Mehr als eine halbe Million Menschen engagieren sich in Hamburg freiwillig in ihrer Freizeit. Mit ihrem Engagement leisten sie einen großen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt. Damit sich auch in Zukunft genauso viele oder sogar mehr Menschen aktiv einbringen, wird aktuell die Freiwilligenstrategie weiterentwickelt. Dazu haben die Regierungsfraktionen einen Antrag eingereicht, mit dem sie Vorschläge einbringen, um das vielfältige Engagement besser zu würdigen und Hürden abzubauen.
Dazu Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wer sich freiwillig engagiert, bereichert und gestaltet unsere Gesellschaft. Immer wieder bin ich erstaunt, wie vielfältig das gesellschaftliche Engagement in Hamburg ist und mit welcher Freude sich Menschen in ihrem Sportverein, im Umweltverband, in ihrer Nachbarschaft, bei der Feuerwehr, für Obdachlose oder in anderen Zusammenhängen einbringen. Damit das so bleibt, wollen wir als Stadt dieses Engagement weiter unterstützen und die Formen der Unterstützung in einem breiten Beteiligungsverfahren diskutieren. Mit diesem Antrag bringen wir als Regierungsfraktionen unsere Vorstellungen in das Verfahren ein. Uns liegt es dabei am Herzen, die Anerkennung dieser Arbeit zu stärken und die Freiwilligen in ihrer konkreten Arbeit besser zu unterstützen. In den vergangenen Jahren haben wir sehr viele Erfahrungen mit kleinen Initiativen in der Flüchtlingshilfe sammeln können, wir wollen, dass diese Erfahrungen in die Fortschreibung einfließen und für das gesamte Engagement genutzt werden. Mir ist es außerdem wichtig, dass wir Zugangshürden abbauen und das Engagement inklusiver gestalten, so dass alle, die wollen, sich in unser Zusammenleben einbringen können. Denn alle Menschen haben etwas, was sie einbringen können, auch wenn sie an anderer Stelle Hilfe brauchen.“
Dazu Doris Müller, Expertin der SPD-Fraktion für freiwilliges Engagement: „Das freiwillige Engagement stärkt den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Dass Hamburg bereits im Jahr 2014 die Hamburger Engagementstrategie 2020 unter großer Beteiligung von freiwillig Engagierten gemeinsam und ‚auf Augenhöhe‘ entwickelt hatte, war ein großes Plus, als es mit der Willkommenskultur und dem Zuzug von Flüchtlingen ab 2015 erfreulicherweise viel zupackendes Engagement gab. Bei der jetzt anstehenden Weiterentwicklung gilt es, auch diese Erfahrungen einzubeziehen. Über 2.000 Hamburgerinnen und Hamburger haben sich in diesem Jahr bereits in einer Online-Umfrage, in Workshops und auf einem Fachtag mit ihren Ideen eingebracht. Mit dem aktuellen Antrag greifen wir diese Ideen und weitere auf und schaffen den Rahmen für eine weiterhin erfolgreiche Engagementförderung in Hamburg auch über 2020 hinaus. Das Kampagnen-Motto ‚Mit Dir geht mehr‘ zur Förderung des vielfältigen freiwilligen Engagements ist treffend gewählt. In Hamburg geht mehr, weil sich so viele Hamburgerinnen und Hamburger freiwillig und tatkräftig engagieren. Sei es im Sport, dem Katastrophenschutz, der Kultur, in der Bildungsarbeit, der Arbeit mit Seniorinnen und Senioren, oder den vielen Projekten für Hilfsbedürftige, wie etwa der Obdachlosenhilfe. Das ist überhaupt keine Selbstverständlichkeit, deshalb gebührt den Hamburger Engagierten unser aller Dank.“
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