Der Hamburger Senat hat heute Soforthilfen für die digitale Lehre in Höhe von 15,4 Millionen Euro für das Jahr 2020 beschlossen. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion sieht darin eine große Chance, die digitalen Lehrangebote im Hochschulbereich weiter zu stärken und auszubauen.
Dazu Miriam Block, Sprecherin für Wissenschaft und Hochschule der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Hochschulen sind in diesem Semester schnell, kreativ und engagiert vorangegangen. Es ist gut und wichtig, die dabei entstandenen notwendigen Mehrkosten für digitale Lehre zu übernehmen sowie die Digitalisierung an Hochschulen wetterfest auszustatten. Dafür leistet das Investitionsprogramm für die Hamburger Hochschullandschaft einen zentralen Beitrag. Die Chancen und Grenzen ausschließlich digitaler Lehre sind durch die Pandemie sehr spürbar geworden. Hochschulbildung lebt von Diskurs, Interaktion und kritischem sowie vertrauensvollem Austausch. Klar ist: Die Hochschulen der Zukunft brauchen Ausstattung für digitale Lehre, die Präsenzformate sinnvoll ergänzt und Bildungsgerechtigkeit fördert. “
Dazu Eva Botzenhart, Sprecherin für Digitalisierung der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Das Investitionsprogramm kommt zum richtigen Zeitpunkt. Kurz- und mittelfristig ist die COVID-19-Pandemie eine enorme Herausforderung auch für unsere Hochschulen, die mit großem Einsatz bereits einen massiven Wandel hin zu digitalen Lehrangeboten geschafft haben. Als Ergänzung zum Präsenzunterricht kann sich diese Entwicklung als große Chance für die Qualität und die Zukunft der Lehre herausstellen. Dabei sollten wir immer beachten, dass Investitionen in Hard- und Software, Lizenzen und Geräte nicht alles sind. Die Förderung der Medienkompetenz und die Beachtung des Datenschutzes sind weiterhin der Schlüssel auch in der digitalen Lehre.“
Hintergrund:
Im Rahmen des Investitionsprogramms stehen von den bereitgestellten 15,4 Millionen Euro 12,7 Millionen Euro für die staatlichen Hochschulen und die medizinische Fakultät des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) zur Verfügung. Der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB) kann auf Hilfen von insgesamt 2,7 Millionen Euro zurückgreifen. Die Mittel werden sowohl als Ausgleich für bereits getätigte Ausgaben als auch zur Finanzierung zukünftiger Maßnahmen der Digitalisierung zur Verfügung gestellt. Die zusätzlichen Bedarfe hatten sich durch die komplette Umstellung des Lehrbetriebes auf digitale Formate und die damit einhergehenden Mehrbedarfe an digitaler Infrastruktur ergeben. So mussten Software-Lizenzen und digitale Materialien bereitgestellt, Hardware für Videokonferenzen beschafft und neue digitale Lehrformate entwickelt werden.
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