Mit einem gemeinsamen Antrag geben SPD und Grüne in der Bürgerschaftssitzung am 13. Januar die Erstellung einer umfassenden wissenschaftlichen Studie zur Entwicklung des zukünftigen Wohnverhaltens der Hamburgerinnen und Hamburger in Auftrag. Dabei sollen sowohl langfristige Trends als auch aktuelle pandemiebedingte Entwicklungen identifiziert, wissenschaftlich untersucht und für die Stadtplanung nutzbar gemacht werden können.
Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Unsere Gesellschaft befindet sich in außergewöhnlichen Zeiten, die einen gravierenden Umbruch mit sich bringen können. Die Auswirkungen der Pandemie in allen gesellschaftlichen Bereichen umfassend vorhersagen zu können, ist bislang kaum möglich. Dass der Einzelhandel gerade auch mit Blick auf den rasant wachsenden Online-Handel massiv in Mitleidenschaft gezogen ist, liegt auf der Hand. Welche Auswirkungen die Pandemie allerdings auf unser Wohnverhalten hat, bleibt spekulativ. Eine Folge könnte sein, dass die Menschen wieder vermehrt aufs Land ziehen oder andere Wohngrundrisse brauchen, die Homeoffice besser ermöglichen. Es gibt hinsichtlich eines möglicherweise veränderten Wohnverhaltens viele Fragen, die wir nun mit einer umfassenden Studie angehen wollen, um besser auf die Zeit nach Corona vorbereitet zu sein. Wir müssen und wollen die 20er zu einem Jahrzehnt der Zukunft machen. Dafür brauchen wir eine wissenschaftliche Basis, um Politik mit und für die Menschen machen zu können.“
Dazu Martina Koeppen, Fachsprecherin für Stadtentwicklung und Wohnen der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Stadtgesellschaften sind hochkomplexe, dynamische Gemeinschaften, in denen zahlreiche Entwicklungen wie unter einem Brennglas zu betrachten sind. Mit unserer umfassenden Studie wollen wir dazu beitragen, dass sich das Leben und Wohnen in der Metropolregion Hamburg weiterhin gut und positiv entwickeln kann. ,Wie wollen wir künftig wohnen?’ ist eine ganz zentrale Zukunftsfrage unserer Gesellschaft. Daher sorgen wir in Hamburg seit zehn Jahren dafür, dass der Bau bezahlbarer Wohnungen vorangeht und günstiger Wohnraum erhalten bleibt. Mit zusätzlichen hamburgspezifischen Daten können wir die Bedürfnisse der Menschen noch besser in urbane Planungsprozesse einbeziehen. Veränderungen müssen alle am Bau Beteiligten bei neuen Planungen berücksichtigen. Die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie setzen einen neuen Fokus und stellen Wohn- und Lebenstrends auf den Prüfstand. Die Bedürfnisse nach Ruhe, Raum und Gemeinschaft sowie nach neuen Arbeitsmodellen gilt es für Hamburg jetzt frühzeitig genau zu betrachten.“
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