Mit einem gemeinsamen Antrag stärken die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die zivilgesellschaftlichen Akteure in der Corona-Pandemie und unterstützen sie bei der Umsetzung von Hygienekonzepten und Schnelltests. Dazu soll ein unbürokratischer Verfügungsfonds in Höhe von 100.000 Euro aufgelegt werden. Viele Menschen sind in der Corona-Pandemie oft nicht nur auf existenzsichernde staatliche Leistungen, sondern auch auf ergänzende zivilgesellschaftliche Unterstützung angewiesen. Initiativen, Vereine und Organisationen wie die Hamburger Tafel leisten hier jeden Tag essentielle Hilfe.
Dazu Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Staatliche Leistungen zur Existenzsicherung reichen gerade in der Corona-Pandemie häufig leider nicht aus. Die Regelsätze sind zu niedrig, um wirksam vor Armut zu schützen. Andere Menschen haben noch nicht einmal Zugang zu diesen Leistungen. Umso bedeutender ist die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Initiativen, die tagtäglich existenzielle Hilfe leisten. Viele Hamburger*innen – darunter zahlreiche ältere Menschen – sind in diesen Vereinen freiwillig engagiert und helfen bei Lebensmittelausgaben, in Kleiderkammern oder bei der Versorgung von Obdachlosen. Noch einige Zeit werden strenge Schutzkonzepte und auch Schnelltests in diesen Organisationen relevant sein. Diese führen zu Mehrkosten, die nicht überall durch Spenden finanziert werden können. Deswegen schaffen wir nun einen Verfügungsfonds, der den Helfenden direkt und unbürokratisch unter die Arme greift.”
Dazu Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist unverzichtbar, dass für zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Tafeln und freiwillige Helferinnen und Helfer ausreichend Schutzmöglichkeiten vor dem Corona-Virus zur Verfügung stehen. Schwierigkeiten beim Kauf von Tests oder Schutzbekleidung dürfen nicht zu Einschränkungen bei der Versorgung von Hilfsbedürftigen führen. Deshalb bitten wir den Senat, den helfenden Händen in unserer Stadt unter die Arme zu greifen und mit einem unbürokratischen Verfügungsfonds eine sichere Basis für die Finanzierung von Corona-Schutzkonzepten zu schaffen. Unser Dank gilt allen, die sich auch in der Pandemie für ihre Mitmenschen engagieren und dazu beitragen, dass niemand alleingelassen wird.“
Neuste Artikel
Übergangsplätze in der Repsoldstraße – Warnecke: „Hamburg schafft nachhaltige Hilfe für Menschen, statt ihre Not zu verdrängen“
Ab Mitte September stehen dreißig betreute Übergangsplätze in der Repsoldstraße 27 bereit. Damit werden Menschen, die von Sucht und Wohnungslosigkeit betroffen sind, passgenaue und niedrigschwellige Angebote ermöglicht. Für die Grüne Fraktion ist das ein sozialpolitisches Vorzeigeprojekt, das Menschen direkt vor Ort hilft, durch medizinische und psychiatrische Versorgung sowie individuelle Beratung. Die Ankündigung des Senats, im…
Wissenschaft
Friedens- und Sicherheitsforschung stärken: Rot-Grün unterstützt IFSH auf dem Weg in die Leibniz-Gemeinschaft
Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) ist eine der wichtigsten deutschen Einrichtungen in der zivilen Sicherheitsforschung. 2026 bewirbt es sich für eine Aufnahme in die renommierte Leibniz-Gemeinschaft. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, das IFSH bei diesem Schritt umfassend finanziell zu unterstützen und damit beste Voraussetzungen…
Gesundheit
ME/CFS und Long Covid: SPD und Grüne wollen Expert*innen-Anhörung im Gesundheitsausschuss
Eine bessere medizinische Versorgung für an ME/CFS oder Long Covid erkrankte Personen ist notwendig. Die Fraktionen von SPD und Grünen kündigen daher eine Expert*innen-Anhörung zum Thema ME/CFS und Long Covid im Gesundheitsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft an. Die Anhörung wird am 16. September im Ausschuss beantragt. Dazu Linus Görg, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Auch…
Ähnliche Artikel
Soziales
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Zusammenhalt und Teilhabe für alle Menschen in Hamburg
Den Zusammenhalt und die Teilhabe aller Menschen in einer freien und solidarischen Gesellschaft zu ermöglichen, ist Ziel der rot-grünen Regierungskoalition. Dazu gehören insbesondere die Absicherung und Hilfen zur Überwindung von Lebensrisiken. Im Doppelhaushalt 2025/2026 ist für die Sozialbehörde ein Gesamtaufwand in Höhe von fast elf Milliarden Euro vorgesehen. Mit einem gemeinsamen Haushaltsantrag setzen die Regierungsfraktionen…
Soziales
Erfolgreiches Modellprojekt – Rot-Grün stärkt Housing First und setzt auf Verstetigung
Das Hamburger Modellprojekt Housing First zeigt seit 2022, wie wirkungsvoll der Ansatz der direkten Wohnungsvermittlung für obdachlose Menschen sein kann. Schon jetzt, lange vor dem geplanten Abschluss im Juni 2025, ist das ursprünglich festgelegte Kontingent von 30 Wohnungen nahezu ausgeschöpft. Daher wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen das Wohnungsangebot kurzfristig erweitern und planen eine…
Soziales
Gemeinsam mit den Bezirken – Rot-Grün stärkt Fachstellen für Wohnungsnotfälle
Im Kampf gegen Obdachlosigkeit spielen die Fachstellen für Wohnungsnotfälle eine wichtige Rolle: Sie vermitteln Wohnraum an benachteiligte Gruppen sowie an Menschen in öffentlicher Unterbringung und verhindern Wohnraumverlust. Durch den angespannten Wohnungsmarkt ist die Nachfrage und damit die Arbeitsbelastung der Beschäftigten in den Fachstellen gestiegen. Mit einem Zusatzantrag setzt sich Rot-Grün dafür ein, die Fachstellen strukturell…