Nach einer intensiven Begutachtung und intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten, Initiativen und Fachleuten stellt ICOMOS-international, das Beratungsgremium der UNESCO, in seinem vorläufigen Bericht fest: Der Abriss des inzwischen leergezogenen City-Hofes am Klosterwall in unmittelbarer Nachbarschaft zum Weltkulturerbe Kontorhausviertel gefährdet den Welterbestatus nicht. Ein Abriss wird in dem Bericht zwar aus Sicht des Denkmalschutzes kritisiert, nicht aber aus Sicht des Welterbestatus. Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass sich das Welterbekomitee der UNESCO gegen die Empfehlung von ICOMOS stellt.
Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir sind jetzt offenbar auf der sicheren Seite: Ein Abriss des City-Hofes stellt keine Beeinträchtigung des Welterbestatus für das Kontorhausviertel dar. Das war und ist für uns oberste Maxime. Einen Abriss um jeden Preis hat es für uns nie gegeben. Der nun eingeleitete Abriss des historisch einmaligen City-Hofes mag aus Sicht des Denkmalschutzes zu bedauern sein, schafft aber auch neue positive Perspektiven für einen deutlich attraktiveren Klosterwall und eine Aufwertung des Kontorhausviertels, insbesondere durch eine Umgestaltung eines parkplatzfreien Burchardplatzes. Hierbei werden wir hohe Ansprüche stellen, um das Quartier am Klosterwall wieder lebendig und lebenswert zu machen.“
Dazu René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir sind nach wie vor stolz auf das erste und einzige Hamburger Weltkulturerbe Speicherstadt und Kontorhausviertel. Daher ist für uns klar, dass die Stadt alles tun muss, diesen Status zu schützen. Als kulturpolitischer Sprecher schmerzt es mich natürlich, wenn ein denkmalgeschütztes Gebäude abgerissen wird. Aber in diesem Fall ging es tatsächlich nur noch um die Frage, ob der Kulturerbestatus dadurch beeinträchtigt wird. Ich bin froh, dass ICOMOS in dieser Hinsicht keine Bedenken hat.“
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