Deutschland hat diese Woche eine extreme Hitzewelle erlebt. Ein solches Wetter beeinträchtigt nicht nur das alltägliche Leben, sondern birgt auch ernste Gesundheitsrisiken und belastet die Natur stark. Immer häufiger auftretendes Extremwetter ist ein alarmierendes Zeichen der fortschreitenden Klimakrise und unterstreicht die Notwendigkeit einer entschlossenen Klimapolitik. Die Grüne Fraktion warnt eindringlich vor den derzeit kursierenden Verharmlosungen der aktuellen Bedingungen. Insbesondere Behauptungen von rechts, die Lösung für solche Hitzeperioden liege einzig in der Installation von mehr Klimaanlagen, sind irreführend und gefährlich. Diese Hitze ist nicht normal – und es ist die klare Aufgabe der politischen und medialen Öffentlichkeit, dies unmissverständlich zu benennen. Zur Anpassung an Hitzewellen braucht es einen umfassenden Ansatz, der über kurzfristige Symptombekämpfung hinausgeht.
Dazu Rosa Domm, klimapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Nach wechselhaften Wochen haben sich viele Hamburger*innen über die Sonne, den Besuch im Freibad oder am Elbstrand gefreut. Das ist auch richtig so! Doch zugleich merken wir: Die derzeitige Hitze in Deutschland fordert uns alle heraus. Besonders Ältere, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen sind von der Hitze gefährdet. Aber auch schon das Wohnen im Dachgeschoss wurde dieser Tage zu einer Herausforderung. Diese Tatsache trifft derzeit auf eine enorme Verharmlosungstaktik von CDU und rechten Akteur*innen: Die Klimakrise wird geleugnet, die Gefahr von Hitze kleingeredet. Wer ernsthaft behauptet, mehr Klimaanlagen würden unsere Probleme lösen, verweigert sich völlig der Realität und verhöhnt all jene, die draußen für die Stadtreinigung, den Dachdeckerbetrieb oder die Polizei arbeiten. Deswegen haben wir einen klaren Auftrag: Wir müssen unsere Infrastruktur an die neuen klimatischen Bedingungen anpassen. In Hamburg haben wir dafür mit unserem Hitzeaktionsplan bereits einen wichtigen Schritt getan. Wir entwickeln Hitzeschutzkonzepte für öffentliche Einrichtungen, erweitern die öffentliche Trinkwasserversorgung und weisen auf die Gefahren von Überhitzung hin. Auch bei der Anpassung der Infrastruktur mit mehr Verschattung, Baumpflanzungen und Begrünung sowie neuen Straßenkonzepten gehen wir voran. Es zeigt sich dennoch einmal mehr: Die Klimakrise ist keine abstrakte Bedrohung, sie ist hier und jetzt spürbar. Wir müssen hier auch weiterhin noch mehr tun.“
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