Mit einem Haushaltsantrag unterstützen die rot-grünen Regierungsfraktionen den Neubau eines Sportzentrums für den SV Lurup mit 630.000 Euro aus dem Sanierungsfonds. Mit dem Neubau kann sich der Verein strukturell und räumlich neu aufstellen und seine Angebote ausweiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Gesamtkosten in Höhe von sechs Millionen Euro werden aus den hiermit bereitgestellten Mitteln des Sanierungsfonds, aus Eigenmitteln des Vereins, Sportfördermitteln des Hamburger Sportbundes, RISE-Mitteln, dem investiven Quartiersfonds und investiven Mitteln der Bezirksversammlung Altona sichergestellt.
Dazu Filiz Demirel, Abgeordnete der Grünen Bürgerschaftsfraktion aus Osdorf: „Der SV Lurup feiert im Jahr 2023 sein 100-Jähriges Bestehen. Für die Menschen im Stadtteil ist der Verein mehr als nur ein Sportanbieter. Er bedeutet Heimat, Freundschaft, soziales Miteinander und Teilhabe. Mit unserem Antrag helfen wir dabei, den SV Lurup für die Zukunft breit aufzustellen. Eine vorangegangene Machbarkeitsstudie hat deutlich gezeigt, dass das bestehende Vereinshaus nicht sanierungswürdig ist, deshalb ist ein Neubau erforderlich. Mit neuen attraktiven Angeboten sollen möglichst viele Menschen angesprochen, zu sportlichen Aktivitäten motiviert und die Lebensqualität im Stadtteil verbessert werden. Der barrierefreie und klimaschutzgerechte Neubau ist auch zur Nutzung für Initiativen, Träger und Vereine aus dem Stadtteil offen. Denn das neue Sportzentrum des SV Lurup wird sein Angebot mit Schlüsselprojekten vor Ort, wie der Community School und dem Stadtteilcampus abstimmen. Dadurch können niedrigschwellige, kostenlose und vereinsungebundene Angebote außerhalb des Sportzentrums und insbesondere in den einkommensschwächeren Vierteln realisiert werden.“
Dazu Frank Schmitt, Abgeordneter der SPD-Bürgerschaftsfraktion aus Lurup und Mitglied im Ausschuss für Verfassung und Bezirke: „Der SV Lurup ist als Quartiersverein Kümmerer vor Ort und verlässlicher Anker für Groß und Klein in Lurup und im Osdorfer Born. Mit einem neuen sportorientierten Quartierszentrum, dass aufsuchend in die Stadtteile hineinwirkt, kann der Verein auch für die nächsten 100 Jahre ein gesellschaftspolitischer Motor sein. Niedrigeschwellige Bewegungsangebote für alle, Kooperationen mit den Schulen im Stadtteil, nachhaltige stabilisierende Arbeit mit Quartiersnutzen und präventive Gesundheitsprogramme können im neuen Sportzentrum zu einem guten Ganzen wachsen. Es freut mich sehr, dass wir mit bis zu 630.000 Euro aus dem Sanierungsfonds dieses wichtige Vorhaben für eine gute Quartiersentwicklung seitens der Bürgerschaft unterstützen können.“
Hintergrund:
Der SV Lurup von 1923 e.V. ist ein klassischer Quartiersverein und ein wichtiger Akteur im Hamburger Nordwesten. Mit seinen rund 2000 Mitgliedern (vor der Corona-Pandemie) bietet der Verein ein vielfältiges Sportangebot für alle Generationen. Neben dem Betrieb einer Kindertagesstätte setzt sich der Verein stark für die Integration der Menschen im Stadtteil ein. Lurup und der angrenzende Stadtteil Osdorf weisen im stadtweiten Vergleich deutlich benachteiligte sozialräumliche und städtebauliche Strukturen auf, weshalb beide Stadtteile in das Rahmenprogramm integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) aufgenommen wurden, um die Lebensqualität und Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern und die Quartiere baulich aufzuwerten. Das 1976 erbaute Vereinsheim hält hingegen den modernen und bedarfsgerechten Anforderungen eines Vereinshauses nicht mehr stand. Die Verbesserung der Sport- und Bewegungsangebote ist ein wichtiger Aspekt im Prozess der Gebietsentwicklung.
Neuste Artikel
Arbeitsmarkt
Aktuelle Stunde – Block: „Alle müssen von ihrer Arbeit gut leben können!“
Auf Anmeldung der Grünen Fraktion debattiert die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung das Thema „Der Fall Lieferando mahnt: Die Menschen brauchen bessere Bedingungen im Niedriglohnsektor, mehr Tarifbindung und einen fairen Mindestlohn“. Hintergrund sind die Entlassungen von 2.000 Fahrer*innen bundesweit – darunter der gesamte Hamburger Standort mit über 500 Beschäftigten, den sogenannten Ridern – und…
Arbeitsmarkt
Gute Arbeit gilt für alle – Rot-Grün setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten ein
Die Förderung guter Arbeit ist ein zentrales Ziel der rot-grünen Regierungskoalition. Das gilt auch für Beschäftigte in der Plattformökonomie, beispielsweise bei Lieferdiensten: Immer wieder kommt es zu Berichten über prekäre Arbeitsbedingungen und fehlende Mitbestimmung, zuletzt beim Anbieter „Lieferando“. SPD und Grüne ersuchen den Senat, sich auf Bundesebene für ein Direktanstellungsgebot, die schnelle Umsetzung der EU-Plattformrichtlinie…
Übergangsplätze in der Repsoldstraße – Warnecke: „Hamburg schafft nachhaltige Hilfe für Menschen, statt ihre Not zu verdrängen“
Ab Mitte September stehen dreißig betreute Übergangsplätze in der Repsoldstraße 27 bereit. Damit werden Menschen, die von Sucht und Wohnungslosigkeit betroffen sind, passgenaue und niedrigschwellige Angebote ermöglicht. Für die Grüne Fraktion ist das ein sozialpolitisches Vorzeigeprojekt, das Menschen direkt vor Ort hilft, durch medizinische und psychiatrische Versorgung sowie individuelle Beratung. Die Ankündigung des Senats, im…
Ähnliche Artikel
Haushalt
Zukunftsinvestitionen und Haushaltsstabilität – Bürgerschaft beschließt Regeln für reformierte Schuldenbremse in Hamburg
Der Deutsche Bundestag hat Ende März mit breiter Mehrheit eine Grundgesetzänderung beschlossen, die den Bundesländern erstmals eine jährliche strukturelle Kreditaufnahme von bis zu 0,35 Prozent des BIP ermöglicht – unabhängig von Konjunktur oder Notlagen. Um dies auch in Hamburg umzusetzen, sollen nun auch die Landesverfassung und die Landeshaushaltsordnung angepasst werden. Mit einem gemeinsamen Zusatzantrag setzen…
Haushalt
Sanierungsfonds Hamburg 2030 – Rot-Grün sichert barrierefreie Sportangebote im Hammer Park
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich für die umfassende Modernisierung des Stadions im Hammer Park ein. Um die Finanzierungslücke in Höhe von 220.000 Euro zu schließen, die durch gestiegene Baukosten entstanden ist, soll der Sanierungsfonds Hamburg 2030 in Anspruch genommen werden. Die Mittel sind insbesondere für die barrierefreie Erweiterung der Calisthenics-Anlage sowie die…
Sport
Neubau des abgebrannten Vereinshauses – Rot-Grün sichert Wiederaufbau beim Oberalster Verein für Wassersport e. V.
Das Vereinshaus des Oberalster Vereins für Wassersport e. V. wurde bei einem Brand im Jahr 2021 fast vollständig zerstört. Um die Finanzierung eines Ersatzneubaus für den traditionsreichen Wassersportverein zu sichern, bringen die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen 500.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 auf den Weg. Weitere Mittel werden unter anderem von der Hamburger…