Das Wildgehege Klövensteen bedarf einer grundlegenden Sanierung, über deren konkrete Ausgestaltung seit Jahren verhandelt wird. Nun konnten sich die Initiativen „Rettet das Wildgehege im Klövensteen“ und „Mehr NaturErleben“ auf ein Entwicklungskonzept einigen. Damit das Bezirksamt Altona dieses Konzept umsetzen kann, bringen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ein im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/24 veranschlagtes Investitionsprogramm auf den Weg (siehe Anlage). Über den gemeinsamen Antrag wird in der kommenden Bürgerschaftssitzung am 5. Juli entschieden.
Dazu Filiz Demirel, Abgeordnete der Grünen Fraktion Hamburg für den Wahlkreis Rissen: „Seit Jahren haben Bezirk, Politik und Bürger*innen ein tragfähiges Konzept für das Wildgehege Klövensteen erarbeitet. Ich bin mehr als glücklich, dass es nun nach einem mehrmonatigen Moderationsprozess zu einer finalen Einigung der beiden Initiativen gekommen ist. Der Fortbestand des Wildgeheges ist finanziell und mit einem zukunftsfähigen Konzept abgesichert. Als Regierungsfraktionen haben wir im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/24 sowohl für die Sanierung des maroden Geheges als auch für den laufenden Betrieb finanzielle Mittel bereitgestellt, die nun für die konkrete Umsetzung des Entwicklungskonzepts verwendet werden können. Effektiver Tier- und Naturschutz steht dabei ebenso im Vordergrund wie die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Das Konzept sieht modernere Gehege und bessere Lebensbedingungen für heimische Säugetierarten vor. Künftig werden hier die Zusammenhänge im Ökosystem erlebbar gemacht und Naturpädagogik, Umweltbildung sowie die Bedeutung nachhaltiger Entwicklung in einer naturnahen Umgebung vermittelt. Dabei gilt auch nach der Modernisierung: Klövensteen bleibt ein Ort für alle. Das Wildgehege ist weiterhin kostenlos zugänglich und die Öffnungszeiten werden sogar erweitert.“
Dazu Philine Sturzenbecher, Umweltexpertin der SPD-Fraktion Hamburg: „Das Wildgehege Klövensteen ist ein ganz besonderer Ort im Hamburger Westen. Ob für Schulklassen, Ruhesuchende oder Familien mit Kindern: Das Wildgehege bietet für alle ein vielfältiges und vor allem kostenfreies Angebot. Jung und Alt kann hier einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur erlernen. Doch die einzelnen Gehege sind inzwischen in die Jahre gekommen. Bereits im letzten Haushalt haben wir Gelder für die notwendige Instandsetzung reserviert und die Finanzierung für die nächsten zwei Jahre abgesichert. Wir freuen uns, dass wir die vorgehaltenen Gelder nun an den Bezirk freigeben und den Sanierungsstau in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen Stück für Stück beseitigen können. Darüber hinaus ist es uns ein zentrales Anliegen, den Tierbestand zu erhalten und die Naturpädagogik weiter auszubauen. So wird das Wildgehege Klövensteen für alle Altersgruppen noch attraktiver und bleibt als Naherholungs- und Bildungsort für ganz Hamburg bestehen.“
Hintergrund:
Für die Sanierung und die Umsetzung des neuen Konzepts stehen im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/24 eine Million Euro und für die laufenden Kosten jeweils rund 75.000 Euro für die nächsten zwei Jahre bereit. Die Einigung der beiden Initiativen auf ein gemeinsames Entwicklungskonzept und die Zustimmung der Bezirksversammlung Altona sind Voraussetzung dafür, dass die Hamburgische Bürgerschaft die finanziellen Mittel freigeben und das Bezirksamt Altona mit der Umsetzung des Konzepts beauftragen kann.


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