Heute wurde die Machbarkeitsuntersuchung des Bundes zum Verbindungsentlastungstunnel vorgestellt: Danach sind für die geplante S-Bahn-Verbindung zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Altona fünf Trassenführungen möglich. Im nächsten Schritt wird nun geklärt, welche der fünf Varianten sich am besten für den Tunnelbau eignet. Für die Grüne Fraktion kommt es in dieser Vorplanungsphase in besonderem Maße auf eine umfassende Beteiligung der Menschen in Hamburg an, um zu optimalen Ergebnissen zu kommen. Durch den Tunnel sollen künftig Kapazitäten für den Regional- und Fernverkehr frei werden.
Dazu Eva Botzenhart, Sprecherin für Verkehrspolitik der Grünen Fraktion Hamburg:
„Der Verbindungsbahnentlastungstunnel ist ein wichtiges Bauprojekt für den Deutschlandtakt, der den Bahnknoten Hamburg in Zukunft erheblich entlasten wird. Indem die S-Bahn in den neuen Tunnel verlegt wird, werden zwei weitere Gleise für den Regional- und Fernverkehr frei. Dadurch profitieren die Menschen in Hamburg innerhalb der Stadt sowie auf überregionalen Fahrten von zuverlässigeren und besser abgestimmten Verbindungen. Die in der Machbarkeitsstudie vorgestellten fünf möglichen Trassen für den Verbindungsbahnentlastungstunnel können zudem Stadtteile neu an das Regional- und S-Bahnnetz anbinden. Um die für Hamburg beste Trassenführung zu finden, kommt es nun auf die Beteiligung der Bürger*innen, Fahrgäst*innen, Bezirkspolitik und weiterer Interessengruppen an. Als Trägerin des Projektes liegt es in der Verantwortung der Bahn, einen umfassenden Beteiligungsprozess aufzusetzen. Denn klar ist auch, dass der Bau des Tunnels uns in Hamburg über einen langen Zeitraum begleiten wird. Eine sorgfältige Abwägung in der Planung ist deshalb ebenso wichtig wie eine zielgerichtete öffentliche Kommunikation und die enge Abstimmung von Teilprojekten wie der Verlegung des Fernbahnhofs nach Diebsteich oder dem Bau der U5. Die Machbarkeitsstudie ist ein erster wichtiger Schritt und Grundlage für eine kluge, sorgfältige Planung des Bauprojekts. Ich bin mir sicher, dass wir mit einer guten öffentlichen Beteiligung die beste Lösung für Hamburg finden werden.“
Hintergrund: Der geplante Verbindungsentlastungstunnel soll als zentrales Bauvorhaben in Hamburg einen wichtigen Beitrag für den Deutschlandtakt leisten. Der Deutschlandtakt beinhaltet einen Zielfahrplan, der bundesweit umgesetzt werden soll. Auf allen wichtigen ICE-Strecken soll beispielsweise jede halbe Stunde ein Zug fahren. Fahrzeiten werden verkürzt und Verbindungen optimal aufeinander abgestimmt, sodass lange Wartezeiten beim Umsteigen der Vergangenheit angehören.
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