Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen den Alsterwanderweg barrierearm gestalten. Um diesen Plan umzusetzen, wurde jetzt ein Sanierungsfondsantrag in Höhe von 4.450.000 Euro für die kommende Bürgerschaftssitzung eingereicht. Der Bezirk Nord kann damit noch in diesem Jahr mit der Ausschreibung und den vorbereitenden Arbeiten beginnen.
Dazu Ulrike Sparr, Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion für Umwelt und Energie: „Hartnäckigkeit lohnt sich. Nach Jahren des Ringens ist es nun soweit – die Finanzierung für den barrierearmen Umbau des Alsterwanderweges steht. Die Strecke am Ufer der Alster entlang ist ein bedeutendes Stück Stadtnatur und wird mit diesen Mitteln aus dem Sanierungsfonds für alle besser erlebbar. Ich freue mich besonders, dass es auch gelungen ist, die etwa 1,5 Millionen Euro für die Unterquerung der Wilhelm-Metzger-Straße zu finanzieren. Damit können wir den gesamten Abschnitt von der Meenkwiese bis zum Bahnhof Ohlsdorf durchgehend barrierearm herstellen lassen – das ist ein echter Fortschritt für alle, die mobilititätseingeschränkt oder mit dem Kinderwagen unterwegs sind.“
Dazu Michael Werner-Boelz, Vorsitzender der Grünen Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord: „Seit 2010 setzen wir uns im Bezirk Nord für den barrierearmen Ausbau des Alsterwanderwegs ein. Nun endlich kann dieses Vorhaben dank der Unterstützung der Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen realisiert werden. Das ist eine wichtige Maßnahme für all jene Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und den Alsterwanderweg als eine der schönsten Naherholungsanlagen Hamburgs bislang nicht ohne Probleme nutzen konnten. Insbesondere die Treppenanlagen am Skagerrak-Kanal sowie am Alsterdorfer Damm stellen ein unüberwindliches Hindernis für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator oder Kinderwagen dar. Es ist gut, dass sich dies endlich ändern wird. Der barrierearme Ausbau des Alsterwanderwegs ist ein wichtiger Baustein für eine inklusive Stadtgesellschaft.“
Dazu Gulfam Malik, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter aus Alsterdorf und Fuhlsbüttel: „Als wir in der Bezirksversammlung 2013 den Alsterwanderweg saniert haben, standen nicht genug Mittel zu Verfügung, um den Abschnitt im Bezirk Nord auch barrierearm auszubauen. Deshalb freut es mich jetzt besonders, dass wir als Koalition in der Bürgerschaft eine tragfähige Lösung gefunden haben. Mit den jetzt initiierten Maßnahmen können Hamburgerinnen und Hamburger mit Behinderungen genauso wie Familien mit kleinen Kindern eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität am Alsterwanderweg genießen. Durch den barrierearmen Ausbau erleichtern wir die soziale Teilhabe und stellen sicher, dass der Zugang zum Alsterwanderweg für alle Hamburgerinnen und Hamburger möglich ist.“
Dazu Thomas Domres, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord: „Ich freue mich sehr, dass es mit Unterstützung der Bürgerschaftsfraktionen gelungen ist, den barrierearmen Ausbau des Alsterwanderwegs voranzutreiben. Mit der Sanierung und dem Umbau wird das Spazierengehen an der Alster künftig noch attraktiver. Der Bezirk Hamburg-Nord wird dank der Bürgerschaftsmittel bald um eine wichtige Attraktion reicher sein.“
Hintergrund:
Von der Innenstadt bis weit in Hamburgs Norden führt der Alsterwanderweg am Ufer der Alster entlang. Der Abschnitt zwischen Meenkwiese und Ohlsdorf wurde in den 1920er Jahren angelegt und trägt die architektonische Handschrift des ersten Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher und des ersten Gartendirektors Otto Linne. Doch wer Hamburgs Grünes Netz auf dieser Strecke erleben will, musste bisher gut zu Fuß sein, denn Barrierefreiheit war vor gut hundert Jahren noch kein Gestaltungsprinzip. Seit März 2013 setzt sich die Bezirksversammlung in Hamburg-Nord dafür ein, den Alsterwanderweg auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen besser zugänglich zu machen – mit Rampen und neuen Brückenunterführungen. Mit dem vorliegenden Bürgerschaftsantrag wird dieses Vorhaben nun umgesetzt werden können.
Neuste Artikel
Tierschutz
3-R-Professur am UKE Blömeke: „Auf dem Weg in eine tierversuchsfreie Zukunft“
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank hat heute die Pläne für eine 3-R-Professur am UKE vorgestellt. Mit dem Prinzip von Replace (Vermeiden), Reduce (Verringern) und Refine (Verbessern) wird der wissenschaftliche Fortschritt zur Überwindung von Tierversuchen in der Forschungspraxis angetrieben. Damit wird der Beitrag Hamburgs für eine tierversuchsfreie Zukunft dauerhaft ausgebaut. Dazu Christiane Blömeke, tierschutz- und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen…
Verkehr
Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs: Rückenwind für eine grüne Mobilitätswende
Heute hat der rot-grüne Senat Pläne für einen umfassenden Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg vorgestellt. Sie sind Teil des gerade beschlossenen Klimaplans und konkretisieren bereits bekannte Pläne. Neben den Neubauprojekten der U-Bahn-Linien U5 und U4 sowie der S-Bahnlinien S21 und S4 sollen die Angebotsoffensiven fortgesetzt werden. Dazu sollen vor allem Busse stärker zum Einsatz…
Kultur
Serien, made in Hamburg: Rot-Grün baut Film- und Medienstandort Hamburg aus
Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein soll mit zwei Millionen Euro zusätzlich unterstützt werden, um High-End-Formate bei der Serienproduktion umzusetzen. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen vor. Mit den zusätzlichen Mitteln haben Filmschaffende die Möglichkeit, vielversprechende hochwertige Serienprojekte am Standort Hamburg zu entwickeln und zu produzieren. Damit wird der Film- und Medienstandort Hamburg kulturell wie…
Ähnliche Artikel
Umwelt
Regierungserklärung in der Bürgerschaft: Klimaschutz ist unser aller Auftrag!
In der heutigen Bürgerschaftssitzung stehen der vom Senat vorgestellte Klimaplan und das Klimagesetz im Mittelpunkt. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion sieht beides als Fundament für die Hamburger Klimaneutralität und als ersten großen Schritt in das postfossile Zeitalter. Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Klimaschutz ist unser aller Auftrag! Deswegen haben wir in Hamburg bereits das bundesweit …
Umwelt
Hamburger Klimaplan und Klimaschutzgesetz: „Fundament für Klimaneutralität“
Der Hamburger Senat hat heute die Fortschreibung des Hamburger Klimaplans sowie das neue Hamburgische Klimagesetz vorgelegt. Damit soll dazu beigetragen werden, die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent (gegenüber 1990) und bis 2050 um mindestens 95 Prozent zu senken. Mit dem Klimaschutzgesetz werden verbindliche und sektorbezogene Regelungen festgelegt, um das CO2-Ziel für 2030 zu erreichen….
Umwelt
Alkohol- und Rauchverbot auf Hamburgs Spielplätzen: Gemeinsam für den Kinderschutz
Die Hamburgische Bürgerschaft beschließt heute auf Antrag von SPD und Grünen das „Gesetz zur Änderung der Verordnung zum Schutz der öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen“. Damit wird künftig auf Hamburgs Spielplätzen ein flächendeckendes Rauch- und Alkoholverbot gelten. Dazu Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gehört geschützt – auch auf…