27Die Klausuren der juristischen Staatsexamina können in Hamburg künftig auch digital geschrieben werden. Für den erfolgreichen Umstieg auf die eKlausur benötigt es neben technischer Ausstattung passende Räumlichkeiten. Die Justizbehörde hat in einer Senatsdrucksache bekannt gegeben, dass neue Räumlichkeiten für IT-gestützte Klausuren gefunden wurden (siehe Anlage). Die Räume in der Dammtorstraße 14 erfüllen mit ihrer Größe, der zentralen Lage und ÖPNV-Anbindung sowie der Anbindung an das FHH-Netz alle wichtigen Kriterien. Damit steht der Digitalisierung des juristischen Staatsexamens in Hamburg nichts mehr im Weg.
Dazu Lena Zagst, Sprecherin für Justizpolitik und Verfassung der Grünen Fraktion Hamburg: „Mit der Digitalisierung der Staatsexamina wird das Jurastudium ein Stück zeitgemäßer. Bisher mussten fünfstündige Klausuren leserlich, verständlich und vor allem schnell von Hand geschrieben werden. Mit der Einführung der eKlausur wird es Examenskandidat*innen künftig möglich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Inhalt. Durch die Digitalisierung verändern sich jedoch die technischen und räumlichen Anforderungen vor Ort. Umso mehr freut es mich, dass die Justizbehörde neue Räumlichkeiten in der Dammtorstraße gefunden hat, die sich hervorragend dafür eignen: Auf rund 850 Quadratmetern können hier zwei große Prüfungsräume mit Anbindung an das FHH-Netz genutzt werden, in zentraler Lage und gut erreichbar mit dem ÖPNV. Dazu kommt, dass die Sozialgerichte räumlich entlastet werden, weil deren Büros nun zum Teil ebenfalls am neuen Standort untergebracht werden. All das sind optimale Bedingungen für die erfolgreiche Einführung des Staatsexamens 2.0.“
Hintergrund: Bereits 2018 hat die Bürgerschaft den Senat zur Einführung der eKlausur ersucht (Drs. 21/14523), woraufhin das Projekt „Umfassende IT-Modernisierung der juristischen Prüfungsämter und der Personalstelle für Referendare“ unter der Leitung der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen der Einführung IT-gestützter Klausuren sind insbesondere finanzielle, technische sowie räumliche Fragen zu klären.


Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Handreichung zur Smartphonenutzung – Gwosdz: „Gemeinsam gute Regeln entwickeln – klar, verständlich und alltagstauglich“
Heute hat die Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung die neue Handreichung zum Umgang mit privaten mobilen Endgeräten an Schulen vorgestellt. Sie bündelt rechtliche Orientierung, gesundheitliche Aspekte und konkrete Empfehlungen für altersgerechte Regeln. Grundlage ist ein gemeinsamer Entwurf Hamburgs und Niedersachsens, der in enger Abstimmung mit Eltern-, Schüler*innen- und Lehrkräftevertretungen entstanden ist. Für die Grüne…
Wirtschaft
Transformation der Wirtschaft – Hamburg übernimmt Vorreiterrolle bei nachhaltiger Industrie- und Standortentwicklung
Hamburg nimmt eine führende Rolle bei der nachhaltigen Transformation von Wirtschaft und Industrie ein. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hervor. Mit der Inbetriebnahme von Landstromanlagen an 13 Liegeplätzen können auch die größten Containerschiffe der Welt mit grünem Strom versorgt werden. Ab 2026 wird…
Fraktionsvorstand
Verbot von „Muslim Interaktiv“ – Imhof: „Der demokratische Rechtsstaat wehrt sich“
Die Grüne Fraktion begrüßt das Verbot der islamistischen Vereinigung „Muslim Interaktiv“: Der demokratische Rechtsstaat zeigt sich wehrhaft gegen die Feinde von Freiheit und Demokratie. Das Verbot ist ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen den Islamismus. Die Hamburger Sicherheitsbehörden haben bei der Vorbereitung des Verbots ganze Arbeit geleistet. Dazu Sina Imhof, Vorsitzende und innenpolitische Sprecherin…
Ähnliche Artikel
Justiz
Bei häuslicher Gewalt – Einfacherer Ausstieg aus dem gemeinsamen Mietvertrag
Der gemeinsame Mietvertrag bedeutet für Betroffene von häuslicher Gewalt zusätzliches Leid: Sie bleiben häufig auch nach dem Auszug abhängig von ihren gewalttätigen Partnern und müssen langwierige Gerichtsverfahren durchstehen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich deshalb für einen einfacheren Ausstieg aus gemeinsamen Mietverträgen in Fällen häuslicher Gewalt ein. Betroffenen wird so ein klarer Neuanfang…
Justiz
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Rot-Grün stärkt Justiz, Verbraucher- und Tierschutz
Im Rahmen des Doppelhaushalts 2025/26 setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die nachhaltige Stärkung des Hamburger Rechtsstaats, des Verbraucherschutzes und des Tierschutzes ein. Der kostenlose Examens-Crashkurs für angehende Jurist*innen wird fortgeführt und die Digitalisierung der Verbraucherzentrale Hamburg weiter ausgebaut. Darüber hinaus werden zusätzliche Mittel in Höhe von jährlich 2,5 Millionen Euro für…
Justiz
28 neue Stellen für die Staatsanwaltschaften – Zagst: „Eine starke Justiz ist elementar für das Vertrauen in unseren Rechtsstaat“
In den kommenden beiden Jahren werden bei den Hamburger Staatsanwaltschaften 28 neue unbefristete Stellen geschaffen. Dieser Personalausbau sorgt vor allem dort für Entlastung, wo es zuletzt zu deutlich mehr Verfahren kam, etwa bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Wirtschaftskriminalität, Drogendelikten und Kinderpornografie. Durch eine gut aufgestellte Justiz und effektive Strafverfolgung wird das Vertrauen in den…