Immer mehr sogenannte Schrottfahrräder werden aus Hamburgs Bezirken entfernt und wiederverwertet. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des Grünen Abgeordneten Martin Bill hervor. Demnach wurde im Jahr 2017 mit über 7000 identifizierten Schrotträdern eine Höchstzahl erreicht. Den Zahlen des ersten Halbjahres 2018 zufolge ist die Tendenz weiter steigend. Neu ist seit 2017, dass die Stadtreinigung die Räder auch aufarbeitet. In einer eigens dafür gebauten Fahrradwerkstatt arbeiten zwei Menschen, die seither über 1000 Räder repariert haben. Die Räder wurden anschließend im Kaufhaus Stilbruch verkauft.
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Zum Fahrradfahren gehört auch, das Fahrrad abstellen zu können. Nichts ist ärgerlicher als keinen Abstellplatz zu finden, weil die Bügel mit Schrotträdern belegt sind. Wir haben daher die Anstrengungen erhöht und entfernen immer mehr zurückgelassene, zumeist kaputte Räder. Doch einige Teile der Räder sind noch nutzbar. Es ist super, dass durch die neue Fahrradwerkstatt schon über 1000 Räder wieder neue Besitzer gefunden haben und nun wieder funktionstüchtig durch Hamburg fahren. Denn besser als recyceln ist immer noch reparieren und weiter nutzen! Schrotträder können mittlerweile übrigens auch über die App der Stadtreinigung gemeldet werden.“
Hintergrund: Die Bürgerschaft hatte im Mai 2016 die verstärkte Beseitigung und Weiterverwertung von Schrottfahrrädern beschlossen (Drs. 21/4442).
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