Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Bürgerschaftsantrag für eine weitere Stärkung der IT-Infrastruktur an Hamburgs Schulen ein. So soll unter anderem ein Support-Konzept entwickelt werden, das einen einheitlichen Kontakt bei technischen Problemen bietet. Der Hamburger Senat hatte zuletzt bereits ein umfangreiches IT-Ausbauprogramm in Höhe von einer Million Euro aufgelegt, um die Übertragungsgeschwindigkeit schuleigener Netze zu verbessern. Die Regierungsfraktionen unterstützen eine Verstetigung dieser Mittel und wollen zudem prüfen lassen, ob für Wartung und Support den allgemeinbildenden Hamburger Schulen jeweils weitere 10.000 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt werden können. Zudem sollen die Aktivitäten beim IT-Netzausbau eng auf Schulbauprogramm und WLAN-Ausbau abgestimmt werden.
Dazu Ivy May Müller, schulpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Sicheres, schnelles Internet, Lernsoftware, Laptops und Tablets sind die technischen Grundlagen für das Lernen im digitalen Zeitalter und ganz besonders in Coronazeiten. Diese Transformation hin zu einer neuen Lernkultur ist ein Kraftakt für die Schulen. Hamburg hat beim digitalen Ausbau im letzten Jahr einen großen Sprung gemacht und steht beim Abruf der Bundesmittel gut da. Dennoch müssen die technische Ausstattung und die digitale Infrastruktur permanent weiter ausgebaut, entwickelt und gut gepflegt werden. Wir lassen die Schulen mit den Anforderungen dieser Umstellung nicht alleine und sorgen für eine verlässliche Entlastung. Deswegen schaffen wir nun als nächsten Schritt die Voraussetzungen für eine flächendeckende, verlässliche IT-Support-Struktur für Schulen sowie für den weiteren Ausbau von schnellerem WLAN.“
Dazu Nils Springborn, schulpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Corona-Pandemie hat neue Prioritäten geschaffen und den Ausbau der digitalen Infrastruktur beschleunigt. Auch im Bildungsbereich ist der Fortschritt deutlich spürbar: Alle Hamburger Schulen sind an das städtische Glasfasernetz angeschlossen, die Übertragungsrate der schuleigenen Netze wurde bis Ende 2020 deutlich erhöht. Jetzt gilt es, IT-Netze, WLAN-Ausbau und Schulbau miteinander zu vernetzen und Synergieeffekte zu nutzen. Das gelingt auch, indem wir einen einheitlichen Support schaffen, der die Schulen bei Wartung und Gerätemanagement unterstützt. Die digitale Infrastruktur der Schulen wird künftig ein zentraler Bestandteil des Lehrbetriebes sein, deshalb ist es wichtig, dass wir die Finanzierungen verstetigen und darüber hinaus prüfen, inwiefern wir jedes Jahr weitere Mittel für Wartung und Support zur Verfügung stellen können.“
Hintergrund
Der Hamburger Senat will die Leistungsfähigkeit der schulischen Netze stetig steigern. Als Zielgröße für eine leistungsfähige Struktur sollen die weiterführenden allgemeinbildenden Schulen sowie die beruflichen Schulen mit einem Gigabyte pro Sekunde an das Internet angebunden werden, für Grundschulen ist eine Bandbreite von 500 Megabytes pro Sekunde vorgesehen.
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