserschutz ist ein Thema, das nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner von Elbe, Alster, Bille und Este bewegt, sondern auch all jene, die in tiefer liegenden Gebieten unserer Stadt leben. Zahlreiche Wohngegenden an den kleinen, durch Hamburg fließenden Gewässern wie der Kollau, Wandse, Osterbek oder dem Falkengraben sind ebenfalls von Hochwasserrisiken durch die Klimakrise betroffen. Mit unserem gemeinsamen Antrag werden wir aber nicht nur die klimatischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Wasserstände betrachten, sondern auch andere Einflussfaktoren, die das Hochwasserrisiko verschärfen.“
Dazu Alexander Mohrenberg, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Hochwasserschutz ist für Hamburg seit Jahrhunderten ein wichtiges Thema, das vor dem Hintergrund des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Deshalb müssen wir uns schon heute Gedanken machen, welche Szenarien auf uns zukommen und wie wir ihnen begegnen wollen. Das gilt ganz klar für die erste Deichlinie. Welche Auswirkungen der Klimawandel für die zweite Deichlinie mit sich bringt, gilt es jetzt ebenfalls vertieft zu prüfen. Der Anstieg des Meeresspiegels und vermehrter Starkregen sind eine Bedrohung für Hamburg, der wir mit einem klaren Plan entgegentreten müssen. Vor allem Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können von den künftigen Hochwasserschutzmaßnahmen sehr direkt betroffen sein, etwa wenn die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch macht. Deshalb ist uns ein transparentes Vorgehen in dieser Frage besonders wichtig. Die Betroffenen vor Ort müssen an den Planungen beteiligt werden.“
Neuste Artikel
Außerschulische Bildung
Offene Kommunikation – Rot-Grün schafft Rechtssicherheit mit Änderung des Hamburger Schulgesetzes
Offene Kommunikation ist eine wichtige Basis für den Lernerfolg und für ein gutes Miteinander an Schulen. Dazu gehört es insbesondere, die Mimik des Gegenübers lesen zu können. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen mit einem gemeinsamen Antrag die bereits gelebte Praxis einer offenen Kommunikation im Hamburgischen Schulgesetz verankern und damit Rechtssicherheit schaffen. Die Gesetzesänderung…
Soziales
Ankauf der Repsoldstraße 27 – Engels: „Ein wichtiger Schritt für die Sucht- und Obdachlosenhilfe“
Wie der Senat am heutigen Dienstag mitgeteilt hat, ist dem städtischen Unternehmen Fördern & Wohnen (F&W) der Ankauf der Immobilie Repsoldstraße 27 gelungen. Diese liegt in direkter Nähe der Drogenberatungsstelle Drob Inn. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt diesen Ankauf, durch den für die Sozialbehörde rund um den Hauptbahnhof weitere Möglichkeiten entstehen, die Schutz- und Beratungsangebote…
„Machen, was zählt.“: Hamburger GRÜNE starten in den Bezirks- und Europawahlkampf
Landesmitgliederversammlung mit Omid Nouripour und der Hamburger Spitzenkandidatin für Europa, Rosa Domm Mit einem starken Bekenntnis zur Demokratie läuteten die Hamburger GRÜNEN auf ihrem Parteitag am Samstag den Bezirks- und Europawahlkampf ein: Eine große Mehrheit stimmte für den Leitantrag des Landesvorstands „Machen, was zählt. Demokratie schützen – vor Ort und in Europa“. Demokratie schützen –…
Ähnliche Artikel
Fraktionsvorstand
Cannabis ab 1. April teillegalisiert – Jasberg: „Ein historischer Paradigmenwechsel für mehr Gesundheits- und Jugendschutz“
Der Deutsche Bundesrat hat heute verschiedene Anträge auf Einberufung des Vermittlungsausschusses für das Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis zurückgewiesen. Damit steht der Einführung des Gesetzes zum 1. April 2024 nichts mehr im Wege. Die Grüne Fraktion begrüßt diese Entscheidung der Bundesländer und mahnt nun eine gute und durchdachte Umsetzung des Gesetzes an. Die Entkriminalisierung des…
Fraktionsvorstand
Änderung bei Karfreitagsregelung – Zeitgemäße Lösung für das vielfältige Leben in Hamburg
Heute hat der Hamburger Senat beschlossen, dass die bisherige Karfreitagsruhe angepasst wird. Von nun an gilt das sogenannte Tanzverbot am Karfreitag nur noch von 5 Uhr morgens bis 24 Uhr. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen bewerten diese Entscheidung als guten, zeitgemäßen Schritt: Der Senat berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse religiöser Menschen, die am Karfreitag einen…
Fraktionsvorstand
Jasberg: „Frauenrechte sind Teil der Brandmauer gegen Rechtsextremismus“
Die Hamburgische Bürgerschaft debattiert in ihrer heutigen Aktuellen Stunde auf Anmeldung der Grünen Fraktion das Thema „Jeder Tag ist Weltfrauentag: Statt einmal Blumen braucht es echte Gleichstellung an allen Tagen im Jahr“. Anlässlich des am 8. März stattgefundenen Internationalen Frauentags möchten die 33 Abgeordneten der Grünen so auch im parlamentarischen Raum auf die heute noch…